Verbandspräsidentin «Die Spitaldichte in der Schweiz ist zu hoch»

SDA/sob

13.1.2023 - 04:46

Nationalrätin Regine Sauter, FDP-ZH, spricht sich in ihrer Rolle als Präsidentin des Spitalverbands H+ für eine neue Spitalplanung aus – mit Spitälern, die auch Anlaufstelle für Leistungen des (fehlenden) Hausarztes sind. (Archivbild)
Nationalrätin Regine Sauter, FDP-ZH, spricht sich in ihrer Rolle als Präsidentin des Spitalverbands H+ für eine neue Spitalplanung aus – mit Spitälern, die auch Anlaufstelle für Leistungen des (fehlenden) Hausarztes sind. (Archivbild)
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«Die Spitaldichte ist zu hoch», sagte die Präsidentin des Spitalverbands H+, Regine Sauter. Die Spitalplanung der Schweiz müsse grossräumig gedacht werden. Spitäler müssten Patienten umfassend betreuen, wenn Hausärzte fehlten.

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Viele Menschen hätten keine Hausärztin oder keinen Hausarzt mehr. «Es macht deshalb Sinn, die Funktionen der Spitäler neu zu denken», so Sauter in einem Interview mit den «Schaffhauser Nachrichten». «Als koordinierendes Zentrum, das Patientinnen und Patienten umfassend betreut und an weitere Leistungserbringer überweist.»

Sauter, die den Spitalverband seit Anfang Jahr präsidiert, sieht auch Handlungsbedarf bei der Kostenaufteilung. «Wenn Sie im Spital stationär behandelt werden, dann trägt der Kanton 55 Prozent der Kosten, die Versicherung 45 Prozent. Im ambulanten Bereich hingegen trägt zu 100 Prozent die Krankenversicherung die Kosten.» Mehr ambulante Behandlungen führten also zu höheren Krankenkassenprämien. «Deshalb muss man die Finanzierung neu regeln», so die FDP-Nationalrätin.