Corona-Überblick Polizei geht gegen unbewilligte Demonstration in Altdorf vor +++ Lebenserwartung sinkt fast überall in Europa

Agenturen/red

10.4.2021

Lonza stellt in Visp VS in diesem Jahr 1200 neue Angestellte ein. 650 Mitarbeitende seien bereits rekrutiert worden, sagte Standortleiter Renzo Cicillini in einem Interview mit der Zeitung «Walliser Bote» vom Samstag.

Die Arbeitskräfte finde das Unternehmen im Wallis und auf dem Schweizer Arbeitsmarkt. Lonza rekrutiere zudem auch weltweit. «Besonders im Fokus stehen Deutschland, Norditalien, Frankreich und England.», sagte Cicillini.

Lonza Visp hat die Wirkstoffproduktion für den Moderna-Impfstoff gegen das Coronavirus im November aufgenommen. Mittlerweile laufen drei Produktionslinien.

Roche kann seit Freitagnachmittag keine Selbsttests mehr liefern

«Aufgrund der sehr hohen Nachfrage» kann das Pharmaunternehmen Roche den Apotheken seit Freitagnachmittag keine Corona-Selbsttests mehr abgeben. Die Lieferungen könnten erst «ab Anfang nächster Woche» wieder aufgenommen werden.

Ab dann werde Roche wieder mehrere hunderttausend Tests pro Tag ausliefern können, teilte das Pharmaunternehmen am Samstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Sie gingen davon aus, dass der Bedarf «im Wochenverlauf» voll abgedeckt werden könne.

Lebenserwartung sinkt fast überall in der EU

An Corona sterben täglich Tausende Menschen. Auch für die, die geboren werden, hat die Pandemie Auswirkungen auf ihre Lebenserwartung – zumindest statistisch.

Die durchschnittliche Lebenserwartung ist im ersten Jahr der Corona-Pandemie in fast allen EU-Ländern gesunken.

22 der 27 Länder verzeichneten 2020 im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang, wie das EU-Statistikamt Eurostat in Luxemburg mitteilte. Am stärksten waren Spanien (minus 1,6 Jahre) und Bulgarien (1,5 Jahre) betroffen.

Das Wichtigste im Überblick

  • Die durchschnittliche Lebenserwartung ist im ersten Jahr der Corona-Pandemie in fast allen EU-Ländern gesunken.
  • Fredy Fässler, der oberste Polizeidirektor der Schweiz, fordert im Hinblick auf die Corona-Einschränkungen einen Dialog mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
  • «Aufgrund der sehr hohen Nachfrage» kann das Pharmaunternehmen Roche den Apotheken seit Freitagnachmittag keine Corona-Selbsttests mehr abgeben.
  • Lonza stellt in Visp VS in diesem Jahr 1200 neue Angestellte ein.
  • Die erste Welle der Corona-Pandemie ab März des vergangenen Jahres führte in den Schweizer Alters- und Pflegeheimen ausserhalb der Pflegefinanzierung zu Mehrkosten von rund 160 Millionen Franken.
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    Wir beenden unseren heutigen Live-Ticker

  • 17.33 Uhr

    Festnahmen bei Protesten gegen Corona-Beschränkungen in Polen

    Bei einer Demonstration gegen die Corona-Beschränkungen in Polen sind am Samstag mindestens sechs Personen festgenommen worden. Rund 100 Teilnehmer aus dem ganzen Land hätten im Zentrum der Hauptstadt Warschau gegen den Lockdown protestiert, einige von ihnen hätten aber auch Rauchgranaten geworfen, sagte ein Polizeisprecher. Unter den Demonstranten waren zahlreiche Unternehmer, die durch die Schliessungen ihre Existenz bedroht sehen.

    Zur Auseinandersetzung mit der Polizei kam es unweit des Pilsudski-Platzes in Warschau, wo am Samstag mit einer Kranzniederlegung an die 96 Opfer der Flugzeugkatastrophe von Smolensk im Jahr 2010 gedacht wurde. Unter den Toten damals war auch der damalige polnische Präsident Lech Kaczynski, Zwillingsbruder des amtierenden Vize-Regierungschefs Jaroslaw Kaczynski.

