Corona-Übersicht 1884 Neuinfektionen in der Schweiz — Logistikprobleme beim Impfen

Agenturen/red

26.1.2021

In der Schweiz sind bisher erst knapp 200'000 Impfdosen verabreicht worden. Erste Kantone kämpfen mit verzögerten Lieferungen. Derweil meldet das BAG 1884 Neuinfektionen. Die Ereignisse des Tages im Überblick.

Lieferschwierigkeiten und logistische Probleme behindern einen runden Auftakt der Impfkampagne. Obwohl bereits rund eine halbe Million Impfdosen im Land sind, waren bis heute Dienstag erst gut 197'000 Dosen verabreicht, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldete.

Erste Kantone mussten wegen Impfstoffmangels bereits auf die Bremse treten. Wegen Verzögerungen bei den Lieferungen verschob der Kanton Zug am Dienstag die Verabreichung von 450 ersten Dosen. So will er sicherstellen, dass er alle Zweitimpfungen termingerecht verabreichen kann.

Das BAG zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass die Schweiz trotz der Lieferschwierigkeiten beim Impfstoffhersteller Pfizer/Biontech bis März die vereinbarten Volumen erhalten wird, wie Nora Kronig, Vizedirektorin und Impfverantwortliche beim BAG, vor den Medien erklärte. Sie hielt auch am Ziel fest, dass bis Juni alle Impfwilligen zwei Dosen erhalten.

Bei den Impfungen, hier im Zivilschutzzentrum von Rivera, geht es schleppend voran.
Bei den Impfungen, hier im Zivilschutzzentrum von Rivera, geht es schleppend voran.
Keystone/Ti-Press/Alessandro Crinari

«Logistisch enorm herausfordernd»

Mit anfänglichen Schwankungen habe man rechnen müssen. Kronig räumte jedoch ein, das zweite Trimester — oder Quartal — werde «logistisch enorm herausfordernd». Grundsätzlich sei die Impfkampagne Sache der einzelnen Kantone.

Die derzeitige epidemiologische Lage wurde vom Bund vorsichtig optimistisch beurteilt. «Die Richtung stimmt, nur beim Tempo hapert es leider noch ein bisschen», sagte Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit im BAG.

Es gebe deshalb noch keinen Grund, «sich tiefenentspannt zurückzulehnen». Grund dafür seien die Reproduktionszahl, die weiterhin nahe bei eins sei, sowie die zunehmende Zahl von Fällen mit den mutierten Virusvarianten. Erst wenn es gelinge, die Zahl der Ansteckungen auf höchstens 300 neue Fälle pro Tag zu senken, habe man genug Luft, «falls uns die mutierten Varianten einen Strich durch die Rechnung machen».

Briten-Variante schon im März dominant

Von diesen mutierten Varianten wurden in der Schweiz bisher 1126 Fälle nachgewiesen, wobei das Wachstum exponentiell verläuft. Mittlerweile sind schon zehn Prozent aller nachgewiesenen Ansteckungen von der britischen Variante B.1.1.7 verursacht. Taskforce-Präsident Martin Ackermann rechnet damit, dass diese Variante schon im März die Mehrzahl der Fälle ausmachen wird.

Es brauche deshalb von der Bevölkerung weiterhin «den gleichen Geist wie über die Festtage». Da seien die Fallzahlen wider Erwarten nicht gestiegen, sondern gesunken, weil die Menschen verantwortungsvoll mit den schwierigen Umständen umgegangen seien, so Ackermann.

Am Dienstag wurde weiter bekannt, dass die Homeoffice-Pflicht des Bundesrats offenbar wirkt. Die Mobilität nimmt seit vergangenem Oktober ständig ab. Die Anzahl der zurückgelegten Kilometer lagen Anfang Januar wieder auf dem Stand während des Lockdowns im Frühjahr 2020. Der Rückgang wurde mit 36 Prozent beziffert.

1884 Neuinfektionen

Derweil sank die Zahl der Neuansteckungen in der Schweiz unter die 2000er-Marke. Dem BAG wurden innerhalb von 24 Stunden 1884 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet.

Gleichzeitig registrierte die Behörde 57 neue Todesfälle und 92 Spitaleintritte. Knapp 8500 Personen sind bisher an oder mit Covid-19 gestorben.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze:

  • Grossbritannien  hat als erstes Land in Europa die Marke von 100'000 Corona-Toten überschritten.
  • Das Badrutt's Palace Hotel in St. Moritz schliesst vorübergehend.
  • Das BAG meldet 1884 Neuinfektionen bei 21'618 Tests. Das entspricht einer Positivitätsrate von 8,7 Prozent. 57 Personen sind an Covid-19 gestorben, 92 wurden hospitalisiert. 
  • Die Entwicklung der Pandemie stimme den Bund «verhalten optimistisch», sagt Patrick Mathys vom BAG. Man dürfe sich jetzt aber nicht zurücklehnen.
  • Der Kanton Zürich hat Lieferverzögerungen beim Vakzin von Pfizer/Biontech beklagt.
  • Der Internationale Währungsfonds legt heute seine aktualisierte Prognose zur Entwicklung der Weltwirtschaft vor – die Auswirkungen der Pandemie dürften die Aussichten erneut dominieren.

21.43 Uhr: Wir beenden den Live-Ticker am Dienstag

21.28 Uhr: Statistikbüro: Rund 900 Holocaust-Überlebende starben 2020 an Corona

Rund 900 Holocaust-Überlebende sind nach offiziellen Angaben im vergangenen Jahr in Israel nach einer Infektion mit dem Coronavirus ums Leben gekommen. Insgesamt starben im Jahre 2020 rund 17'000 Holocaust-Überlebende, wie Israels Zentrales Statistikbüro mitteilte. Rund 3300 Menschen starben in Israel im vergangenen Jahr nach einer Corona-Infektion, etwa ein Viertel davon Holocaust-Überlebende.

Bei rund 5300 Holocaust-Überlebenden sei eine Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2 nachgewiesen worden, 17 Prozent seien daran gestorben. Alle Holocaust-Überlebenden seien über 75 Jahre alt, rund 17 Prozent davon über 90. Insgesamt betrug die Zahl der Holocaust-Überlebenden in Israel demnach zum Ende des Jahres 2020 rund 179'600. Die Zahlen wurden anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktag am Mittwoch veröffentlicht.

21.03 Uhr: Dänemark will Nerz-Züchter mit Milliardenzahlungen entschädigen

Dänemark will seinen Nerz-Züchtern mit Milliardenentschädigungen unter die Arme greifen, nachdem im vergangenen Jahr Millionen Tiere wegen der Corona-Pandemie gekeult worden waren. Der Unterstützungsplan der Regierung sieht Hilfen im Umfang von über 19 Milliarden Kronen (rund 2,8 Milliarden Franken) vor, wie das Landwirtschaftsministerium mitteilte. Die Züchter hätten «ein grosses Opfer» für die öffentliche Gesundheit und das Gemeinwohl erbracht und könnten nun wieder nach vorn schauen, hiess es.

