«Nasim» bringt Regen und Schnee Erst tobt ein heftiger Sturm, dann kommt der Frühling zurück

gbi

7.4.2022

Es wird ungemütlich: Am Nachmittag fegt Sturmtief Nasim mit bis zu 100 km/h übers Flachland und bringt vor allem der Westschweiz kräftige Regenschauer. Erst am Samstag beruhigt sich das Wetter.

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Sind die Balkonpflanzen gut befestigt? Hoffentlich, denn am Donnerstagnachmittag erreicht eine kräftige Westwind-Strömung die Schweiz. Der Wetterdienst SRF-Meteo erwartet im Flachland Sturmböen zwischen 70 und 100 km/h, in den Bergen wird mit bis zu 150 km/h sogar Orkanstärke erreicht. Die Meteorologen warnen vor «grosser Sturmgefahr» in der Romandie und im Flachland.

Eine erste Kostprobe von Sturmtief Nasim gab es schon: Der Wetterdienst Meteonews mass im Flachland bereits Böen mit über 80 km/h. Am schnellsten pfiff der Wind durch Rünenberg BL, wo 91,8 km/h gemessen wurden. Aber auch in Würenlingen im Aargau (89,6 km/h) sowie in Hallau SH (84,6 km/h) dürfte so mancher Fensterladen gerüttelt haben. Und die Webcam von der Zuger Marina zeigt erste Schaumkrönchen auf den Wellen des Zugersees.

Der Sturm hat sich nicht so schnell ausgetobt: Erst am Samstagnachmittag sei mit einer Entspannung zu rechnen, schreibt SRF-Meteo. Die stärksten Phasen seien am Donnerstagnachmittag bis Abend und am Freitagabend bis etwa Mitternacht zu erwarten.

Ab Sonntag stellt sich gemäss Prognosen eine stabile Hochdrucklage ein, die bis und mit Ostern wetterbestimmend auf der Alpennordseite sein und Temperaturen um die 20 Grads mit sich bringen wird.

In den Bergen kehrt der Winter zurück

Nicht nur stürmisch wird es, sondern stellenweise auch nass: Die Westschweiz soll laut SRF-Meteo am meisten Niederschlag abbekommen, lokal bis zu 70 Millimeter. Die Schneefallgrenze sinkt am Donnerstag auf 1500 Meter.

In den Bergen kehrt somit der Winter zurück: Bis Samstagabend erwartet MeteoNews im Berner Oberland und im Wallis lokal über einen Meter Neuschnee, in der Ostschweiz sollen zwischen 20 und 50 Zentimeter fallen. Beide Wetterdienste warnen vor steigender Lawinengefahr.

Immerhin bleibt die Alpensüdseite vom Sturm weitgehend verschont. In der Nacht auf Samstag gibt es laut SRF-Meteo aber starken Nordwind mit Temperaturen bis zu 19 Grad.