Corona-Übersicht BAG meldet 1910 Neuinfektionen +++ Impfkadenz sinkt weiter

Agenturen/red

10.8.2021

Das BAG meldet mit 1910 neuen Ansteckungen innert 24 Stunden einen weiteren starken Anstieg der Infektionszahlen. Unterdessen sinkt die Impfkadenz weiter. Die Ereignisse des Tages im Überblick.

Agenturen/red

10.8.2021

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag innerhalb von 24 Stunden 1910 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Das sind über 80 Prozent mehr als noch vor einer Woche. Gleichzeitig sinkt die Impfkadenz weiter.

Ausserdem verzeichnete das BAG einen neuen Todesfall und 26 Spitaleinweisungen. Am Dienstag vor einer Woche waren beim BAG innerhalb von 24 Stunden 1059 Meldungen zu bestätigten Corona-Ansteckungen eingegangen. Zudem registrierte das BAG damals 53 Spitaleinweisungen aber keine neuen Todesfälle.

Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 154,5 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 30. Juli bei 1,22.

Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 64,8 Prozent. 8,2 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

Impfkadenz 17 Prozent tiefer

Pro Tag wurden letzte Woche durchschnittlich 19'978 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor sank die Impfkadenz um 17 Prozent. Insgesamt wurden bis am Sonntagabend 8'876'675 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Damit wurden 9'186'128 Dosen verabreicht. 49,31 Prozent der Bevölkerung sind bereits vollständig geimpft.

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 9'268'459 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, wie das BAG weiter mitteilte. In den vergangenen 24 Stunden wurden dem BAG 18'460 neue Corona-Tests gemeldet. Insgesamt gab es bisher 729'024 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus.

29'777 Personen mussten bisher wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung belief sich auf 10'413.

Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung befanden sich laut Angaben des BAG 6518 Menschen in Isolation und 6674 Menschen in Quarantäne. Zusätzlich befanden sich 828 Personen in Quarantäne, die aus einem Risikoland heimgekehrt waren.

Rückbau des COVID-19-Impfzentrum in der Kunsteisbahn Wetzikon.
Rückbau des COVID-19-Impfzentrum in der Kunsteisbahn Wetzikon.
KEYSTONE/Alexandra Wey

Die Ereignisse des Tages im Überblick

Das Wichtigste in Kürze:

  • In Grossbritannien sind mittlerweile drei Viertel der Erwachsenen vollständig gegen Corona geimpft.
  • Das BAG meldet 1910 Neuinfektionen. Eine Person starb in Folge von Covid-19, 26 wurden hospitalisiert. 
  • Der Dachverband der Lehrpersonen in der Romandie (SER) spricht sich «eindeutig für systematische Speicheltests» in den Schulen aus, aber der Verband wehrt sich gegen eine Impfpflicht für Lehrer.
  • Angesichts der jüngsten Corona-Welle hat der US-Bundesstaat Texas alle Spitäler gebeten, nicht absolut notwendige medizinische Eingriffe zu verschieben.
  • Kanada hat seine seit März 20202 geschlossene Grenze für geimpfte und getestete US-Bürgerinnen und -Bürger geöffnet. Die USA behalten die Beschränkungen auf nur wichtige Reisen noch bis mindestens 21. August bei.
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  • 21.41 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Dienstag

  • 20.53 Uhr

    Ueli Maurer fordert laut Medienbericht Ende von Gratis-Tests für Ungeimpfte

    Am 1. August stellte bereits Bundespräsident Guy Parmelin Gratis-Tests für Ungeimpfte in Frage. Vor der morgigen Bundesratssitzung fordert nun auch Ueli Maurer das Ende der kostenlosen Tests.

    Dies berichtet der «Tages-Anzeiger» (kostenpflichtiger Inhalt) unter Berufung auf mehrere bundesratsnahe Quellen.  Der Finanzminister habe demnach einen entsprechenden Mitbericht verfasst.

    Finanzminister Ueli Maurer fordert laut einem Medienbericht das Ende der Gratis-Tests für 
    Finanzminister Ueli Maurer fordert laut einem Medienbericht das Ende der Gratis-Tests für 
    KEYSTONE/PETER SCHNEIDER
  • 20.24 Uhr

    USA versprechen Mexiko bis zu 8,5 Millionen weitere Impfdosen

    Mexiko soll nach Angaben von Aussenminister Marcelo Ebrard bis zu 8,5 Millionen weitere Dosen Corona-Impfstoff aus den USA bekommen. 3,5 Millionen Dosen des Präparats von Moderna und bis zu 5 Millionen Dosen des Mittels von Astrazeneca würden in den kommenden Wochen erwartet, erklärte Ebrard.

    US-Vizepräsidentin Kamala Harris hatte Mexikos Präsidenten Andrés Manuel López Obrador den Angaben zufolge in einem Telefonat am Montag darüber informiert. Es war zunächst unklar, ob es sich um eine Spende handelte. Die USA hatten dem Nachbarland bereits mehr als vier Millionen Impfdosen gespendet. Die Sprecherin des Weissen Hauses, Jen Psaki, sagte, es gebe noch keine endgültige Entscheidung, wie viel Impfstoff Mexiko bis wann erhalten werde.

    Um die gemeinsame Grenze wieder öffnen zu können, treibt Mexiko seine Impfkampagne in der Grenzregion voran. Laut López Obrador sollen spätestens in einem Monat alle volljährigen Bewohner dort vollständig geimpft sein. Die Grenze wurde wegen der Corona-Pandemie im März 2020 für nicht notwendigen Landverkehr geschlossen.