  • 16.51 Uhr

    20 Festnahmen bei unangemeldeter Demo gegen Corona-Regeln in Helsinki

    Bei einer unangemeldeten Demonstration gegen die Corona-Massnahmen sind in der finnischen Hauptstadt Helsinki am Samstag 20 Menschen festgenommen worden. An dem Protest nahmen nach Angaben der Polizei bis zu 300 Personen teil. Die Festgenommenen müssen auch mit einer Geldbusse rechnen, weil sie Weisungen von Polizeibeamten nicht befolgten. Diese hatten die Teilnehmer dazu aufgerufen, die Versammlung zu beenden. Derzeit dürfen sich in Finnland maximal sechs Personen treffen. Laut Polizei wurden auch zehn Autofahrer im Zusammenhang mit dem Protest mit Bussgeldern belegt.

  • 16.26 Uhr

    Zehntägiger Lockdown wegen vierter Corona-Welle im Iran

    Im Iran ist am Samstag ein zehntägiger Lockdown für weite Teile des Landes in Kraft getreten. In der Hauptstadt Teheran und 250 weiteren Städten und Ortschaften mit besonders hohen Infektionszahlen blieben die meisten Läden zu, in Büros dürfen nur noch ein Drittel der Beschäftigten arbeiten, wie das Staatsfernsehen berichtete.

    Nach den zweiwöchigen Ferien zum persischen Neujahrsfest waren die Infektionszahlen wieder dramatisch angestiegen. Der Iran befindet sich damit in der bereits vierten grösseren Corona-Welle. 85 Prozent des Landes werden mittlerweile der sogenannten Roten Zone mit den höchsten Infektionszahlen oder der orangen Kategorie darunter zugerechnet.

  • 16.05 Uhr

    Biontech und Pfizer wollen Impfstoff ab 12 Jahren einsetzen

    Bisher werden nur Menschen über 16 in den USA mit dem Impfstoff von Biontech und Pfizer geimpft. Das soll nun geändert werden – entsprechende Anträge sind bereits gestellt worden.

    Die Hersteller Pfizer und Biontech wollen ihren Corona-Impfstoff in den USA künftig auch bei Jugendlichen ab zwölf Jahren einsetzen.

    Ein Antrag auf die Erweiterung der bestehenden Notfallzulassung für den Impfstoff sei bei der Lebens- und Arzneimittelbehörde (FDA) eingereicht worden, erklärte der US-Pharmakonzern Pfizer am Freitag. Ähnliche Anträge sollen «in den kommenden Tagen» weltweit auch bei anderen Zulassungsbehörden eingereicht werden, hiess es weiter. Bislang ist der Einsatz des Impfstoffs in den USA erst ab 16 Jahren zugelassen.

    Eine klinische Studie in der Altersgruppe von 12 bis 15 Jahren habe eine Wirksamkeit von 100 Prozent gezeigt, hiess es unter Berufung auf Ende März veröffentlichte Ergebnisse. Die Impfung sei gut vertragen worden. Die Nebenwirkungen hätten jenen in der Altersgruppe von 16 bis 25 Jahren entsprochen, erklärten die Unternehmen. Die Gesundheit der knapp 2300 Teilnehmer der Studie in den USA würden aus Sicherheitsgründen noch bis zu zwei Jahre nach dem Erhalt der ersten Impfdosis beobachtet, hiess es weiter. Bei den Jugendlichen, die im Rahmen der Studie eine Placebo-Impfung erhielten, wurden demnach 18 Corona-Erkrankungen festgestellt, aber keine einzige bei den 1131 mit dem Biontech/Pfizer-Präparat geimpften Personen.

    Eine Person erhält einen Covid-19-Impfstoff in einer regionalen Impfstelle im US-Bundesstaat Texas.
    Eine Person erhält einen Covid-19-Impfstoff in einer regionalen Impfstelle im US-Bundesstaat Texas.
    Bild: dpa
  • 15.19 Uhr

    Polizei geht gegen unbewilligte Demonstration in Altdorf vor

    Die Polizei hat am frühen Samstagnachmittag in Altdorf UR beim Telldenkmal eine kleinere, unbewilligte Kundgebung von Kritikerinnen und Kritikern der Coronapolitik aufgelöst. Als darauf Treichler um das Denkmal zogen, wurde es hitzig.