Dänemark ist eigentlich das grösste Exportland von Nerzen. Im November kündigte das Land allerdings eine Notschlachtung aller Tiere an — mehr als 15 Millionen Zucht-Nerze wurden eilig gekeult. Die Tötung der Nerze sollte damals die Verbreitung einer mutierten und auf den Menschen übertragbaren Form von Sars-CoV-2 verhindern. Ende Dezember verbot Dänemark schliesslich die Zucht der Tiere bis zum Januar 2022.

Bis zu zwölf Millionen Kronen sollen nun für die Entschädigung der Züchter verwendet werden. Mit dem Rest soll der Umbau der Branche unterstützt werden.

20.18 Uhr: EMA-Chefin geht von Wirksamkeit von Impfstoff bei britischer Corona-Variante aus

Die Chefin der Europäischen Arzneimittel-Agentur, Emer Cooke, geht von einer guten Wirksamkeit der bislang zugelassenen Impfstoffe gegen die britische Variante des Coronavirus aus. Die Mittel von Biontech/Pfizer und Moderna «behalten ersten Anzeichen nach ihre Wirksamkeit gegen die britische Variante», sagte Cooke in einer Anhörung im EU-Parlament. Die südafrikanische Variante sei allerdings «komplizierter». Hier seien noch zusätzliche Untersuchungen nötig.

Wie alle Viren mutiert auch das neuartige Coronavirus. Die meisten dieser Mutationen sind unbedeutend. Bei Varianten, die vor kurzem in Grossbritannien, Südafrika und Brasilien festgestellt wurden, scheint es allerdings deutliche Veränderungen im Erbgut der Erreger gegeben zu haben.

Besonders die zuerst in England festgestellte Variante hat sich mittlerweile auch in den meisten anderen Teilen Europas ausgebreitet. Sie gilt als hochansteckend und könnte nach Angaben des britischen Premierministers Boris Johnson auch tödlicher sein als die Ursprungsvariante des Coronavirus.

Studien der Hersteller hätten nun gezeigt, dass die Impfstoffe zumindest gegen britische Variante wirken, sagte Cook. Bei der südafrikanischen «brauchen wir noch zusätzliche Arbeit, um die Wirksamkeit der Vakzine zu bestimmen».

19.19 Uhr: «Epidemische Ausnahmesituation»  in Bulgarien bis 30. April verlängert

In Bulgarien wird eine bis Ende Januar geltende «epidemische Ausnahmesituation» um drei Monate verlängert. Das entschied die Regierung in Sofia auf einer Sondersitzung. Damit können Corona-Massnahmen per Verordnungen des Gesundheitsministers weiter gelockert oder verschärft werden, ohne dass das Parlament darüber entscheiden muss.

Bei einer Bevölkerung von 6,9 Millionen Einwohnern wurden in dem Balkanland zuletzt binnen 24 Stunden 772 Corona-Neuansteckungen registriert. Angesichts der gebremsten Dynamik der Corona-Neuansteckungen beauftragte Regierungschef Boiko Borissow am Dienstag Gesundheitsminister Kostadin Angelow, eine Verordnung zur Lockerung der Einschränkungen auszuarbeiten.

Die vom Teil-Lockdown angeschlagene Gastronomie fordert eine baldige Öffnung der Lokale noch vor März. Lokalbesitzer und Betreiber kündigten für Mittwoch eine Demonstration in Sofia an. Von den seit Ende November geltenden Corona-Einschränkungen sind Apotheken, Supermärkte, Drogerien, Bank- und Versicherungsfilialen sowie Tankstellen ausgenommen. Am 4. Januar waren Kindergärten und Grundschulen wieder geöffnet worden.

18.46 Uhr: Sanofi will Biontech/Pfizer bei Impfstoffproduktion helfen

Der französische Pharmariese Sanofi wird dem US-Konkurrenten Pfizer und dessen deutschem Partner Biontech bei der Produktion ihres Corona-Impfstoffs helfen. So sollen bis Ende 2021 mehr als 100 Millionen Dosen des Biontech/Pfizer-Vakzins von Sanofi für die EU produziert werden, kündigte der Chef von Sanofi, Paul Hudson, in einem Interview mit der Zeitung «Le Figaro» an. Sanofi arbeitet selbst an zwei Impfstoffen zur Corona-Bekämpfung; diese werden jedoch voraussichtlich nicht vor Ende des Jahres auf den Markt kommen.

Der französische Pharmakonzern Sanofi will dem US-Konkurrenten Pfizer und dessen deutschem Partner Biontech bei der Produktion ihres Corona-Impfstoffs helfen.
Der französische Pharmakonzern Sanofi will dem US-Konkurrenten Pfizer und dessen deutschem Partner Biontech bei der Produktion ihres Corona-Impfstoffs helfen.
AP Photo/Thibault Camu (Archivbild)

18.38 Uhr: Champagner-Absatz geht wegen Corona stark zurück — in der Schweiz etwas weniger

Geschlossene Bars und kaum Abendveranstaltungen: Der Champagner-Absatz ist im Jahr 2020 wegen der Corona-Krise deutlich zurückgegangen. Im vergangenen Jahr wurden weltweit 245 Millionen Flaschen verkauft, wie der französische Herstellerverband Comité Interprofessionnel du Vin de Champagne mitteilte.

Das sei ein Rückgang um 18 Prozent. «Die Schliessung der wichtigsten Konsum- und Verkaufsstellen sowie die Absage zahlreicher Veranstaltungen haben die Branche belastet», so der Verband, in dem Produzenten und Händler zusammengeschlossen sind.

Der französische Markt, der bereits vor der Krise rückläufig gewesen sei, schrumpfe weiter. Auch die drei wichtigsten Exportmärkte seien stark zurückgegangen: die Vereinigten Staaten (minus 20 Prozent), Grossbritannien (minus 20 Prozent) und Japan (minus 28 Prozent).

Dieser Rückgang wird dem Verband zufolge jedoch durch die relative Widerstandsfähigkeit der traditionellen Märkte in Kontinentaleuropa abgeschwächt: Schweiz (minus 9 Prozent), Belgien (minus 5 Prozent), Deutschland (minus 15 Prozent).

Man habe entsprechend die Produktion angepasst. «Angesichts einer noch nie da gewesenen Krise hat die einzigartige Organisation unserer Branche ihre Widerstandsfähigkeit bewiesen. Die Winzer und Champagnerhäuser konnten bereits im Juli gemeinsam die notwendigen vorsichtigen Entscheidungen über die Erträge treffen», sagte Maxime Toubart, Co-Präsident des Verbands, laut Mitteilung.