    Mexiko erlebt derzeit eine dritte Welle der Pandemie. Insgesamt wurden in dem nordamerikanischen Land, in dem rund 126 Millionen Menschen leben, bisher mehr als 244'000 Todesfälle offiziell bestätigt — die viertmeisten weltweit. Die Dunkelziffer dürfte zudem sehr hoch sein. Gut 21 Prozent der Bevölkerung sind bislang komplett geimpft. Das Mittel von Moderna ist in Mexiko bisher nicht zugelassen, soll laut Ebrard aber bald der siebte dort zugelassene Impfstoff werden.

  • 19.37 Uhr

    US-Regierung rät wegen steigender Corona-Zahlen von Reisen nach Frankreich ab

    Die US-Regierung rät wegen der steigenden Zahl an Corona-Infektionen von Reisen nach Frankreich ab. Das US-Aussenministerium gab basierend auf einer Warnung der Gesundheitsbehörde CDC eine Reisewarnung der Stufe 4 heraus. «Wenn Sie nach Frankreich reisen müssen, stellen Sie sicher, dass Sie vor der Reise vollständig geimpft sind», erklärte das CDC.

    Frankreich kämpft derzeit mit einer vierten Corona-Welle. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen stieg zuletzt wieder auf rund 20'000. Die Zahl der Todesfälle und Krankenhauseinweisungen ist jedoch im Vergleich zu früheren Höchstständen niedrig. Insgesamt infizierten sich in Frankreich seit Pandemie-Beginn sechs Millionen Menschen mit dem Virus, 111'000 Menschen starben.

    Die französische Regierung hat im Kampf gegen die Pandemie einen sogenannten Gesundheitspass eingeführt. Wer etwa Restaurants, Kinos oder Museen besuchen oder den Zug nehmen will, muss nachweisen, dass er vollständig gegen das Coronavirus geimpft ist, eine Ansteckung erfolgreich überstanden hat oder negativ getestet wurde. Gegen die Regelung gibt es massive Proteste, laut Umfragen wird sie jedoch von einer deutlichen Mehrheit der Franzosen befürwortet.

  • 18.56 Uhr

    Womöglich mehr als 8500 unwirksame Impfungen in deutschem Impfzentrum

    In einem Impfzentrum in der deutschen Region Ostfriesland könnten womöglich viel mehr unwirksame Corona-Impfungen verabreicht worden sein als ursprünglich befürchtet. Wie das niedersächsische Landesgesundheitsamt und der Landkreis Friesland mitteilten, könnte ein Mitarbeiterin dort im Frühjahr bis zu 8557 Spritzen lediglich mit Kochsalzlösung aufgezogen haben. Bislang war lediglich von einer geringen Zahl von möglichen Fällen ausgegangen worden. Alle Betroffenen werden nun umgehend informiert und nachgeimpft.

    Laut Behörden ergaben sich durch die polizeilichen Ermittlungen gegen die Verursacherin, die bereits im April aufgefallen war, Hinweise auf eine womöglich wesentlich grössere Dimension. Demnach geht es um Impfungen im Impfzentrum des Landkreises Friesland in Schortens zwischen dem 5. März und dem 20. April, jeweils zu bestimmten Zeiten. Ob tatsächlich Impfstoff durch Kochsalzlösung ersetzt wurde, ist unklar. Die Ermittler sprachen von einer «Gefahr».

    Hintergrund ist der Fall einer früheren Mitarbeiterin des Roten Kreuzes, die in dem Impfzentrum Spritzen für die Corona-Impfungen vorbereitete. Ende April hatte sie nach früheren Angaben der Betreiber gegenüber einer Kollegin zugegeben, sechs Spritzen lediglich mit einer Kochsalzlösung aufgezogen zu haben, nachdem ihr eine Biontech-Impfstoffampulle versehentlich heruntergefallen war. Die Krankenschwester wurde danach umgehend entlassen.

    Laut Medienberichten rückte bei den polizeilichen Ermittlungen gegen die Frau später aber auch ein mögliches politisches Motiv in den Bereich des Möglichen. Demnach hatte sie sich in der Vergangenheit vereinzelt coronakritisch in sozialen Medien geäussert.

  • 18.01 Uhr

    Fauci betont Bedeutung der Corona-Impfung im Kampf gegen Variante

    Der US-Gesundheitsexperte Anthony Fauci hat angesichts der Gefahr durch Varianten des Coronavirus erneut zum Impfen aufgerufen. Wenn man zulasse, dass das Virus weiter frei — besonders unter den Ungeimpften — zirkuliere, gebe man ihm die Möglichkeit, weiter zu mutieren, sagte Fauci dem Sender MSNBC. «Daran besteht kein Zweifel.»

    Es sei ein Glück, dass der aktuelle Impfstoff auch bei der Delta-Variante gut gegen eine schwere Erkrankung schütze. Es sei aber offen, ob das bei neuen Varianten weiter der Fall sein werde.

    Impfverweigerer würden häufig damit argumentieren, dass sie dieses Risiko nur für sich selbst eingingen, sagte Fauci. «Sie sind sich nicht im Klaren darüber, dass sie selbst dann, wenn sie keine Symptome haben, zulassen, dass sich das Virus weiter ausbreitet.» Dieses Verhalten habe nicht nur Auswirkungen auf einen selbst, sondern auch auf alle anderen.