    Die Demonstrantinnen und Demonstranten versammelten sich vor dem Mittag im Urner Hauptort. Einige wenige trugen kleine Plakate, die meisten begnügten sich damit, vor dem Telldenkmal herumzustehen.

    Die Polizei, es handelte sich um Mitglieder eines ausserkantonalen Korps in Vollmontur, stand bereit. Sie forderte die Menschen mehrmals auf, den Platz zu verlassen und kündigte Personenkontrollen an. Es kam zu Buhrufen, die meisten Demonstrantinnen und Demonstranten verliessen den Ort jeweils kurz, kehrten dann aber wieder zurück.

    Unzimperliche Polizei gegen Corona-Skeptiker vor dem Tell Denkmal in Altdorf bei einem nicht bewilligten Demonstrationsumzug gegen die Corona-Massnahmen und Maskenpflich, am Samstag, 10. April 2021.
    Unzimperliche Polizei gegen Corona-Skeptiker vor dem Tell Denkmal in Altdorf bei einem nicht bewilligten Demonstrationsumzug gegen die Corona-Massnahmen und Maskenpflich, am Samstag, 10. April 2021.
    Bild: Keystone
  • 14.28 Uhr

    Lebenserwartung sinkt in Corona-Krise fast überall in der EU

    An Corona sterben täglich Tausende Menschen. Auch für die, die geboren werden, hat die Pandemie Auswirkungen auf ihre Lebenserwartung – zumindest statistisch.

    Die durchschnittliche Lebenserwartung ist im ersten Jahr der Corona-Pandemie in fast allen EU-Ländern gesunken.

    22 der 27 Länder verzeichneten 2020 im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang, wie das EU-Statistikamt Eurostat in Luxemburg mitteilte. Am stärksten waren Spanien (minus 1,6 Jahre) und Bulgarien (1,5 Jahre) betroffen. In Deutschland sank die Lebenserwartung bei der Geburt demnach um 0,2 Jahre auf 81,1 Jahre.

    Langfristig betrachtet werden EU-Bürger eigentlich immer älter: Die durchschnittliche Lebenserwartung stieg nach Angaben von Eurostat seit den 1960er Jahren im Schnitt um mehr als zwei Jahre pro Jahrzehnt. In den letzten Jahren habe diese Entwicklung aber in mehreren Staaten stagniert oder sei sogar rückläufig gewesen.

    Innerhalb der EU gibt es weiterhin ein starkes Gefälle: Am ältesten werden die Bewohner Maltas mit 82,6 Jahren. Es folgen Schweden, Italien und Spanien (jeweils 82,4 Jahre). Am niedrigsten ist die Lebenserwartung in Litauen (75,1), Rumänien (74,2) und Bulgarien (73,6). 2019 lag die EU-weite Lebenserwartung bei 81,3 Jahren.

    Die durchschnittliche Lebenserwartung ist im ersten Jahr der Corona-Pandemie in fast allen EU-Ländern gesunken. (Symbolbild)
    Die durchschnittliche Lebenserwartung ist im ersten Jahr der Corona-Pandemie in fast allen EU-Ländern gesunken. (Symbolbild)
    Bild: dpa
  • 14.26 Uhr

    WHO empfiehlt keine Kreuzimpfung von Präparaten

    Die neuen Astrazeneca-Empfehlungen stellen die Wissenschaft nun vor ein Problem: Wenn nach der ersten Dosis, Astrazenca nicht mehr infrage kommt, was dann? Die WHO rät zur Vorsicht.

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht keine Empfehlung für sogenannte Kreuzimpfungen gegen das Coronavirus aus.