18.21 Uhr: Irland verlängert Lockdown bis zum 5. März

Irland hat seinen Lockdown zur Eindämmung der Corona-Pandemie bis zum 5. März verlängert. Das kündigte der irische Premier Micheál Martin in Dublin an. Für die kommenden sechs Wochen gelte weiterhin, dass die Menschen zuhause bleiben und sich nicht ausserhalb eines Radius von fünf Kilometern rund um ihren Wohnort bewegen sollten. Derzeit sind wegen des Lockdowns Geschäfte, Schulen und die Gastronomie weitestgehend geschlossen. Einreisende aus Hochrisikogebieten wie Brasilien oder Südafrika müssen sich fortan in eine 14-tägige Quarantäne begeben, das gleiche gilt für Menschen, die ohne negativen Corona-Test ins Land reisen.

Die Corona-Fallzahlen waren in Irland rund um den Jahreswechsel sprunghaft angestiegen. Experten machten dafür unter anderem auch Lockerungen an den Weihnachtsfeiertagen verantwortlich. Mittlerweile ist jedoch auch die ansteckendere, in Grossbritannien zuerst entdeckte Virus-Variante B.1.1.7 weit verbreitet. Derzeit sinken die Zahlen jedoch wieder. Pro 100'000 Einwohnern zählte Irland in den vergangenen 14 Tagen mehr als 1300 neue Fälle.

Passanten mit Mund-Nasen-Bedeckungen gehen über die Gradton Street in Dublin. In Irland stiegen die Infektionszahlen zuletzt stark an.
Passanten mit Mund-Nasen-Bedeckungen gehen über die Gradton Street in Dublin. In Irland stiegen die Infektionszahlen zuletzt stark an.
Brian Lawless/PA Wire/dpa

18.13 Uhr: Grossbritannien überschreitet Marke von 100'000 Corona-Toten

In Grossbritannien sind seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als 100'000 Menschen an oder mit dem Virus gestorben. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums erhöhte sich die Zahl der Toten um weitere 1631 und erreichte damit 100'162. Grossbritannien ist damit das erste Land in Europa, dass diese Marke überschreitet.

18.02 Uhr: EMA-Chefin: Begrenzte Zulassung für Astrazeneca-Impfstoff denkbar

Die EU-Arzneimittelagentur EMA schliesst nicht aus, dass der Corona-Impfstoff von Astrazeneca in Europa nur für eine bestimmte Altersgruppe zugelassen wird. «Ich werde der Entscheidung nicht vorgreifen», sagte EMA-Chefin Emer Cooke in einer Anhörung im Europaparlament. Eine begrenzte Zulassung sei aber grundsätzlich möglich. Dies werde genau geprüft.

Cooke bestätigte, dass für den Astrazeneca-Impfstoff nur wenige Testdaten für ältere Menschen vorlägen. Die EMA prüfe nun im Zulassungsverfahren alle vorhandenen Daten darauf, was diese für die getesteten Bevölkerungsgruppen aussagten und was sich daraus belastbar für andere Gruppen schliessen lasse. Die Behörde erhalte für das laufende Zulassungsverfahren immer noch neue Daten vom Hersteller. Diese trügen dazu bei, die Leistung des Impfstoffs besser einzuschätzen, sagte Cooke.

Hintergrund sind Berichte, wonach der Astrazeneca-Impfstoff für ältere Menschen womöglich weniger wirksam ist. Die EMA-Empfehlung zur Zulassung des Vakzins wird bis Freitag erwartet.

17.45 Uhr: 440 Angestellte betroffen – Badrutt's Palace Hotel in St. Moritz schliesst vorerst

Das Badrutt's Palace Hotel in St. Moritz schliesst seine Tore am Donnerstag. Ein schwieriger Winter ohne internationale Gäste und der Ausbruch des Coronavirus im Fünf-Sterne-Haus unlängst sind die Gründe der vorübergehenden Schliessung.

Betroffen sind neben Gästen und Lieferanten vor allem 440 Angestellte. Den Beschluss zur temporären Schliessung des traditionellen Hauses fassten die Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat der Badrutt's Palace Hotel AG, wie es in einer Mitteilung heisst.

Wann die Wiedereröffnung erfolgen soll, konnte die Medienstelle des Hotels auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Dienstag nicht angeben.

Das Badrutt's Palace Hotel in St. Moritz schliesst vorübergehend den Betrieb.
Das Badrutt's Palace Hotel in St. Moritz schliesst vorübergehend den Betrieb.
KEYSTONE/ARNO BALZARINI

17.10 Uhr: Infektionszahlen in Israel weiter hoch – Impfdaten machen Mut

Trotz harten Lockdowns und massiver Impfkampagnen bleiben die Coronavirus-Neuninfektionszahlen in Israel hoch. «Wir sehen nicht den Rückgang, den wir wollten– gestern wurden 8571 Neuinfektionen registriert, und wir haben weiterhin mehr als 1100 Schwerkranke», sagte Vize-Gesundheitsminister Yoav Kisch am Dienstag dem Armeesender.

Ermutigende Daten gab es nach Angaben einer Krankenkasse des Landes aber zur Wirksamkeit des Pfizer-Impfstoffes. Wie Maccabi mitteilte, wurde bei lediglich 20 von 128'600 Empfängern der zweiten Dosis nach mehr als einer Woche eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt. Dies entspricht 0,015 Prozent.

Von den Infizierten erkrankte demnach niemand schwer, niemand musste ins Krankenhaus. Maccabi betonte, es handele sich um vorläufige Ergebnisse, diese machten aber Mut. Pfizer hat den Impfschutz eine Woche nach der zweiten Impfung mit 95 Prozent angegeben.

16.35 Uhr: Kein Grundeinkommen für Luzerner Künstler, FDP-Kantonsrat empfiehlt Umschulung 

Luzerner Künstlerinnen und Künstler können nicht darauf hoffen, während der Coronakrise ein Grundeinkommen beziehen zu können. Der Kantonsrat hat am Dienstag ein dringliches Postulat von Hans Stutz (Grüne) mit 74 zu 27 Stimmen abgelehnt, weil mit einer solchen Einkommensentschädigung eine Berufsgruppe privilegiert behandelt würde.

Stutz bezog sich in seinem Vorstoss auf den Kanton Zürich, der Kunstschaffenden ein Grundeinkommen von rund 3800 Franken leisten will. Davon abgezogen werden Leistungen, die die Bezüger von anderer Seite erhalten. Für Stutz ist dies eine gute Lösung, um Einzelschicksalen zu helfen und ein Sterben der Kultur zu verhindern. Es gebe den Kulturschaffenden eine Sicherheit.