    Mit Blick auf den Streit um Maskenpflichten etwa in Schulen betonte Fauci, dass individuelle Freiheiten zwar wichtig seien. «Aber ich denke, dass wir uns jetzt in einer so ernsten Situation befinden, dass es unter bestimmten Umständen eine Pflicht geben sollte.» Durch die Ausbreitung der Delta-Variante ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den USA wieder stark gestiegen — auf rund 100'000 Fälle im Sieben-Tage-Schnitt.

  • 17.28 Uhr

    Dumm gelaufen

  • 17.15 Uhr

    Deutschland: Ungeimpfte müssen ab Oktober Tests zahlen

    Deutschland wird ab dem 11. Oktober nicht mehr die Kosten für Corona-Schnelltests für alle Bürger übernehmen. Wer sich nicht impfen lässt und zum Beispiel für einen Restaurantbesuch einen negativen Test braucht, muss diesen dann selbst bezahlen.

    Ausnahmen gelten für Personen, die nicht geimpft werden können oder für die es keine allgemeine Impfempfehlung gibt – also insbesondere Schwangere und Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

    In dem Beschlusspapier wird darauf hingewiesen, dass die kostenlosen Bürgertests einen wichtigen Beitrag dazu geleistet hätten, die dritte Corona-Welle zu brechen. Da mittlerweile allen Bürgerinnen und Bürgern ein Impfangebot gemacht werden könne, sei die dauerhafte Übernahme der Kosten für alle Tests durch den Bund und damit den Steuerzahler nicht angezeigt.

    Werbung für Gratis-Coronatests in München im August: Ungeimpfte müssen ab Oktober in Deutschland mitunter dafür zahlen.
    Werbung für Gratis-Coronatests in München im August: Ungeimpfte müssen ab Oktober in Deutschland mitunter dafür zahlen.
    KEYSTONE

    Gleichzeitig vereinbarten Berlin und die Bundesländer, dass für Nicht-Geimpfte und Nicht-Genesene die Vorlage eines negativen Corona-Tests noch im August zur Pflicht für viele Aktivitäten in Innenräumen werden soll. Dies betrifft zum Beispiel das Essen in Restaurants, den Besuch beim Friseur oder Sport im Fitnessstudio.

    Es gilt aber auch für Besucher in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen sowie Einrichtungen der Behindertenhilfe. Ausnahmen kann es demnach für Schüler geben, die regelmässig getestet werden, ausserdem für Regionen mit niedrigen Inzidenzen.

  • 16.50 Uhr

    Drei Viertel der Briten vollständig geimpft

    In Grossbritannien sind mittlerweile drei Viertel der Erwachsenen vollständig gegen Corona geimpft. Premierminister Boris Johnson bezeichnete den Meilenstein am Dienstag auf Twitter als «riesigen nationalen Erfolg», auf den man stolz sein solle. Knapp 90 Prozent der erwachsenen Briten haben eine erste Impfdosis erhalten.

    Lange Zeit hatte Grossbritannien mit seiner Impfkampagne die Nase weit vorn. Mittlerweile haben jedoch viele europäische Länder aufgeholt. In den jüngeren Altersgruppen stockt mittlerweile auch die Impfbereitschaft im Vereinigten Königreich. Mit einer Social-Media-Kampagne, Anreizen von Lieferdiensten und Impfungen in Clubs sollen Jüngere überzeugt werden, sich impfen zu lassen.

    Auch in Grossbritannien werden Anreize geschaffen, um Ungeimpfte von einer Impfung gegen das Coronavirus zu überzeugen. 
    Auch in Grossbritannien werden Anreize geschaffen, um Ungeimpfte von einer Impfung gegen das Coronavirus zu überzeugen. 
    Peter Byrne/PA Wire/dpa (Symbolbild)
  • 16.11 Uhr 

    Kein Lockdown trotz steil steigender Opferzahlen im Iran

    Trotz steigender Opfer- und Infektionszahlen wurde im Iran der Eilantrag des Gesundheitsministers für einen Corona-Lockdown abgelehnt.

    Medienberichten zufolge stimmte der Corona-Krisenstab am Dienstag einstimmig gegen den Antrag des Ministers Said Namaki, der wegen der drastisch steigenden Anzahl der täglichen Corona-Toten und Neuinfektionen einen zweiwöchigen Lockdown beantragt hatte. Die Gründe wurden nicht genannt, aber laut Beobachtern spielten wirtschaftliche Erwägungen eine Rolle.

    Besucherinnen und Besucher eines Basars Ende Juli in Teheran, Iran. (Archiv)
    Besucherinnen und Besucher eines Basars Ende Juli in Teheran, Iran. (Archiv)
    Bild: EPA

    Eine rasante Ausbreitung der Delta-Variante in den letzten Wochen hat die Corona-Krise im Iran erheblich verschärft. Im Durchschnitt gibt es alle drei Minuten einen Toten und alle drei Sekunden einen neu Infizierten. Auch am Dienstag wurden über 500 Corona-Tote und fast 40'000 Neuinfektionen binnen eines Tages registriert.

    Die Gesamtzahl der Corona-Opfer im Iran liegt nun bei über 95'000, die der Infektionen bei mehr als 4,2 Millionen. In vielen Städten sind Ärzte und Pflegepersonal total überfordert, da die Notaufnahmen mit neuen Corona-Patienten überfüllt sind. Auch die Impfkampagne für die mehr als 83 Millionen Iraner kommt wegen der Wirtschaftskrise nur schleppend voran. Bislang konnten lediglich 3,3 Millionen Iraner doppelt geimpft worden.

