Corona-Massnahmen Die Swiss ignoriert die deutsche Maskenpflicht

tafi

23.5.2022

Maske rauf, Maske runter: Die Swiss interpretiert das deutsche Infektionsschutzgesetz anders als ein Reporter des «Spiegel».
Maske rauf, Maske runter: Die Swiss interpretiert das deutsche Infektionsschutzgesetz anders als ein Reporter des «Spiegel».
Keystone/Ennio Leanza 

Wer von und nach Deutschland fliegt, muss wegen Corona noch immer eine Mund-Nase-Maske tragen. Die Swiss hält sich aber nur bedingt an das deutsche Gesetz und lässt den Nachbarn auflaufen.

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Wer von und nach Deutschland fliegt, muss in der Kabine einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Egal, wo das Flugzeug herkommt, egal, wo das Flugzeug hinwill – solange Start oder Landung in Deutschland erfolgen, herrscht Maskenpflicht. Die meisten Airlines halten sich auch daran, eine aber schert bewusst aus: Die Swiss ignoriert die deutschen Gesetze offenbar, wie ein Bericht des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» nahelegt.

Demzufolge hätte das Kabinenpersonal bei Flügen von Hamburg und Berlin nach Zürich keine Anstalten gemacht, die Maskenpflicht an Bord durchzusetzen. «Wir haben bei Swiss keine Maskenpflicht mehr», sei die Begründung einer Flugbegleiterin. Nach einem Hinweis auf die gesetzlichen Vorschriften in Deutschland habe sie ergänzt: «Die Swiss hat das so entschieden.»

Laut Swiss gilt «Schweizer Gesetzgebung»

«Die Maskentragepflicht gilt auf Flügen an Destinationen, wo diese vorgeschrieben ist», hiess es vonseiten der Swiss. Konkret: Auf Flügen nach Deutschland heisst es in Swiss-Fliegern «Maske auf!», auf dem Rückflug «Maske runter!»

«Unsere Flugzeuge sind in der Schweiz immatrikuliert, somit gilt an Bord auch die Schweizer Gesetzgebung», begründete die Swiss, warum sie sich, anders als etwa Ryanair und EasyJet, nicht bei allen Deutschlandflügen an die Maskenpflicht halte. Das deutsche Gesundheitsministerium hat dem «Spiegel» zwar bestätigt, dass die Maskenpflicht für alle Flüge von und nach Deutschland gelte.

Zur Swiss konkret gab es aber keinen Kommentar.