Der Luzerner Regierungsrat und die Parlamentsmehrheit setzen aber auf die vom Bund aufgegleiste Hilfe. Ein temporäres Ersatzeinkommen entspräche einem Grundeinkommen für Kulturschaffende, das diese gegenüber anderen Betroffenen ungleich bevorzugen würde, machten sie geltend.

Kantonsrat Gaudenz Zemp (FDP) nahm in der Debatte die Kulturbranche ins Gebet. Es gebe wohl kaum eine andere Branche, die in der Coronakrise so schnell und grosszügig mit A-fonds-perdu-Beiträgen unterstützt worden sei. In der Kulturbranche herrsche ein Überangebot, mit einem Grundeinkommen würde der nötige Strukturwandel unterbunden. Kulturschaffende, die nicht ausreichend talentiert seien, sollten sich überlegen, sich jetzt umzuschulen, sagte Zemp, dies mit Hinweis auf den Fachkräftemangel.

16.15 Uhr: Reisebranche kritisiert Kantone scharf

Die Reisebranche lässt kein gutes Haar am Vorgehen der Kantone bei der Beurteilung von Härtefallen: Die Kantone würden systematisch Fehler begehen, wettbewerbsverzerrend und ohne jede Logik handeln und sogar dem Willen des Bundes widersprechen. Dieses Urteil fällt eine Taskforce der Reisebranche. 

Bereits seit Herbst 2020 ist die Reisebranche vom Parlament als Härtefallsektor anerkannt. Einige wenige Kantone zahlten die Härtefallhilfen in den vergangenen Monaten zielgerichtet aus, wie die Taskforce der Reisebranche am Dienstag mitteilte. In den meisten Kantonen seien dagegen noch keine Härtefallgelder geflossen.

In vielen Kantonen sollen seriös arbeitende Reisebüros, welche die Liquidität in der Firma gelassen haben, nicht unterstützt werden. Als Begründung muss gemäss Taskforce herhalten, dass keine unmittelbare Geschäftsaufgabe droht. Das verzerre den Wettbewerb, klagt das Gremium. Es entbehre jeder Logik und stehe diametral dem Willen des Bundes entgegen, gesunde Unternehmen zu unterstützen und keine Strukturerhaltung zu betreiben.



15.54 Uhr: Aargau gegen strengere Grenzkontrollen

Der Aargauer Regierungsrat wehrt sich gegen Einschränkungen des Grenzverkehrs wegen der Corona-Pandemie. In einem Brief an den Bundesrat zeigte sich der Regierungsrat besorgt über entsprechende Forderungen von sechs Parteipräsidentinnen und -präsidenten.

Von den mehr als 17'000 Grenzgängerinnen und Grenzgängern, die täglich im Kanton Aargau arbeiten würden, seien viele im Gesundheitswesen tätig, schrieb der Regierungsrat. Damit seien sie für das Funktionieren des Aargauer Gesundheitssystems von grosser Bedeutung. Abschottung, Grenzschliessungen, Grenzkontrollen oder Testregimes würden nicht zur Eindämmung der Pandemie beitragen.

Die Präsidien von SVP, SP, Mitte, FDP, Grünen und GLP hatten unter anderem verlangt, dass bei der Einreise in die Schweiz ein negativer Corona-Test vorgelegt werden muss.

Ein Schweizer Grenzwächter stoppt einen aus Deutschland kommenden Bus am Grenzübergang in Rheinfelden AG. 
Ein Schweizer Grenzwächter stoppt einen aus Deutschland kommenden Bus am Grenzübergang in Rheinfelden AG. 
Bild: Keystone/Georgios Kefalas

15.31 Uhr: Rückkehrzentrum unter Quarantäne

Das Rückkehrzentrum Aarwangen BE ist unter Quarantäne gestellt worden, weil sich mindestens 19 Bewohnerinnen und Bewohner mit dem Coronavirus angesteckt haben. Das teilte die bernische Sicherheitsdirektion am Dienstag mit.

Sämtliche Bewohner dürfen die Unterkunft ab sofort nicht mehr verlassen. Zudem müssen der Kindergarten und die interne Schule geschlossen werden. Am morgigen Mittwoch solle ein Massentest Klarheit schaffen, ob sich das Virus noch weiter verbreitet hat.

Die vom Kantonsarztamt angeordneten Massnahmen sind vorläufig bis 30. Januar befristet. Sie könnten je nach Testergebnissen noch verlängert werden.

15.08 Uhr: Ende der Pressekonferenz

Die Medienkonferenz ist beendet. Wir danken Ihnen für Ihr Interesse.

15.07 Uhr: Zu wenig bestellt?

Warum wurden nicht mehr Impfstoffe bestellt, wird Kronig gefragt. Es habe mehrere Impfstoffe gegeben, deren Entwicklung man genau beobachtet habe. «Wir konnten uns die drei Schnellsten sichern.» Weitere Verhandlungen seien im Gange, man arbeite an der Beschaffung.

Nora Kronig vom Bundesamt für Gesundheit äussert sich an der Medienkonferenz in Bern. 
Nora Kronig vom Bundesamt für Gesundheit äussert sich an der Medienkonferenz in Bern. 
Bild: Keystone/Peter Schneider

15.05 Uhr: Stichwort FFP2-Masken

Macht bei den Masken eine FFP2-Pflicht Sinn? Hauri sagt, das Problem sei in Fahrzeugen oder Büros grösser, in denen der Raum eng sei. Dort käme so eine Maskenpflicht infrage wie auch im Bereich der Pflege.

16.07 Uhr: Keine neuen Massnahmen für ÖV geplant

Im öffentlichen Verkehr sehe man teils immer noch dicht besetzte Züge, merkt ein Journalist an. Und fragt, ob die SBB unter diesen Bedingungen noch die Gesundheit ihrer Fahrgäste garantieren könne. Matthys antwortet, derzeit sehe man hier keinen Handlungsbedarf, die Schutzkonzepte anzupassen.

15.03 Uhr: Gelage im ÖV?

Kommt ein Ess- und Trinkverbot im ÖV? Mathys sagt, der Missbrauch sei ein Randphänomen, weshalb die breite Mehrheit auch nicht durch Einschränkungen bestraft werden müsse.

15.02 Uhr: Das erklärte Ziel bei den Neuinfektionen

Das Ziel sei, die Zahl der täglich registrierten Neuansteckungen klar in den dreistelligen Bereich zu bringen, beantwortet Matthys eine entsprechende Frage. Eine 14-Tage-Inzidenz von rund 60 Erkrankten pro 100'000 Menschen sei gut zu bewältigen. Das gebe hochgerechnet auf die gesamte Bevölkerung eine Zahl von gut 300 Neuinfektionen pro Tag.

