Nach 71 Corona-Medienkonferenzen Diese Worte aus dem Bundesrat bleiben hängen

su, sda

26.2.2022 - 17:58

Bundesrat Alain Berset scannt sein Covid-Zertifikat vor einer Medienkonferenz über die neusten Entscheide des Bundesrates zur Coronavirus-Pandemie im Oktober 2021.
Bundesrat Alain Berset scannt sein Covid-Zertifikat vor einer Medienkonferenz über die neusten Entscheide des Bundesrates zur Coronavirus-Pandemie im Oktober 2021.
Bild: KEYSTONE

Ganze 71 Mal ist der Bundesrat nach einer Sitzung zum Thema Corona-Pandemie vor die Medien getreten. Sätze, die in Erinnerung geblieben sind. 

Keystone-SDA, su, sda

23 Monate ist es her, dass der Bundesrat die Schweiz zum Schutz vor dem Coronavirus praktisch stilllegte. Neben Zitaten von Gesundheitsminister Alain Berset dürften auch Worte von Simonetta Sommaruga als Bundespräsidentin und nach ihr Guy Parmelin sowie seit Anfang Jahr Ignazio Cassis als Bundespräsidenten in Erinnerung bleiben.

2 Jahre Corona-Pandemie

Vor zwei Jahren, am 25. Februar 2020, hat das Coronavirus die Schweiz erreicht – und Land und Leute verändert. blue News porträtiert Menschen, deren Leben die Krise verändert hat.

Berset prägte früh in der Pandemie die Wendung vom Marathon, in dem es bis zum Ziel durchzuhalten gilt. Zählbaren Erfolg hatte sein Satz «Il faut agir aussi vite que possible, mais aussi lentement que nécessaire» («Handeln wir so schnell wie möglich und so langsam wie nötig»). Gedruckt auf ein T-Shirt, verkaufte sich das Zitat von Berset im April 2020 tausendfach.

Eine Bundespräsidentin und zwei Bundespräsidenten haben im Zusammenhang mit der Pandemie an die Bevölkerung appelliert. «Wir müssen jetzt sofort handeln», sagte Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga am 16. März 2020, als der Bundesrat die Schweiz in den ersten Lockdown schickte.

Es müsse ein Ruck durch das Land gehen, sagte Sommaruga damals. Sonst könne die Ausbreitung des Virus nicht verlangsamt werden. Die drastischen Massnahmen seien «im Interesse von uns allen».

«Nur gemeinsam schaffen wir das»

Guy Parmelin, Sommarugas Nachfolger im Bundespräsidium, hatte es Anfang 2021 mit einer mittlerweile coronamüderen Bevölkerung zu tun. Er rief während der zweiten Welle die Menschen im Land auf, in ihren Bemühungen nicht nachzulassen. «Nur gemeinsam schaffen wir das, als Einheit, als eine Schweiz.»

«Wir können die Welle nur verlangsamen», sagte rund ein Jahr später auch Parmelins Nachfolger Ignazio Cassis. Und dann änderte sich die Lage: «Heute ist ein guter Tag. Er markiert den Beginn einer neuen Phase dieser schwierigen und langen Krise», kündigte Cassis Anfang Februar die Pläne des Bundesrates für eine Aufhebung fast aller Schutzmassnahmen an, trotz nach wie vor hoher Ansteckungszahlen.

«Wir haben viel gelernt über diese Krankheit, wissen aber längst noch nicht alles», stellte Cassis fest. «Natürlich müssen wir keine Angst haben vor einer Rückkehr zur Normalität, aber wir sollten auch nicht zu enthusiastisch sein», mahnte er. Vorsicht und Rücksicht auf Menschen, die sich schützen wollten, seien am Platz.

«Immense Arbeit»

Es sei noch zu früh für eine Bilanz, sagte Berset am vergangenen Mittwoch.

Einige Zahlen nannte er aber: Zum mittlerweile 85. Mal habe er zur Pandemie Anträge im Bundesrat präsentiert, und zum 71. Mal trete der Bundesrat nach einer Sitzung mit diesem Thema vor die Medien.

Berset berichtete von Hunderten von Dossiers und rund hundert Verordnungsanpassungen. «Es war eine immense Arbeit in diesen zwei Jahren.»