  • 15.09 Uhr 

    Viele Ansteckungen im Nachtleben in Basel-Stadt

    In Basel-Stadt bleiben Bars und Clubs grosse Corona-Infektionsherde. Aktuell weiss das Gesundheitsdepartement von 162 Fällen in zehn Clubs und Bars. Darunter befinden sich zwei nicht namentlich genannte grosse Infektionsherde mit 55 respektive 44 Fällen.

    Die Situation rund um den Corona-Massenausbruch im Bundesasylzentrum Bässlergut hat sich hingegen beruhigt. Ein grosser Teil der rund 70 seit Ende Juli positiv getesteten Bewohnerinnen und Bewohner konnte inzwischen aus der Isolation entlassen werden.

    Aktuell befinden sich im Bundesasylzentrum insgesamt 37 Personen in Isolation, wie das Basler Gesundheitsdepartement am Dienstag in seinem Corona-Bulletin mitteilte. Für Mittwoch sei eine erneute Massentestung der Bewohnerschaft angesetzt.

    Die meisten der zurückverfolgbaren Infektionsfälle, nämlich über ein Viertel, gehen gemäss Bulletin indes auf Reisen zurück, gefolgt von Ansteckungen in der Familie (20 Prozent).

    Clubs und Bars bleiben in Basel grosse Corona-Infektionsherde.
    Clubs und Bars bleiben in Basel grosse Corona-Infektionsherde.
    Bild: Keystone
  • 14.26 Uhr 

    «Coronasutra» – Thailands Regierung gibt Sex-Tipps in der Pandemie

    Thailands Regierung will mit Tipps für Safer Sex in Pandemiezeiten zur Eindämmung des Coronavirus beitragen. Das Gesundheitsministerium hat neun Empfehlungen herausgebracht, die Paaren, frisch Verliebten und Zufallsbekanntschaften als Leitlinien beim Geschlechtsverkehr dienen sollen. Küsse sowie Oral- oder Analsex sollen demnach gänzlich vermieden werden. Auch Gruppensex ist tabu. Die Paare werden zudem aufgefordert Stellungen zu wählen, bei denen sie sich nicht ins Gesicht blicken. Und - ganz wichtig - der Körperkontakt sollte nur so lang wie eben nötig dauern.

    Als Schutz sollten Liebende nicht nur Masken, Kondome und Einmalhandschuhe benutzen, sondern auch Dental Dams aus Latex, falls es doch zum Oralverkehr kommt. Das Ministerium rät auch zur gründlichen Reinigung durch Händewaschen und Duschen vor und nach dem Sex sowie zur Desinfektion der benutzten Oberflächen. Anschliessend sollten Kondome, Masken und Co. in geschlossenen Mülltonnen entsorgt werden. «Bevor man sich entscheidet, Sex zu haben, sollte man die Sicherheit und die Auswirkungen, die dies auf einen selbst und auf andere in der Gesellschaft haben kann, als Priorität betrachten», sagte ein Sprecher der Behörde.

    Die Nachrichtenseite «The Thaiger» veröffentlichte prompt ein «Coronasutra» – und präsentierte in einer Grafik alle Stellungen, die in Corona-Zeiten laut Ministerium erlaubt sein müssten. Dazu hiess es: «Diese Infografik stammt NICHT vom thailändischen Gesundheitsamt, aber die Positionen entsprechen dessen Richtlinien.»

  • 13.45 Uhr

    49,3 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft

    Vom 3. August bis 9. August sind in der Schweiz 139'847 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Damit sind 49,3 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag auf seiner Website veröffentlichte.

    Insgesamt wurden seit Beginn der Impfkampagne 9'186'128 Impfungen verabreicht. 4'262'808 Personen haben zwei Impfdosen erhalten, bei 660'512 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung vorgenommen.

    Pro Tag wurden letzte Woche durchschnittlich 19'978 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor sank die Impfkadenz um 17 Prozent.

  • 13.33 Uhr 

    BAG meldet 1910 Neuinfektionen

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag innerhalb von 24 Stunden 1910 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Zudem wurden ein neuer Todesfall und 26 Spitaleinweisungen verzeichnet.

    Am Dienstag vor einer Woche waren beim BAG innerhalb von 24 Stunden 1059 Meldungen zu bestätigten Corona-Ansteckungen eingegangen. Zudem registrierte das BAG damals 53 Spitaleinweisungen aber keine neuen Todesfälle.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 154,5 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 30. Juli bei 1,22.

    Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 64,8 Prozent. 8,2 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

    Pro Tag wurden letzte Woche durchschnittlich 19'978 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor sank die Impfkadenz um 17 Prozent. Insgesamt wurden bis am Sonntagabend 8'876'675 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Damit wurden 9'186'128 Dosen verabreicht. 49,31 Prozent der Bevölkerung sind bereits vollständig geimpft.

    Labor-Mitarbeitende bei der Verarbeitung von Corona-Proben im Zentrallabor des Stadtspitals Triemli in Zürich. (Archiv)
    Labor-Mitarbeitende bei der Verarbeitung von Corona-Proben im Zentrallabor des Stadtspitals Triemli in Zürich. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 12.40 Uhr 

    Österreich startet im Oktober mit Auffrischungsimpfung

    In Österreich sollen ab dem 17. Oktober Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus abgegeben werden, wie der Gesundheitsminister des Landes Wolfgang Mückstein in einem Radiointerview mit dem ORF sagte.

    Demnach bekommen jene  Personen, die als erstes geimpft wurden und schon am 17. Januar ihre zweite Dosis erhalten haben, neun Monate später eine dritte Dosis. Bestimmte Risikogruppen könnten eine Auffrischung auch früher erhalten, erklärte der Minister.