15 Uhr: Volle Busse und Züge

Muss die Mobilität weiter eingeschränkt werden? Ackermann bestätigt, das sei ein Problem und grundsätzlich ein «wichtiges Instrument». Er könne darüber nächste Woche mehr sagen, wenn ein Bericht über die Wirksamkeit der jüngsten Massnahmen eintreffe. Mathys stimmt zu, dass Mobilität ein Problem sei, direkte Eingriffe in den ÖV seien aber nicht vorgesehen.

14.55 Uhr: Dosen aufsparen?

Wie viele Impfstoffe sollen für den zweiten Schuss zurückbehalten werden? Das sei Sache der Kantone, so Kronig. Sie könnten flexibel entscheiden, was sie zurückhalten.

14.54 Uhr: Kritik an System für Impf-Registrierung

Ein Journalist greift die Kritik auf, die der Kanton Zürich am Vormittag geäussert hat: Demnach sei das vom Bund für die Impfungen angebotene Registrierungs-System Onedoc nicht für den Einsatz in einem grossen Kanton geeignet. Sowohl Hauri als auch Kronig bestätigen, dass es anfangs zu Problemen gekommen sei. Allerdings habe sich die Lage inzwischen verbessert.

14.52 Uhr: Wie viele Impfstoffe wurden konkret bestellt?

Kronig: «Wir haben 3 Millionen Dosen von Pfizer/Biontech gekauft, 7,5 Millionen Dosen von Moderna und 5,3 Millionen von AstraZeneca.» Man sei weiter in Verhandlungen, wolle sich zu nicht zugelassenen Stoffen nicht weiter äussern.

14.50 Uhr: Liefer-Unterschiede zwischen Kantonen

Ein Journalist rechnet vor, dass der Kanton Basel-Stadt gerechnet auf die Bevölkerung wesentlich mehr Impfdosen erhalten habe als der Kanton Zürich. Nora Kronig sagt, dass sich die kommunizierten Zahlen nur auf die gelieferten Impfdosen bezögen. Es sei möglich, dass Zürich sein Kontingent noch nicht ausgeschöpft habe. Zudem rechne man auch den Bevölkerungsanteil ein, der zur Risikogruppe gehöre. Eine genaue Erklärung für die unterschiedlichen Zahlen bleibt sie auf Nachfrage des Journalisten indes schuldig.

14.47 Uhr: Werden Senioren geschützt?

Ist es das Ziel realistisch, bis Ende Februar allen, die älter als 75 sind, einen Impftermin anzubieten? Das hänge von den Lieferungen ab, wehrt Kronig ab. Eine Rolle spiele ausserdem die Impfbereitschaft. Man freue sich aber über die hohe Nachfrage. «Eigentlich sind wir gut auf Kurs», sagt die BAG-Vizedirektorin.

14.43 Uhr: Frage zu möglichen Impfstoff-Engpässen

Kronig wird nach drohenden Engässen beim Impfstoff gefragt. Sie holt weit aus, spricht von einer enormen Herausforderung für die Kantone und betont, man arbeite mit Prognosen. Eine solche Pandemie in der Schweiz haben man noch nie gesehen. Sie schliesst mit: Man sei immer daran, bessere Lösungen zu finden. Taskforce-Chef Ackermann ergänzt: Aus wissenschaftlicher Sicht sei es erwünscht, die zweite Dosis rasch zu verimpfen.

14.39 Uhr: Bund straft Kantone nicht ab bei Impf-Problemen

Der Kanton Graubünden hat fehlende Transparenz bei der Verteilung der Impfstoffe beklagt. Kronig entgegnet auf die Frage eines Journalisten, dass der Verteilschlüssel für die Impfstoff-Dosen klar sei. Wie genau dann die einzelnen Impfungen organisiert würden, sei dann aber Sache der Kantone. Das sei eine sehr komplexe Aufgabe, nicht zuletzt wegen der Lieferverzögerungen. Auf keinen Fall strafe man Kantone wegen ihrer Impfstrategie ab, der Verteilschlüssel sei klar. Sollten Kantone Probleme haben, die zweite Dosis zu verabreichen, werde man mit den Betroffenen eine Lösung suchen.

14.34 Uhr: Bund beobachtet Lage bei Impfstoff-Exporten

Die EU plant wegen dem Streit um Impfstoff mit dem Hersteller Astra/Zeneca, die Ausfuhr zu kontrollieren. Ein Journalist fragt, ob hier ähnliche Probleme mit Engpässen zu befürchten seien wie man sie im Frühling beim Schutzmaterial gesehen habe. Nora Kronig vom BAG sagt, dass der Bund die Lage hier eng im Blick behalte und auf Dialog setze.

14.31 Uhr: Fragen der Journalisten

Bis Ende Februar hätten 1,5 bis zwei Millionen Dosen geliefert werden sollen, sagt ein Journalist. Wo steht die Schweiz? Kronig korrigiert, bis Februar hätten eine Million Dosen eintreffen sollen, kann aber nicht sagen, wie viele es wirklich werden.

14.28 Uhr: «Mutanten-Formen»

Rudolf Hauri berichtet, wegen ausgebliebener Lieferungen hätten Impftermine verschoben werden müssen. Die neuen «Mutanten-Formen» müssten mit «möglichst konsequentem Handeln» bekämpft werden. Die Test-Strategie solle ausgeweitet werden. Massentests seien denkbar. Diese Ansprache war sehr allgemein.

14.24 Uhr: «Den gleichen Geist wie über die Feiertage»

«Wir sehen, dass die Zahl der Neuinfektionen abnimmt», sagt Ackermann, aber gleichzeitig steige der Anteil der mutierten Variante. Wenn das Contact-Tracing versagt, wird die Zahl der Infektionen wieder steigen, warnt er. Trotz tiefen R-Werts sei die Lage also heikel.

Offen sei noch, ob die neuen Massnahmen wirken, sagt Ackermann. Tests, Contact-Tracing, Isolation und Quarantäne seien jetzt wichtig. Auch symptomlose Menschen sollten getestet werden. Disziplin sei weiter gefragt: «Es braucht den gleichen Geist wie über die Feiertage.»

14.19 Uhr: Stichwort Mutationen

Martin Ackermann berichtet von den Mutationen. «Was bedeuten diese Varianten für den Verlauf der Krankheit? Ich verstehe, dass diese Frage viele Menschen beschäftigt.» Die britische Variante sei um 70 Prozent ansteckender, stecke also mehr Leute an und sorge so auch für mehr Todesfälle.

Der relative Teil der Infektionen nehme zu, liege jetzt bei 10 Prozent, werde aber auf 50 Prozent ansteigen, prognostiziert Ackermann. In der zweiten Januarwoche habe es 500 Fälle gegeben, in der zweiten bereits 1000. Die Dunkelziffer dürfte höher liegen, so Ackermann.

Ackermann hat aber auch ein Lob parat: Die Taskforce habe über die Feiertage eigentlich eine Zunahme der Covid-Fälle befürchtet, doch sei genau das Gegenteil eingetreten. Die Bevölkerung habe sich also verantwortungsvoll verhalten.