    Es lägen noch keine ausreichenden Daten für mögliche Risiken einer ersten Impfdosis mit Astrazeneca und einem anderen Mittel als Zweitimpfung vor, sagte WHO-Sprecherin Margaret Harris der Deutschen Presse-Agentur. Harris bezog sich bei ihren Aussagen auf eine vorläufige Empfehlungen eines WHO-Expertengremiums von Februar. Demnach solle vorläufig das gleiche Produkt für beide Teilimpfungen gespritzt werden. Die Experten forderten weitergehende Forschungen, um die Mischung von Vakzinen zu überprüfen.

    Drei vorbereitete Spritzen mit dem Corona-Impfstoff Astrazeneca liegen in einer Hausarztpraxis bereit.
    Drei vorbereitete Spritzen mit dem Corona-Impfstoff Astrazeneca liegen in einer Hausarztpraxis bereit.
    Bild: dpa
  • 13.36 Uhr

    Oberster Polizeidirektor fordert Dialog mit jungen Erwachsenen

    Fredy Fässler, der oberste Polizeidirektor der Schweiz, fordert im Hinblick auf die Corona-Einschränkungen einen Dialog mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. «Mit ihnen hat man bisher nicht gesprochen», sagte er in der Sendung «Samstagsrundschau» von Radio SRF.

    Der St. Galler SP-Regierungsrat und Präsident der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) sprach sich dafür aus, dass junge Menschen künftig in Entscheidungsfindungen einbezogen werden.

    Anlass waren eine zunächst friedliche Openair-Party in St. Gallen, bei der es zu Ausschreitungen kam, sowie geplante Partys in weiteren Städten. Die Aufgabe der Polizei sei es, für Ruhe und Ordnung zu sorgen, sagte Fässler. Sie sei jedoch nicht dazu da, gesellschaftliche Probleme zu lösen. Lösungen müssten zusammen mit den jungen Menschen gefunden werden.

    «Ich bin der Meinung, dass man mit den Jungen schauen muss, wie wir die nächsten zwei bis drei Monate gemeinsam überstehen können, damit das Virus unter Kontrolle bleibt», sagte er.

    Regierungsrat Fredy Fässler schliesst nicht aus, dass für junge Menschen spezielle Regeln aufgestellt würden, immer unter Berücksichtigung von Schutzmassnahmen wie Abstandsregeln. (Archivbild)
    Regierungsrat Fredy Fässler schliesst nicht aus, dass für junge Menschen spezielle Regeln aufgestellt würden, immer unter Berücksichtigung von Schutzmassnahmen wie Abstandsregeln. (Archivbild)
    Bild: Keystone
  • 13.35 Uhr

    Mehr als einhundert Gäste: Treffen in Pariser Restaurant aufgelöst

    Eine Versammlung von mehr als einhundert Menschen in einem illegalen Restaurant in Paris hat die Polizei in der Nacht zu Samstag aufgelöst. Veranstalter und Besitzer des Lokals wurden festgenommen, wie die Polizei auf Twitter schrieb. Die Gäste der Versammlung im Pariser Nordosten erhielten demnach gebührenpflichtige Verwarnungen.

    Bereits am Freitag hatte die Polizei eine Zusammenkunft etlicher Menschen in einem Restaurant in Saint-Ouen-sur-Seine nördlich von Paris beendet. Auch hier kam es zu Geldstrafen und zu Festnahmen. Der Sender BFMTV berichtete von 62 Gästen der illegalen Versammlung. Wegen der angespannten Corona-Situation sind Restaurants und Bars in Frankreich geschlossen.

  • 12.24 Uhr

    Polizei zeigt in Altdorf Präsenz und kontrolliert Personen

    Nach Aufrufen zu nicht bewilligten Kundgebungen zeigt die Polizei am Samstag im Kanton Uri Präsenz. Autos wurden auf den Zufahrtsstrassen nach Altdorf kontrolliert, am dortigen Telldenkmal standen Polizisten bereit, wie der Augenschein eines Mitarbeiters der Nachrichtenagentur Keystone-SDA zeigte.

    Eine Sprecherin der Kantonspolizei Uri sagte, dass an verschiedenen Orten im Kanton Personen kontrolliert und sich formierende Gruppen zum Weggehen aufgefordert worden seien. Kontrollen gab es demnach auch an den Bahnhöfen.