    «Es gibt gewisse Gruppen, zum Beispiel Immunsupprimierte, wo man nach Rücksprache mit dem Arzt eventuell auch früher impfen kann. Da kann man auch einen Test auf neutralisierende Antikörper machen. Würde ich nicht generell empfehlen, aber für gewisse Risikogruppen ist das möglich und da eventuell auch früher», sagte Mückstein im «Morgenjournal».

  • 11.53 Uhr 

    Corona beschert britischen Abiturienten Top-Noten

    In Grossbritannien hat während der Corona-Pandemie eine Rekordzahl an Schülern ein Abitur (A-Levels) mit Top-Benotung erreicht. Knapp 45 Prozent der Abiturienten bekamen die Bestnoten A oder A*, wie am Dienstag aus offiziellen Zahlen hervorging. Das sind gut sechs Prozent mehr als im Vorjahr und entspricht dem höchsten Anteil an Top-Noten jemals. Experten warnten vor einer «Noteninflation» und befürchteten, dass der Bildungsstandard sinken könne.

    Wegen der Pandemie, in der über Monate lang die Schulen geschlossen blieben und nur online unterrichtet wurde, sind die Abschlussnoten in diesem Jahr weitgehend von Lehrern auf der Grundlage von Tests und Mitarbeit im Unterricht vergeben worden anstatt auf der Basis von Abschlussprüfungen. Diese waren zum zweiten Mal in Folge ausgefallen. Im vergangenen Jahr gab es viel Kritik an einem Modell, bei dem Algorithmen zur Benotung von Schülern eingesetzt werden sollten.

    Die neu veröffentlichten Zahlen beziehen sich auf England, Wales und Nordirland – die schottischen werden separat publiziert.

  • 10.41 Uhr

    Bahnverkehr erholt sich langsam

    Der öffentliche Verkehr erholt sich zwar im Vergleich zum ersten Corona-Jahr 2020, das Passagieraufkommen im Schienenverkehr lag aber im zweiten Quartal dieses Jahres noch rund 40 Prozent unter dem Vergleichsquartal 2019. Der Schienengütervekrehr hingegen legte zu.

    Der grosse Nachfragesprung nach dem deutlichen Rückgang als Folge der Corona-Pandemie lasse auf sich warten, schreibt der Informationsdienst für den öffentlichen Verkehr Litra am Dienstag in einer Mitteilung.

    Nicht leicht zu interpretieren sei die gegenwärtige Entwicklung mit Blick auf das Vorjahr, denn das zweite Quartal 2020 falle mit dem ersten Lockdown und den grossen Einschränkungen im öffentlichen Verkehr zusammen.

    Reisende mit Schutzmasken in einem Zug am Bahnhof SBB in Basel während der Corona-Pandemie. (Archiv)
    Reisende mit Schutzmasken in einem Zug am Bahnhof SBB in Basel während der Corona-Pandemie. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 10.15 Uhr 

    Mehr als 6000 Infektionen an einem Tag in Israel 

    Erstmals seit einem halben Jahr sind in Israel wieder mehr als 6000 Coronainfektionen an einem Tag nachgewiesen worden. Wie das Gesundheitsministerium am Dienstag berichtete, wurden am Montag 6275 Fälle erfasst. Gleichzeitig nähert sich die Zahl der schwerkranken Patienten der Marke von 400. Am Dienstag wurden in den israelischen Krankenhäusern 394 schwerkranke Covid-Patienten behandelt. Der Zustand von 87 von ihnen wurde als kritisch eingestuft.

    Gut 58 Prozent der rund 9,4 Millionen Israelis sind vollständig geimpft. Vor kurzem hatte das Gesundheitsministerium Zahlen vorgelegt, nach denen die Effektivität der in Israel verwendeten Biontech/Pfizer-Impfung seit Anfang Juni stark nachgelassen hat. Nach Angaben des Ministeriums verhindert die Impfung eine Corona-Infektion nur noch zu 39 Prozent und schwere Erkrankungen zu 91 Prozent. Gleichzeitig verbreite sich im Land die ansteckendere Delta-Variante.

    Angesichts der steigenden Infektionszahlen gelten seit Sonntag wieder verschärfte Massnahmen, darunter eine Maskenpflicht bei Events im Freien mit mehr als 100 Teilnehmern. Selbst Veranstaltungen mit weniger als 100 Teilnehmern dürfen nur noch Geimpfte, Genesene oder Menschen mit negativem Corona-Testergebnis besuchen. Auch Kinder müssen zudem nun beim Eintritt ein negatives Corona-Testergebnis vorzeigen. Vertreter des Gesundheitsministeriums schliessen weitere Verschärfungen nicht aus.

    Clowns heitern Corona-Patienten in einem Spital in Jerusalem auf. (Archiv)
    Clowns heitern Corona-Patienten in einem Spital in Jerusalem auf. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 9.32 Uhr 

    Obwalden macht der Bevölkerung das Impfen leichter

    «Keine Zeit» gilt in Obwalden nicht mehr als Ausrede, um sich nicht gegen Corona impfen zu lassen. Das kantonale Impfzentrum in Sarnen bietet die Impfung neu an ausgewählten Tagen ohne Voranmeldung und zu Randzeiten an, wie die Staatskanzlei am Dienstag mitteilte.

    Das Angebot gilt für den 12. und 20. August von 11 bis 15 Uhr sowie für den 13. und 19. August von 16 bis 20 Uhr. Wer sich impfen lassen wolle, müsse lediglich den amtlichen Ausweis und die Krankenkassenkarte mitbringen, hiess es in der Mitteilung.

