In Zürich ist es erneut zu Gewalt gegen Polizisten gekommen. In der Nacht auf Samstag wurde bei einem Einsatz wegen einer Schlägerei im Niederdorf eine Patrouille von mehreren Personen bedroht. Am Samstagnachmittag gab es dann grössere Scharmützel.
Bei dem nächtlichen Einsatz wurde die Polizeipatrouille mit Gegenständen beworfen. Sie musste ich zurückziehen und Verstärkung rufen, wie die Stadtpolizei Zürich mitteilte. Die Angreifer hätten teilweise FCZ-Fanbekleidung getragen. Die Polizei nahm einen 24-jährigen Mann fest.
Dem Einsatz war eine körperliche Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen beim Hirschenplatz und an der Rudolf-Brun-Brücke vorausgegangen. Dabei wurden zwei Männer verletzt, einer davon schwer. Sie mussten ins Spital gebracht werden. Einer konnte dieses später wieder verlassen.
Gummischrot eingesetzt
Am Samstagnachmittag meldeten mehrere Personen bei der Einsatzzentrale der Stadtpolizei Zürich, dass im Kreis 5 im Bereich Heinrichstrasse eine Massenschlägerei stattfinde.
Wie die Staatsanwaltschaft und die Stadtpolizei am Abend mitteilten, rückte die Stadtpolizei Zürich mit mehreren Patrouillen aus und traf auf eine Personenansammlung, die aufgrund der Bekleidung dem Fussball-Fanlager zugeordnet werden kann.
Bei der anschliessenden Polizeikontrolle wurden vier Personen festgenommen. Während der Verhaftung wurden die Polizisten von mehreren Personen angegriffen und setzten zur Eigensicherung Gummischrot ein. Dabei wurde eine Polizistin verletzt.
Die vier Verhafteten werden durch Detektive der Stadtpolizei Zürich befragt und anschliessend der Staatsanwaltschaft Zürich-Sihl zugeführt. Gleichzeitig wurde in der Langstrassenunterführung ein verletzter Mann aufgefunden. Er musste durch die Sanität von Schutz & Rettung Zürich ins Spital gebracht werden. Gemäss ersten Erkenntnissen der Stadtpolizei wurde er Opfer eines Angriffs der rivalisierenden FCZ- und GC-Fans.
Im Zuge der ausgelösten Nahbereichsfahndung wurden mehrere Patrouillen der Stadtpolizei durch verschiedene Gruppierungen im Kreis 5 angegriffen. Dabei musste zur Eigensicherung mehrmals Gummischrot eingesetzt werden.
Polizisten in Schwierigkeiten
Erst vor einer Woche hatten gewalttätige Angriffe auf Polizisten und Rettungssanitäter in Zürich für Schlagzeilen gesorgt. Ein rund 300-köpfiger Mob griff am vergangenen Samstag 50 bis 60 Polizisten und Sanitäter immer wieder mit Flaschen und Steinen an. Zuvor war es an der Zürcher Seepromenade zu einer Messerstecherei mit zwei Verletzten gekommen.
Wegen der Zunahme solcher Angriffe sollen die Zürcher Polizisten rasch mit Körperkameras, sogenannten Bodycams, ausgerüstet werden. Dies forderte die Stadtzürcher Sicherheitsvorsteherin Karin Rykart vergangenen Montag vor den Medien. Zuerst müssen jedoch Stadt- und Gemeinderat entscheiden, ob die Gesetzeshüter in der Limmat-Stadt künftig das kleine Gerät an ihrer Uniform in heiklen Situationen einsetzen können.
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02.05.2024
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