    Kritiker der Coronapolitik hatten für Samstag in Altdorf zu einer grossen Kundgebung aufgerufen. Die Urner Behörden bewilligten diese aber nicht, dies weil sich die Maskenpflicht bei solchen Grossanlässen nicht durchsetzen lasse.

    Der Kanton Uri hat zur Zeit eine sehr hohe Ansteckungsrate. Der Regierungsrat hatte am Freitag die Pandemielage als besorgniserregend bezeichnet.

  • 11.44 Uhr

    Trotz Corona-Regeln: Menschen legen Blumen an Schloss Windsor nieder

    Trotz Bitten des Palasts davon abzusehen, haben am Samstag Menschen Blumen an einem Tor von Schloss Windsor in Gedenken an Prinz Philip abgelegt. Der Mann von Queen Elizabeth II. (94) war am Freitag im Alter von 99 Jahren gestorben. Ein Sprecher der Schlossparkverwaltung sagte der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge, die Blumen würden auf «respektvolle» Weise entfernt und an einen Ort im Inneren des Palastgeländes gebracht.

    Wegen der Corona-Pandemie hatten der Palast und die Regierung am Freitag die Menschen dazu aufgerufen, sich nicht ausserhalb der Königsschlösser zu versammeln. Statt Blumen niederzulegen, sollten die Menschen an wohltätige Organisationen spenden, so der Aufruf. Eine Todesanzeige, die traditionell beim Ableben wichtiger Royals am Zaun des Buckingham-Palasts befestigt wird, wurde am Freitag nach kurzer Zeit wieder entfernt, um Trauernde nicht anzulocken.

  • 10.53 Uhr

    Migros erlässt Mieterinnen 50 Prozent der Miete

    Die von einer vollständigen Schliessung betroffenen Mieterinnen und Mietern der Migros Genossenschaft müssen für die Zeit während der zweiten Pandemie-Welle nur die Hälfte ihrer Miete bezahlen. Im Vordergrund stehe für die Migros die langfristige Sicherung der Geschäftsverhältnisse.

    Sie hätten deshalb wie bereits im vergangenen Jahr an Lösungen gearbeitet, um die Mieterinnen oder Mieter zu entlasten, teilte der Detailhändler auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Er bestätigte damit eine Meldung der «Neuen Zürcher Zeitung» vom Samstag.

    Mit der 50-prozentigen Mietreduktion für den Zeitraum vom 18. Januar bis zum 28. Februar würden zahlreiche Geschäfte entlastet, die in Migros-Liegenschaften wie zum Beispiel in Einkaufszentren eingemietet seien, hiess es weiter.

  • 10.29 Uhr

    Roche kann seit Freitagnachmittag keine Selbsttests mehr liefern

    «Aufgrund der sehr hohen Nachfrage» kann das Pharmaunternehmen Roche den Apotheken seit Freitagnachmittag keine Corona-Selbsttests mehr abgeben. Die Lieferungen könnten erst «ab Anfang nächster Woche» wieder aufgenommen werden.

    Ab dann werde Roche wieder mehrere hunderttausend Tests pro Tag ausliefern können, teilte das Pharmaunternehmen am Samstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Sie gingen davon aus, dass der Bedarf «im Wochenverlauf» voll abgedeckt werden könne.

    Roche habe seit der Erteilung der Ausnahmebewilligung durch das Heilmittelinstitut Swissmedic Anfang März rund neun Millionen Selbsttests an Apotheken ausgeliefert. Auch am Freitag seien über eine halbe Million Tests an Schweizer Kunden abgegeben worden. Die Nachfrage sei damit in der Schweiz «zum grössten Teil» erfüllt worden.

    Bis Anfang nächster Woche kann Roche keine Tests mehr liefern. (Archivbild)
    Bis Anfang nächster Woche kann Roche keine Tests mehr liefern. (Archivbild)
    Bild: Keystone
  • 10.05 Uhr

    Lonza schafft 1200 neue Arbeitsplätze in Visp

    Lonza stellt in Visp VS in diesem Jahr 1200 neue Angestellte ein. 650 Mitarbeitende seien bereits rekrutiert worden, sagte Standortleiter Renzo Cicillini in einem Interview mit der Zeitung «Walliser Bote» vom Samstag.