14.15 Uhr: Was ist mit den Schwangeren?

Weil es keine Tests der Impfstoffe mit Schwangeren gab, wird ihnen die Verabreichung nicht empfohlen. Besonders Gefährdete sollten mit ihrem Frauenarzt oder ihrer Frauenärztin klären, ob eine Impfung sinnvoll ist, so Berger.

14.13 Uhr: Zur Impfung des Gesundheitspersonals

Besonders gefährdete Personen hätten höchste Priorität, dann jene, die diese Personen pflegen, also das Gesundheitspersonal, so Christoph Berger. Er erinnert daran, dass die Impfung nicht davon befreit, die Schutzmassnahmen einzuhalten. Die vorzeitige Impfung des Gesundheitspersonal orientiere sich an Systemrelevanz, Disposition und Ausbruchsrisiko, erklärt er. Spitäler, Notfallstationen, Altenheime und Rettungsdienste gehören zu der Gruppe.

14.10 Uhr: Hoffen aufs zweite Quartal

BAG-Vize Kronig sagt, die Impfungen seien in den Kantonen gut angelaufen. Probleme bereiteten aber Verzögerungen bei Pfizer/Biontech. Man arbeite mit dem Hersteller eng zusammen. Ziel sei es, im ersten Quartal Prioritäten zu setzen, bevor im zweiten Quartal mehr Dosen zur Verfügung stehen sollen.

14.06 Uhr: Brasilien-Mutation verschont Schweiz

Sorge würden die neuen Virusvarianten bereiten: 1126 Fälle gebe es in der Schweiz, die Hälfte davon betreffen die britische Mutation. Eine dritte, «besorgniserregende» Variante aus Brasilien sei hier noch nicht entdeckt worden, so Mathys.

14 Uhr: Beginn der Medienkonferenz

Patrick Mathys macht den Auftakt: «Die Richtung stimmt, nur beim Tempo hapert es leider noch ein bisschen», sagt er. Die gute Neuigkeit: «Die Hospitilsierungen nehmen deutlich ab.» Dennoch seien 73 Prozent der Intensivbetten belegt, ein Drittel davon von Covid-Patienten. Sprich: Die Entspannung ist auf den Intensivstationen noch nicht angekommen.

13.30 Uhr: BAG meldet 1884 neue Fälle und 57 Tote

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Dienstag 1884 Coronavirus-Ansteckungen bei 21'618 Tests innerhalb eines Tages gemeldet worden. Das entspricht einer Positivitätsrate von 8,7 Prozent. 57 Personen sind an den Folgen von Covid-19 gestorben, 92 Personen mussten ins Spital eingewiesen werden.

13.20 Uhr: Experten des Bundes informieren ab 14 Uhr

Fachexperten des Bundes und der Kantone informieren ab 14 Uhr in einer Medienkonferenz über die aktuelle Corona-Lage. Teilnehmen werden: 

- Nora Kronig, Vizedirektorin, Leiterin Abteilung Internationales, BAG
- Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit, BAG
- Martin Ackermann, Präsident National Covid-19 Science Taskforce
- Christoph Berger, Präsident Eidgenössische Kommission für Impffragen
- Rudolf Hauri, Kantonsarzt Zug, Präsident der Vereinigung der
  Kantonsärztinnen und Kantonsärzte

Die Medienkonferenz zeigen wir hier im Liveticker.

Martin Ackermann, Präsident National COVID-19 Science Taskforce (rechts) spricht anlässlich einer Medienkonferenz mit Nora Kronig, Vizedirektorin BAG und Leiterin Abteilung Internationales. (Archiv)
Martin Ackermann, Präsident National COVID-19 Science Taskforce (rechts) spricht anlässlich einer Medienkonferenz mit Nora Kronig, Vizedirektorin BAG und Leiterin Abteilung Internationales. (Archiv)
Bild: Keystone

13 Uhr: Mobilität hat nach Lockdown teils zugenommen

Das Mobilitätsverhalten der Schweizer Bevölkerung hat sich laut dem «Mobilitäts-Monitoring COVID-19» des Forschungsinstituts Intervista seit der Verschärfung der Corona-Schutzmassnahmen am 18. Januar teils anders entwickelt, als man annehmen könnte. Wie aus der Studie – die auf der Auswertung von Handy-Bewegungsmustern von 2500 Freiwilligen basiert – hervorgeht, schränken sich die Menschen nicht mehr so stark ein, wie noch zu Zeiten des Lockdowns im Frühjahr.

Vor dem Lockdown ab dem 18. Januar hätten sich die Menschen in ihrer Freizeit demnach im Tagesdurchschnitt 14 Kilometer bewegt, im Verlauf der letzten Woche sei dieser Wert jedoch auf knapp 16 Kilometer gestiegen, berichtet der «Blick» aus der Studie. Vermutlich sei aber nicht nur eine Änderung der Einstellung der Probanden dafür verantwortlich, sondern auch das Nachlassen des Schneefalls in der letzten Woche, vermutet das Blatt.

Die Zahlen zeigen demnach auch, dass die zurückgelegten Distanzen bei den Frauen eher sinken würden, während sie bei den Männern stagnierten oder leicht zunehmen. Das wiederum könne daran liegen, dass die Kinderbetreuung hauptsächlich von Frauen wahrgenommen werde – was deren Radius entsprechend einschränke.

Menschen beim Einkaufen an der Bahnhofstrasse in Zürich am Samstag, 16. Januar 2021 – der letzten grossen Shopping-Möglichkeit vor dem Lockdown ab Montag, 18. Januar 2021. (Archiv)
Menschen beim Einkaufen an der Bahnhofstrasse in Zürich am Samstag, 16. Januar 2021 – der letzten grossen Shopping-Möglichkeit vor dem Lockdown ab Montag, 18. Januar 2021. (Archiv)
Bild: Keystone

12.31 Uhr: Zehn Polizisten in Niederlanden verletzt

Bei den schweren Krawallen in den Niederlanden hat die Polizei 184 Personen festgenommen, davon je etwa 50 in den stark getroffenen Städten Rotterdam und 's Hertogenbosch, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.

In Rotterdam wurden mindestens zehn Polizisten verletzt, sagte der Rotterdamer Polizeichef Fred Westerbeeke im niederländischen Radio. Krankenwagen im Noteinsatz seien behindert worden. Die Hafenstadt war besonders schwer von den Unruhen am späten Montagabend betroffen. Hunderte von gewaltbereiten Jugendlichen hatten stundenlang randaliert, Polizei mit Feuerwerk und Steinen angegriffen, Geschäfte geplündert und Brände gelegt. 

