Neue Technologien sollen Ältere und Menschen mit Behinderungen im Alltag unterstützen. Um den Austausch zwischen Forschung und Praxis zu verbessern, plant die ETH Zürich ein neues Kompetenzzentrum für ganzheitliche Reha. Sie stärkt damit ihre medizinische Ausrichtung.
Die Bedürfnisse von Betroffenen fliessen zu wenig in die Entwicklung von Reha-Technologien ein. Umgekehrt kommen Entwicklungen aus der Forschung zu selten in der Praxis an. Diese Beobachtungen machte der ETH-Forscher Robert Riener im Rahmen seiner Arbeit und der Organisation des Cybathlon – eines 2016 ins Leben gerufenen Wettkampfs der technischen Hilfsmittel für Menschen mit Behinderungen.
Um diese Lücke zu schliessen lanciert die ETH Zürich nun gemeinsam mit Partnern aus Kliniken, Stiftungen und Behörden eine breit angelegte Reha-Initiative, wie die Hochschule am Mittwoch an einem Medienanlass in Zürich bekanntgab.
Kernstück soll ein neues Kompetenzzentrum werden. In diesem will die ETH ihre Forschung mit direktem oder indirektem Bezug zu Rehabilitation und unterstützenden Technologien besser bündeln und den Austausch mit Betroffenen, Medizinern, Behindertenorganisationen und Unternehmen fördern. Hinzu kommen bis zu acht neue Professuren, sowie ein Masterstudiengang.
Für vier der Professuren sei die Finanzierung bereits gesichert, hiess es. Die ETH selbst finanziert eine Professur für mobile Gesundheitssysteme, sowie eine für gesundes Altern. Die Wilhelm Schulthess-Stiftung spendet 10 Millionen Franken für eine geplante Professur für Datenwissenschaften für personalisierte Gesundheit. Die Stavros Niarchos Foundation fördert äquivalent eine Professur für barrierefreie und inklusive Architektur.
Die weiteren vier geplanten Professuren sollen die Themen ökonomische Aspekte von Gesundheitstechnologien, Behinderungen und Gesundheitstechnologien in der Gesellschaft sowie Wundheilung und personalisierte Gesundheit in der Paraplegiologie abdecken. Hierfür suche die ETH Foundation noch nach Sponsoren, schrieb die ETH.
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