    Im Kanton Obwalden haben erst 45 Prozent der Bevölkerung die erste Dosis der Covid-19-Impfung erhalten, vollständig geimpft, sind knapp 41 Prozent. Landesweit sind gegen 55 Prozent der Bevölkerung einmal und über 49 Prozent zweimal geimpft.

    Sie empfehle der Bevölkerung, sich impfen zu lassen, erklärte die zuständige Regierungsrätin Maya Büchi-Kaiser (FDP) in der Mitteilung. Die Impfung sei die beste Strategie zum Ausstieg aus der Pandemie. Sie helfe, die Anzahl der schweren Krankheitsverläufe und Todesfälle zu reduzieren.

  • 9.15 Uhr 

    Nicht mehr Todesfälle wegen Covid in Bern

    Die Zahl der Todesfälle in der Stadt Bern ist durch die Corona-Pandemie im laufenden Jahr kaum beeinflusst worden. Das geht aus der Bevölkerungsstatistik für das erste Halbjahr 2021 hervor.

    Insgesamt starben 636 Personen, wie Statistik Stadt Bern am Dienstag mitteilte. Die Zahl liegt somit auf dem gleichen Niveau wie der Durchschnitt in der ersten Jahreshälfte 2016 bis 2020 mit 643 Personen. Generell sank in der Schweiz die Zahl der coronabedingten Todesfälle seit Anfang Jahr.

    Im 1. Halbjahr 2021 wurden in der Stadt Bern 734 Kinder geboren. Das sind 74 Geburten weniger (-9,1 Prozent) als im Durchschnitt der Vergleichsperiode. Ende Juni 2021 zählte die Stadt Bern 142’762 Einwohnerinnen und Einwohner, 460 Personen (-0,3 Prozent) weniger als zu Jahresbeginn. Diesen Rückgang erklärt Statistik Bern mit einem negativen Wanderungssaldo. Das heisst: Es sind mehr Leute aus der Stadt weggezogen als zugezogen.

    Bei den Zuzügern sind immer viele Junge, die in Bern eine Ausbildung oder ein Studium beginnen. Die Wegzüger wanderten vor allem in die Agglomeration Bern ab. Dies war bereits in der Vergangenheit so, hat sich laut Statistik Stadt Bern aber im 1. Halbjahr 2021 noch akzentuiert.

    Raus in die Agglomeration: Viele Stadtberner Wegzüger fanden seit Anfang Jahr in den Vorortsgemeinden eine neue Heimat. (Symbolbild)
    Raus in die Agglomeration: Viele Stadtberner Wegzüger fanden seit Anfang Jahr in den Vorortsgemeinden eine neue Heimat. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 8.45 Uhr 

    Mutmasslicher Betrugsfall in St. Gallen vor Gericht

    Am Dienstag steht in St. Gallen ein Mann vor Kreisgericht, der sich laut Staatsanwaltschaft mit falschen Angaben einen zinsfreien Covid-19-Kredit über 135'000 Franken beschaffte. Das Geld soll der 51-jährige Schweizer statt in die Firma in die eigene Tasche gesteckt haben.

    Der Bundesrat erliess am 25. März 2020 die Covid-19-Solidarbürgschaftsverordnung. Schweizer Unternehmen, die von den wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus betroffen waren, sollten Soforthilfe in Form von Bankkrediten erhalten.

    Bereits einen Tag später reichte der Beschuldigte laut Anklage bei seiner Hausbank ein Gesuch für einen Covid-19-Kredit ein, obwohl er bereits Anfang 2020 den Betrieb der Firma eingestellt hatte. Er soll den Kredit von 135'000 Franken nicht für die Sicherung der Liquidität der Firma, sondern für private Interessen verwendet haben. Er kaufte sich mit dem Geld unter anderem ein E-Bike und bezahlte seine privaten Krankenkassenprämien.

    Dem Schweizer werden von der Staatsanwaltschaft neben Betrug auch Misswirtschaft, Urkundenfälschung und Unterlassen der Buchführung vorgeworfen. Er soll seit 2018 keine Geschäftsbücher und Jahresrechnungen mehr geführt haben, wodurch bei der Konkurseröffnung im Mai 2020 der Vermögensstand der Firma nicht mehr ersichtlich gewesen sei.

  • 7.55 Uhr 

    Australische Unternehmen dürfen Impfstatus der Beschäftigten abfragen

    Arbeitgeber in Australien können ihre Beschäftigten ab sofort nach ihrem Corona-Impfstatus fragen. Premierminister Scott Morrison gab die neuen Leitlinien für Unternehmen am Dienstag bekannt – trotz einer Debatte darüber, ob das Datenschutzrecht dies erlaubt. Arbeitgeber hätten durch die neuen Regeln die Möglichkeit, «Angestellte von ihren Aufgaben fernzuhalten, wenn diese mit Kunden zu tun haben oder mit anderen interagieren, und so das Risiko zu verringern, dass diejenigen, die nicht geimpft sind, Covid-19 am Arbeitsplatz verbreiten», so die Zeitung «Sydney Morning Herald».

    Eine Impfpflicht soll es aber weiter nicht geben, so Morrison. «Das Impfprogramm in Australien ist kostenlos und nicht obligatorisch. Das ist ein sehr wichtiger Grundsatz», betonte der Premier.

    Trotz steigender Corona-Zahlen in vielen Landesteilen herrscht eine grosse Impfskepsis. Laut «Our World in Data» sind bislang 18 Prozent der 25 Millionen Australier vollständig geimpft. Das Land lebt seit März 2020 weitgehend abgeschottet. Die Grenzen sind geschlossen.