Ein Mann wird am 25. Januar bei Zusammenstössen zwischen der Polizei und Randalieren in Rotterdam festgenommen. 
Ein Mann wird am 25. Januar bei Zusammenstössen zwischen der Polizei und Randalieren in Rotterdam festgenommen. 
Bild: Keystone

11.48 Uhr: Gorilla erholt sich dank Therapie von Infektion

Ein älterer Gorilla namens Winston im Zoo von San Diego hat sich nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion erholt. Bei dem 48-jährigen Silberrücken seien eine Lungenentzündung und Herzprobleme festgestellt worden, teilte der Zoo in der kalifornischen Grossstadt am Montag (Ortszeit) mit. Daraufhin sei Winston mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt worden.

Die behandelnden Tierärzte sind der Meinung, dass die eingesetzten Antikörper-Präparate zu der Genesung des Gorillas beigetragen haben könnten, hiess es weiter. Die Präparate seien derzeit jedoch nicht für die Behandlung von Menschen zugelassen.

Am 11. Januar waren mehrere Gorillas in der achtköpfigen Gruppe von Winston positiv auf Coronavirus getestet worden. Winston sei aufgrund seines fortgeschrittenen Alters sowie Symptomen wie Husten und Lethargie unter Narkose untersucht worden. Alle Gorillas seien mittlerweile auf dem Weg der Genesung. Sie würden wieder essen, trinken und miteinander interagieren. Monoklonale Antikörper werden im Labor hergestellt und sollen das Virus nach einer Infektion ausser Gefecht setzen.

11.30 Uhr: Aerosuisse fordert Tests statt Quarantäne

Der Luftfahrtverband Aerosuisse verlangt, dass bei einem negativen Corona-Test keine Einreise-Quarantäne verhängt wird. Der Verband reagiert mit dieser Forderung auf ein Schreiben der Parteispitzen an den Bundesrat.

Praktisch alle Einreisenden in die Schweiz sollen fünf Tage in Quarantäne - auch wenn ein negativer Corona-Test vorliegt. Dies schlagen sechs Parteipräsidenten dem Bundesrat vor, wie am Wochenende bekannt wurde.

Ein negatives PCR- oder Antigentestresultat müsse ausreichen, um die Quarantäne abzukürzen oder gänzlich zu vermeiden. Aerosuisse schlägt vor, dass diese Tests vor einer Flugreise gemacht werden, um Ansteckungen während des Flugs zu vermeiden. Eine Befreiung von der Quarantänepflicht müsse auch für geimpfte Personen gelten, die den Impfschutz mit einem offiziellen Dokument nachweisen könnten.

Plakate zeigen den Weg zum Covid-Test per Speichelprobe durch die Swissport-Tochter Checkport am Flughafen in Zürich am 6. Januar 2021. (Symbolbild)
Plakate zeigen den Weg zum Covid-Test per Speichelprobe durch die Swissport-Tochter Checkport am Flughafen in Zürich am 6. Januar 2021. (Symbolbild)
Bild: Keystone

11.16 Uhr: 197'000 Impfdosen in der Schweiz verabreicht 

In der Schweiz sind bis am Dienstag 197'368 Impfdosen gegen das Coronavirus verabreicht worden. Das entspricht 2,29 Dosen pro 100 Einwohnerinnen und Einwohner. Geliefert wurden 535'115 Dosen der beiden Herstellen Pfizer/Biontech und Moderna, wie das BAG schreibt.

Die Situation in den Kantonen stellt sich unterschiedlich dar, wie den Zahlen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) weiter zu entnehmen ist. Am meisten impfte bisher der Kanton Nidwalden mit 7,47 Dosen für 100 Einwohner. Appenzell-Innerrhoden mit einem Anteil von 5,69 Prozent an Geimpften in der Bevölkerung auf dem zweiten Platz impft ebenfalls «vorne mit».

Schlusslicht bildet der Kanton Bern, der allerdings mit Impfbeginn am 11. Januar auch spät anfing. Bisher kamen dort 1,38 Impfungen pro 100 Bewohner zustande. Auf dem zweitletzten Platz landet mit 1,46 Prozent geimpfter Bevölkerung Thurgau. Damit tauschten die Bern und Thurgau im Vergleich zu den letzten Angaben vom Donnerstag die Plätze.

11.15 Uhr: Ende in Zürich

An dieser Stelle beenden wir unseren Live-Ticker und danken fürs Mitlesen. In knapp drei Stunden, um 14 Uhr, gibt es eine weitere Medienkonferenz. Dann informieren die Experten des Bundes über die neuesten Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in der Schweiz. 

11.05 Uhr: Frage zum Impfstandort

Eine Journalistin fragt nach, ob geplant ist, dass sich die Bürgerinnen und Bürger jeweils zweimal am selben Ort impfen lassen müssen. Das sei noch nicht klar, so die Antwort. Rickli sagt, falls es logistisch gesehen nicht möglich wäre, sich an unterschiedlichen Standorten zu impfen, sei es zumutbar, zweimal zum gleichen Impfzentrum zu gehen. 

10.58 Uhr: Werden weitere Impfstoffe zugelassen?

Ein Journalist möchte wissen, ob bald weitere Impfstoffe in der Schweiz zugelassen werden – so könnte sich die Situation entspannen. Bally sagt, im Gespräch sei der Impfstoff von AstraZeneca auf Vektorbasis. Genaueres kann sie dazu aber nicht sagen. Auch sei bei diesem Impfstoff fraglich, ob er für die Hochrisikopatientinnen und -patienten zugelassen werde.

10.56 Uhr: Zeit für Fragen 

Nun stellen sich die Anwesenden den Fragen der Medienschaffenden. Sämtliche Personen, die die erste Impfdosis bereits erhalten haben, hätten einen Termin für die zweite Impfung, sagt Näf. Das gehe alles in einem, weil man die zweite Impfung innerhalb eines bestimmten Zeitpunkts und mit demselben Wirkstoff verabreichen müsse. 

Nur Personen, die noch nicht geimpft wurden, können Stand jetzt keinen Termin vereinbaren. Das neue Registrierungstool werde man aktivieren, sobald es wieder genug Impfstoff gibt, sagt Rickli. «Auch eine IT-Panne wie beim Impfstart gelte es unbedingt zu verhindern, deshalb setze man nun auf ein neues eigenes Tool. «Gern würden wir allen einen Impftermin ermöglichen, aber jede einzelne Dose, die wir haben, ist verplant», so die Gesundheitsdirektorin.