    Die Arbeitskräfte finde das Unternehmen im Wallis und auf dem Schweizer Arbeitsmarkt. Lonza rekrutiere zudem auch weltweit. «Besonders im Fokus stehen Deutschland, Norditalien, Frankreich und England.», sagte Cicillini.

    Lonza Visp hat die Wirkstoffproduktion für den Moderna-Impfstoff gegen das Coronavirus im November aufgenommen. Mittlerweile laufen drei Produktionslinien.

    Im Hinblick auf die Frage, ob der Bund eine Impfstoff-Produktionslinie in Visp aufbauen werde, sagte Cicillini, Bundesrat Alain Berset und Lonza-Verwaltungsratspräsident Albert Baehny seien in Kontakt. «Gibt es konkrete Ergebnisse, werden sie die Medien informieren», sagte Cicillini.

    Ein Mitarbeiter richtet im Ibex-Gebäude von Lonza in Visp richtet eine Antikörperproduktionslinie ein, in der ein Teil des Impfstoffs gegen die Moderna-mRNA-Coronavirus-Krankheit (COVID-19) hergestellt wird.
    Ein Mitarbeiter richtet im Ibex-Gebäude von Lonza in Visp richtet eine Antikörperproduktionslinie ein, in der ein Teil des Impfstoffs gegen die Moderna-mRNA-Coronavirus-Krankheit (COVID-19) hergestellt wird.
    Bild: Keystone
  • 8.58 Uhr

    Deutschland plant Ausgangssperren von 21.00 bis 05.00 Uhr ab Inzidenz von 100

    Die deutsche Bundesregierung hat ihre Pläne für eine stärkere Vereinheitlichung der Corona-Schutzmassnahmen in Gebieten mit hohen Infektionszahlen konkretisiert. In einer «Formulierungshilfe» für die Koalitionsfraktionen von CDU/CSU und SPD, die der Nachrichtenagentur AFP am Samstag vorlag, schlägt die Regierung bundesweit einheitliche nächtliche Ausgangssperren von 21.00 bis 05.00 Uhr in allen Landkreisen und kreisfreien Städten ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100 vor. Weitere Regelungen betreffen die Schließung von Schulen, Kitas, Läden, Gastronomie, Hochschulen, Sportstätten und Kultureinrichtungen.

    Mit der geplanten Gesetzesänderung, die im Eilverfahren durch Kabinett und Parlament beschlossen werden soll, zieht der Bund mehr Kompetenzen in der Pandemiebekämpfung an sich. «Damit werden dem Bund zusätzlich dieselben Handlungsmöglichkeiten wie den Ländern gegeben, um eine bundesweit einheitliche Steuerung des Infektionsschutzes zu gewährleisten», heisst es in der Vorlage.

  • 7.09 Uhr

    Rückschritte im Kampf gegen Drogensucht in den USA durch Corona

    Hilfsprogramme hatten die Zahl der Abhängigen reduziert. Doch seit dem Beginn der Pandemie liegt das Problem weniger im Fokus des amerikanischen Gesundheitssystems. Inzwischen werden so viele tödliche Überdosen gemeldet wie noch nie.

    Larrecsa Cox fährt an dem Reifengeschäft vorbei, in dem Tage zuvor ein junger Mann kollabiert war. Die Heroinspritze hatte er noch immer in der Hand gehabt. Sie steuert durch die Hügel am Rande der Stadt – bis sie das Haus des Drogenabhängigen erreicht. Sanitäter hatten den Mann wiederbelebt. Und Cox leitet ein Team mit einer besonderen Mission: Menschen, die eine Überdosis überlebt haben, von der nächsten abzuhalten.

  • 6.00 Uhr

    160 Millionen Franken Mehrkosten in Heimen in erster Corona-Welle

    Die erste Welle der Corona-Pandemie ab März des vergangenen Jahres führte in den Schweizer Alters- und Pflegeheimen ausserhalb der Pflegefinanzierung zu Mehrkosten von rund 160 Millionen Franken. Der Branchenverband Curaviva erwartet, dass die Kantone ihre Verantwortung bei der finanziellen Unterstützung wahrnehmen.

