Prozess in Basel Elektriker unterliessen Tests – Dachfenster tötet Frau (28)

tjnj

3.1.2023

Ein Dachfenster, das sich bei Regen automatisch schliesst, wurde einer jungen Frau aus Basel zum Verhängnis. (Symbolbild)
Ein Dachfenster, das sich bei Regen automatisch schliesst, wurde einer jungen Frau aus Basel zum Verhängnis. (Symbolbild)
Bild: Uwe Zucchi/dpa/dpa-tmn

Weil der Sicherheitsmechanismus eines bei Regen automatisch schliessenden Dachfensters nicht funktionierte, starb eine 28-jährige Baslerin: Zwei Handwerker stehen wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht.

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Zwei Jahre nachdem an ihrem Fenster eine Regenautomatik installiert worden war, starb eine 28-Jährige im August 2019, weil sie am Fenster stand, als die Automatik ausgelöst wurde – der Sicherheitsmechanismus, der die Schliessung bei Widerstand stoppen sollte, funktionierte nicht.

Die junge Frau klemmte sich am Hals ein und starb. Wegen ihres Todes stehen nun zwei Elektroinstallateure vor Gericht: der Monteur der Automatik sowie sein Vorgesetzter.

Sicherheitsmechanismus nicht getestet

Beide Männer hatten es versäumt, die Konstruktion auf die Funktionstüchtigkeit des Sicherheitsmechanismus zu überprüfen. Doch das ist Pflicht.

Wie der «Blick» berichtet, gab es laut Anklageschrift lediglich eine «unvollständige baubegleitende Erstprüfung». Dabei sei nur getestet worden, ob die Schliessautomatik funktioniere. Eine Prüfung des Abbruchs der Automatik bei Widerstand habe nicht stattgefunden.

Am 18. Januar müssen sich die beiden Elektroinstallateure deswegen vor dem Basler Strafgericht wegen fahrlässiger Tötung verantworten. Die Staatsanwaltschaft fordert Geldstrafen: Wenn es nach ihrem Willen geht, muss der ausführende Monteur 13'200 Franken zahlen. Von seinem Vorgesetzten werden 12'600 Franken verlangt.