Wer folgt auf Maurer? Diese Kandidat*innen können sich Hoffnungen auf einen Sitz im Bundesrat machen

Von Alex Rudolf

30.9.2022

Per Ende Jahr tritt Ueli Maurer aus dem Bundesrat zurück. Wer hat gute Chancen, das Erbe des Zürcher Bundesrats anzutreten? blue News stellt mögliche Nachfolger*innen vor.

Von Alex Rudolf

Natalie Rickli

Die Zürcher Gesundheitsdirektorin stand während der Corona-Pandemie mehrmals im Fokus der Öffentlichkeit. Vor ihrer Zeit als Regierungsrätin – 2019 wurde sie gewählt –  sass sie zwölf Jahre im Nationalrat, wo sie sich unter anderem für strengere Strafen bei häuslicher Gewalt einsetzte. Für Rickli spricht ihre Herkunft. Denn mit Ueli Maurer zieht der letzte Zürcher aus dem Bundesrat aus.

Die Zürcher Regierungsrätin Natalie Rickli.
Die Zürcher Regierungsrätin Natalie Rickli.
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«Als bevölkerungsreichster Kanton und Wirtschaftsmotor der Schweiz gehört eine Vertretung aus dem Kanton Zürich in die Landesregierung», sagt Dominik Ledergerber, Präsident der SVP Kanton Zürich. Namen, die aus seiner Sicht Chancen auf eine Wahl hätten, will er noch keine nennen. «Wir haben zehn Nationalräte und zwei Regierungsräte, die hervorragend geeignet sind für das Amt», sagt er.

Toni Brunner

Nach 23 Jahren im Nationalrat gab Toni Brunner 2018 seinen Rücktritt bekannt und verliess das nationale Polit-Parkett. Zwischen 2008 und 2016 war er Präsident der Schweizer SVP. Somit war er unmittelbarer Nachfolger von Ueli Maurer, der dieses Amt vor Brunner innehatte. Wird er Ueli Maurer ein weiteres Mal beerben?

Der ehemalige SVP-Nationalrat und SVP-Präsident: Toni Brunner.
Der ehemalige SVP-Nationalrat und SVP-Präsident: Toni Brunner.
KEYSTONE

In Bern gehen die Gerüchte um, dass Brunner gerne wieder in die Politik zurückkehren würde und einem Amt als Bundesrat nicht abgeneigt wäre. Ob dies nach drei Jahren Abwesenheit aber so leicht möglich ist, bleibt offen.

Albert Rösti

Mit Albert Rösti kommt ein weiterer ehemaliger SVP-Präsident für Maurers Nachfolge infrage. Er stand der Partei zwischen 2016 und 2020 vor.  Der Berner gilt als gemässigt und hat sich als Energiepolitiker weit über die Grenzen seiner Partei einen Namen gemacht. Darüber hinaus gilt er wie Toni Brunner als «gmögig».

Ehemaliger SVP-Präsident und Berner Nationalrat: Albert Rösti.
Ehemaliger SVP-Präsident und Berner Nationalrat: Albert Rösti.

Esther Friedli

Esther Friedli sitzt erst seit dieser Legislatur im Nationalrat, doch ist sie bereits im innersten Partei-Zirkel angekommen. Dabei hilft ihr als Lebenspartnerin von Toni Brunner, mit dem sie gemeinsam im Toggenburg eine Gastwirtschaft betreibt, dessen Netzwerk und Bekanntheit.

Esther Friedli am Rednerpult im Nationalrat.
Esther Friedli am Rednerpult im Nationalrat.
sda

Friedli ist studierte Politologin und ehemaliges CVP-Mitlied. Gegen sie spricht, dass der Kanton St. Gallen bei einer Wahl Friedlis doppelt in der Regierung vertreten wäre. Denn auch Justizministerin Karin Keller-Sutter kommt aus dem Kanton St. Gallen.

Magdalena Martullo-Blocher winkt ab

Seit 2015 sitzt die Unternehmerin und Tochter des ehemaligen Bundesrats und SVP-Doyen Christoph Blocher im Nationalrat. Innert kürzester Zeit wurde sie zu einem der bekanntesten Gesichter der Partei. Bereits seit Jahren wird in Bern darüber spekuliert, dass Martullo-Blocher dereinst in die Fussstapfen ihres Vaters und somit in die Landesregierung eintreten wird.

Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher.
Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher.
KEYSTONE/WALTER BIERI

Doch sie stehe als Nachfolgekandidatin nicht zur Verfügung, teilt sie mit: «Ich bedaure den Rücktritt von Bundesrat Ueli Maurer sehr und danke ihm für sein ausserordentliches über 40-jähriges Engagement zum Wohle unserer Schweiz und unserer Partei», hiess es von Martullo-Blocher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Die lustigsten Momente von Bundesrat Maurer

Die lustigsten Momente von Bundesrat Maurer

Finanzminister Ueli Maurer tritt per Ende Jahr aus dem Bundesrat zurück. blue News hat seine unvergesslichsten Momente ausgewählt.

30.09.2022