    Darin eingerechnet sind auch die Mindereinnahmen, wie Daniel Höchli, Direktor des Branchenverbands Curaviva, im Interview mit dem Tages-Anzeiger vom Samstag sagte. «Für die zweite Welle sind wir daran, das zu berechnen», sagte Höchli.

    Curaviva erwartet, dass die Kantone ihre Verantwortung hinsichtlich einer finanziellen Hilfe wahrnehmen. Es gebe Kantone, welche bereits eine Unterstützung vorbereiteten, und andere, «in denen kein grosser politischer Wille, zu helfen, vorhanden ist», sagte Höchli. «Es wäre aber ein Trauerbild, wenn man sagen müsste, die Sportvereine seien besser finanziell unterstützt worden als systemrelevante Institutionen wie Pflegeheime.»

    Eine Tochter sitzt in der Besucherbox und spricht im Bürgergut Thun in Steffisburg mit ihren Eltern. (Archivbild)
    Eine Tochter sitzt in der Besucherbox und spricht im Bürgergut Thun in Steffisburg mit ihren Eltern. (Archivbild)
    Bild: Keystone
  • 5.57 Uhr

    EU-Kommission will Impfstoff für Kinder bestellen

    In Europa soll weiter gegen das Coronavirus geimpft werden. Dafür stehen neue Verhandlungen an, wie die EU-Kommission jetzt bekanntgab. Es geht um Dosen für Kinder und Auffrischungen.

    Die EU-Kommission will bis zu 1,8 Milliarden Corona-Impfdosen für Auffrischungen und für Kinder bestellen.

    Entsprechende Pläne stellte die Brüsseler Behörde am Freitag im zuständigen Ausschuss der Mitgliedsstaaten vor, wie die Deutsche Presse-Agentur aus EU-Kommissionskreisen erfuhr. Zunächst werde man mit dem Hersteller Biontech/Pfizer verhandeln. Zuvor hatte die «Welt» über die Pläne berichtet.

  • 5.47 Uhr

    24’097 Corona-Neuinfektionen und 246 neue Todesfälle in Deutschland

    Verglichen mit den Fallzahlen vor einer Woche steigen die Corona-Neuinfektionen weiter an. Die Sieben-Tage-Inzidenz klettert auf 120.

    Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 24’097 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 246 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI hervor.

    Wegen der Feiertage und der Schulferien könnten die Corona-Zahlen des RKI noch nicht vergleichbar mit den Werten vor Ostern sein. Vor einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 18’129 Neuinfektionen und 120 neue Todesfälle verzeichnet.

  • 3.04 Uhr

    Bolsonaro sieht sich als Opfer von «juristischem Aktivismus»

    Nach der Anordnung eines Corona-Untersuchungsausschusses durch einen Verfassungsrichter sieht sich Brasiliens rechtsradikaler Präsident Jair Bolsonaro als Opfer von «juristischem Aktivismus». Der Oberste Richter Luís Roberto Barroso leide «an einem Mangel an moralischem Mut und einem Überschuss an juristischem Aktionismus», sagte Bolsonaro am Freitag vor Anhängern in Brasília. Dies sei «nicht das, was Brasilien braucht». Während das Land sich in einem kritischen Moment der Corona-Krise befinde, spiele «ein Oberster Richter gemeinsam mit dem Senat Politik».

    Richter Barroso hatte am Donnerstag die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses im Oberhaus des Parlaments zu «möglichen Versäumnissen» des Staatschefs im Corona-Krisenmanagement angeordnet. Die Untersuchung soll sich vor allem auf die Corona-Lage im Bundesstaat Amazonas konzentrieren, die besonders dramatisch ist. In Krankenhäusern dieser Region herrschte wiederholt Mangel an Sauerstoff für die Beatmung von Corona-Patienten. Wegen des Sauerstoffmangels starben im Januar in Manaus, der Hauptstadt des Bundesstaats, dutzende Patienten.