    Australiens Premierminister Scott Morrison im Februar 2021 bei der Corona-Impfung. (Archiv)
    Australiens Premierminister Scott Morrison im Februar 2021 bei der Corona-Impfung. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 7.32 Uhr

    Inzidenz in Deutschland steigt weiter an

    Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist erneut leicht gestiegen und liegt nun bei 23,5. Wie das Robert-Koch-Institut am Dienstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 2480 Neuinfektionen sowie 19 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet. Vor einer Woche hatte die Inzidenz noch bei 17,9 gelegen.

    Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner innerhalb einer Woche an. Der Wert steigt seit Wochen in Deutschland wieder kontinuierlich an. Am Dienstag will Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Regierungschefs der Bundesländer über die Corona-Lage beraten.

  • 6.15 Uhr

    Erschleichung von Drittimpfung problemlos möglich

    Derzeit gibt es in der Schweiz noch keine Zulassung für eine Drittimpfung. Ob jemand sich die Zusatzimpfung verpassen lässt, wird aber nicht kontrolliert. Ein Versuch von «20 Minuten» zeigt: Wer will, bekommt sie problemlos. Ein doppelt geimpfter Redaktor der Zeitung meldete sich für eine  dritte Impfung in seinem Heimatkanton Thurgau an, jedoch ohne Erfolg. Das System blockierte die Registrierung. Bei einem Versuch des Redakteurs im Kanton Zürich klappte es dann. Er konnte einen Termin für die kommende Woche im Zürcher Referenz-Impfzentrum buchen – in diesem Fall also für eine dritte Dosis. Auch die Anmeldung eines in Zürich bereits doppelt Geimpften im Kanton St. Gallen sei möglich gewesen. 

    Ein Abgleich zwischen Krankenkassen-Nummer oder Personalien findet zwischen den Kantonen laut dem Bericht offenbar nicht statt. Bei der Zürcher Impfdirektion habe es geheissen, ein nationales Impfregister, das solch einen Impftourismus allenfalls verhindern würde, gebe es nicht.

    Aus juristischer Sicht ist die Anmeldung zu einer dritten Impfung nicht ohne Risiko. Einem Rechtsanwalt zufolge finden sich nicht nur im Strafgesetzbuch, sondern auch in anderen verwaltungsrechtlichen Erlassen Strafbestimmungen, die erfüllt sein könnten. «Ob hier strafrechtlich relevantes Verhalten vorliegt, wäre im Einzelfall zu entscheiden», sagte Philipp Vonrüti weiter.

    Eine Frau bereitet im Referenz-Impfzentrum EBPI in Zürich eine Impfung gegen Covid-19 vor.
    Eine Frau bereitet im Referenz-Impfzentrum EBPI in Zürich eine Impfung gegen Covid-19 vor.
    Bild: Keystone/Ennio Leanza
  • 5.58 Uhr

    Lehrpersonen gegen obligatorische Impfung

    Der Dachverband der Lehrpersonen in der Romandie (SER) spricht sich «eindeutig für systematische Speicheltests» in den Schulen aus, um die Verbreitung des Coronavirus zu bekämpfen. Der Verband wehrt sich jedoch gegen eine Impfpflicht für Lehrer. «Kein anderer Beruf unterliegt dieser Verpflichtung, und es gibt keinen Grund, warum Lehrerinnen und Lehrer eine Ausnahme sein sollten», erklärte Gewerkschaftspräsident Samuel Rohrbach in einem am Dienstag von «La Liberté» veröffentlichten Interview. «Das Schulpersonal sollte eingeladen werden, sich impfen zu lassen, nicht mehr.» Rohrbach hingegen befürwortet regelmässige Anti-Covid-19-Massentests an den Schulen. «Diese Strategie ermöglicht es, eine Infektion schnell zu erkennen und eine Quarantäne der gesamten Klasse zu vermeiden», sagte er.

    Er weist die Kritik zurück, dass das Verfahren im Verhältnis zur Zahl der festgestellten positiven Fälle umständlich und teuer sei. «Ich habe es in meinen Klassen erlebt: Der Test selbst ist schnell erledigt und behindert den Unterricht nicht.» Rohrbach räumt jedoch ein, dass der administrative Teil «ein wenig Zeit in Anspruch nimmt», aber dies sei zum Wohle aller.

    Das Tragen von Hygienemasken hält Samuel Rohrbach angesichts der aktuellen epidemiologischen Situation für eine «angemessene Massnahme». «Das Virus ist unter Teenagern weit verbreitet», sagte er. Die Maske sei allerdings ein Hindernis für die Kommunikation unter den jüngsten Schülern. «In diesem Alter ist die Mimik sehr wichtig.» Ausserdem fordert er die Installation von CO2-Messgeräten in den Klassenzimmern. «Diese Geräte zeigen an, wann man die Fenster öffnen muss, um die Luft zu erneuern», erklärt er.

  • 5.23  Uhr

    Corona-Rekordzahlen in Australien trotz Lockdowns

    Der australische Bundesstaat New South Wales mit der Millionenmetropole Sydney bekommt seine bisher schwerste Corona-Welle trotz strenger Regeln nicht in den Griff. Innerhalb von 24 Stunden seien in der Region 356 Neuinfektionen verzeichnet worden, so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie, teilten die Gesundheitsbehörden am Dienstag mit. Vier ältere Menschen starben in Verbindung mit Covid-19. Alle waren nicht gegen das Virus geimpft.  

    Grosse Teile der Region, darunter auch Sydney, befinden sich bereits seit Ende Juni in einem strikten Lockdown. Die Massnahmen sollen bis mindestens Ende August gelten.

    Australien mit seinen 25 Millionen Einwohnern war wegen extrem strikter Regeln lange sehr erfolgreich im Kampf gegen die Pandemie. Wegen der Ausbreitung der Delta-Variante häufen sich nun aber die Fälle. Die Impfkampagne kommt unter anderem wegen Skepsis in der Bevölkerung nur schleppend voran.

  • 3.25 Uhr

    Deutschland plant Ende der kostenlosen Selbsttest

    Wenn sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten heute zur Videokonferenz zusammenschalten, geht es gleich um zweifaches Krisenmanagement: Angesichts rasch steigender Infektionszahlen soll der Corona-Kurs für den Herbst geklärt werden – mit Nachjustierungen beim Impfen und Testen und Vorgaben für mögliche weitere Beschränkungen. Erklärtes Ziel: eine neue grosse Welle und einen erneuten Lockdown abzuwenden.

    Schon vorab auf breite Zustimmung trafen Vorschläge, das Angebot kostenloser Schnelltests für alle im Herbst auslaufen zu lassen – durchaus auch als Extra-Anstoss für mehr Impfungen, die ja gratis sind. Das Bundesgesundheitsministerium hatte den Schritt für Mitte Oktober vorgeschlagen – der genaue Termin war vorerst noch offen. Gratis dürften Schnelltests dann nur noch für Menschen sein, die nicht geimpft werden können oder für die es keine allgemeine Impfempfehlung gibt wie für Schwangere oder Unter-18-Jährige.

  • 2.12 Uhr

    Texas bittet Spitäler um Aufschub von Eingriffen

    Angesichts der jüngsten Corona-Welle hat der US-Bundesstaat Texas alle Spitäler gebeten, nicht absolut notwendige medizinische Eingriffe zu verschieben. Damit solle sichergestellt werden, dass alle Covid-Patienten adäquat versorgt werden könnten, erklärte Gouverneur Greg Abbott am Montag in einem Schreiben an den Spitalverband. Das Gesundheitsministerium werde sich zudem bemühen, für die Versorgung der Corona-Patienten medizinisches Personal aus anderen Bundesstaaten zu gewinnen, hiess es. Auch soll der Katastrophenschutz wieder Infusionszentren eröffnen, in denen Patienten Blutplasma-Behandlungen bekommen können.

    Die Lage in Texas hat sich aufgrund der besonders ansteckenden Delta-Variante deutlich zugespitzt. In dem Bundesstaat mit 29 Millionen Einwohnern wurden zuletzt im Schnitt pro Tag rund 12’000 Corona-Neuinfektionen gemeldet, wie Daten der Behörden zeigen. Derzeit werden demnach rund 9000 Covid-Patienten in Spitälern behandelt. Der Republikaner Abbott hat Corona-Auflagen wie eine Maskenpflicht in dem Staat per Verfügung für illegal erklärt. In Texas sind rund 44 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, landesweit liegt die Impfquote bei 50 Prozent.

  • 1 Uhr

    Kanada öffnet Grenze für geimpfte US-Bürger

    Kanada hat seine seit März 20202 geschlossene Grenze für geimpfte und getestete US-Bürgerinnen und -Bürger geöffnet. Die USA behalten die Beschränkungen auf nur wichtige Reisen noch bis mindestens 21. August bei. Die kanadische Grenzbehörde betonte aber auch am Montag, sie würden Sicherheit nicht zugunsten kürzerer Wartezeiten an den Grenzkontrollpunkten opfern.

    Beispielsweise in dem kleinen Ort Derby Line in Vermont, dem zum US-Staat New York gehörenden Buffalo nahe der Niagarafälle warteten US-Reisende – viele zu Fuss – auf die Einreise, darunter Lisa und Jim Docherty, die erstmals seit 2019 wieder ihr Ferienhaus im kanadischen Ridgeway besuchen wollten. Für den benötigten Covid-19-Test in der Apotheke waren 150 Dollar (120 Euro) für Ergebnisse noch am gleichen Tag oder 125 Dollar (106 Euro) für deren Zustellung binnen 24 bis 48 Stunden zu zahlen. «An diesem Punkt haben wir einfach nur getan, was wir tun mussten», sagte Lisa Docherty.

    Auf der kanadischen Seite freuten sich Gastronomen und Geschäfte auf Besuch aus den USA. «Wir heissen unsere Amerikaner willkommen», sagte der Besitzer eines mexikanischen Grillrestaurants in White Rock, Joel Villanueva, und fügte hinzu, dass sein Lokal nur ein paar Fussminuten von der Grenze entfernt sei.

  • 0 Uhr

    Defektes Sauerstoff-Rohr: Corona-Patienten sterben

    Wegen eines Defekts an einem Sauerstoff-Rohr sind in einem Spital in Russland mehrere Corona-Patienten gestorben. Dies teilte die Regierung der Republik Nordossetien-Alanien im Kaukasus am Montagabend laut russischen Agenturen mit. Ein unterirdisches Rohr sei gebrochen, erklärte demnach der amtierende Regierungschef der Republik, Sergej Menjajlo. Dadurch hätten mehrere schwerkranke Corona-Patienten in der Klinik in der Hauptstadt Wladikawkas vorübergehend nicht mehr über ihre Beatmungsgeräte versorgt werden können. Das Spitalpersonal habe nun damit begonnen, die Überlebenden über Sauerstoffflaschen zu beatmen.