Regierungsrätin Natalie Rickli, Vorsteherin der Gesundheitsdirektion, spricht während einer Medienkonferenz über die aktuelle Lage. (Archiv)
Regierungsrätin Natalie Rickli, Vorsteherin der Gesundheitsdirektion, spricht während einer Medienkonferenz über die aktuelle Lage. (Archiv)
Bild: Keystone

10.39 Uhr: Kanton Zürich habe nicht geschlampt

Nun spricht Jörg Kündig, Präsident des Gemeindepräsidentenverbands Kanton Zürich. Wie seine Vorredner*innen wehrt auch er sich gegen den Vorwurf, Zürich habe beim Impfen bis jetzt geschlampt. Der Kanton setze auf eine Vorgehensweise, die berechenbar sei, indem man die zweite Impfdosis aufspare und nicht alles sofort verimpfe. Angesichts der momentanen Lieferschwierigkeiten sei das der richtige Weg, gibt sich Kündig überzeugt. 

10.36 Uhr: Freie Termine erst bei mehr Infos über Lieferungen

Sobald man in Zürich Planungssicherheit hat, sollten der Bevölkerung freie Termine für die Impfung zur Verfügung stehen. Es sei vorgesehen, dass die Menschen selbst aussuchen können, wo sie sich impfen lassen wollen, sagt Näf.

Die Anmeldung für die Impfung erfolge in zwei Schritten. Zuerst müsse man sich registrieren. Nach der Abschätzung des eigenen Risikoprofils könne man dann einen entsprechenden Termin reservieren. 

10.33 Uhr: Grösste Impfstoff-Lieferung im Juni erwartet

Die Impfzentren in Zürich werden nicht sofort auf Hochtouren laufen. Das ergebe erst Sinn, wenn auch genug Impfdosen vorhanden seien, erklärt Näf: «Nach heutiger Planung steht im Juni dann fast doppelt so viel Impfstoff zur Verfügung wie im April.»

Sobald man eine verlässliche Planung der Verfügbarkeit der Impfstoffe habe, sei man in der Lage, Termine für die Impfung anzubieten und genaue Angaben zur Eröffnung der Impfzentren zu machen. 

10.27 Uhr: Auch Apotheker sollen die Impfung verabreichen

Geplant ist, dass in Zukunft auch Apotheken eine Impfung verabreichen können, erklärt Näf. Insgesamt 133 Apotheken hätten sich gemeldet. Um das umzusetzen, bedarf es aber zuerst einer Verordnungsänderung. 

Auch auf die Impfzentren kommt Näf zu sprechen. Diese würden bereitstehen, sobald genügend Impfstoff vorhanden sei. Als Zeithorizont spricht er vom April. Das Angebot der Impfzentren richte sich nicht an Risikopersonen. In der Gesamtbevölkerung rechne man mit einer Impfbereitschaft von 65 Prozent. 

10.22 Uhr: Kurzer Planungshorizont 

Momentan habe man nur noch Impfstoffe für die Zweitimpfung, sagt Markus Näf, Projektleiter Covid-19-Impfung im Kanton Zürich. Neue Termine für eine Covid-19-Impfung könne man im Moment deshalb nicht anbieten.

Vor einer Woche habe man vom Bund die Information erhalten, dass die Liefermengen gekürzt würden. Wie die Lieferungen ab dem 15. Februar aussehen werden, wisse man noch nicht. Dazu habe man keine klare Prognose erhalten. Das führe zu einem kurzen Planungshorizont, so Näf. Bestätigt sei eine Lieferung von Moderna mit 15'000 Dosen. Bis Ende Februar könnten damit rund 7000 Hausärzte im Kanton mit den Impfungen beginnen. 

10.17 Uhr: Kaum Nebenwirkungen aufgetreten

Dass der Kanton Zürich zu langsam vorwärts macht, lässt Bally nicht gelten. Der Fokus im Kanton liege klar auf den Altersheimen. Wie Rickli spricht Bally über die schwierige Situation aufgrund der Lieferschwierigkeiten. Eine gute Nachricht habe aber Swissmedic vergangene Woche vermeldet: Es gebe kaum Nebenwirkungen bei der Covid-19-Impfung.

Man müsse nun nach wie vor diszipliniert sein und Ansteckungen verhindern – im zweiten Quartal des Jahres sollen laut Bally dann genügend Impfstoffe folgen. 

Markus Näf, beim Kanton Zürich für die Covid-Impfung verantwortlich, informiert die Medien.
Markus Näf, beim Kanton Zürich für die Covid-Impfung verantwortlich, informiert die Medien.
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10.15 Uhr: 28'000 Impfdosen verabreicht

Bis am Montagabend seien im Kanton Zürich 28'192 Impfdosen verabreicht worden, sagt Bettina Bally, die stellvertretende Kantonsärztin. Die Impfaktion in den Altersheimen sei gut angelaufen. Man sei nach wie vor zuversichtlich, in den Heimen eine Impfquote von rund 70 Prozent zu erreichen, so Bally. Aufgrund der Lieferschwierigkeiten müsse man die Zweitimpfung in den Heimen aber um rund eine Woche verschieben – was glücklicherweise immer noch in den empfohlenen Zeitraum von sechs Wochen falle.

Auch in den ersten Zürcher Arztpraxen wurde vergangene Woche geimpft. 165 Hausärzte hätten je 100 Dosen des Moderna-Impfstoffes erhalten. «Der Hausarzt kennt seine Patienten am besten und diese können sich in ihrem gewohnten Umfeld impfen lassen.»

10.10 Uhr: Unbefriedigende Situation 

Rickli kommt auf die Lieferverzögerungen beim Vakzin von Pfizer/Biontech zu sprechen. Die Situation sei unbefriedigend. Weil man sich nicht sicher sein könne, dass die versprochenen Impfstoff-Mengen auch tatsächlich eintreffen, verzichte der Kanton Zürich darauf, sofort alle Impfdosen zu verimpfen, und spare ein gewisses Kontingent für die notwendige Zweitimpfung auf. 

10 Uhr: Kanton Zürich informiert über Impfplan

Der Kanton Zürich informiert am Dienstagmorgen über den kantonalen Impfplan. «Ich würde nichts lieber tun, als alle Zürcherinnen und Zürcher in einem grossen Impfzentrum sofort durchzuimpfen», sagt die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) vor den Medien. Aber so einfach sei das alles nicht, dafür fehle der Impfstoff. 

Bis Ende Januar habe man in Zürich rund 80'000 Impfdosen zur Verfügung, bis Ende Februar seien es 240'000 Dosen. Weil jede Person zweimal geimpft werden muss, reicht das für 120'000 Zürcherinnen und Zürcher, die bis Ende Februar eine Covid-19-Impfung erhalten können. Laut Rickli ist das nur die Hälfte der Risikopatientinnen und -patienten im Kanton. Man habe sich deshalb für eine zweigleisige Impfstrategie entschieden. Nebst Impfungen bei den Hausärzten und in Heimen konzentriert sich der Kanton auf das Zurücklegen der zweiten Impfdosen. 

9.47 Uhr: Stadtberner Bevölkerung wegen Corona rückläufig 

Wegen der Corona-Krise hat die Stadtberner Wohnbevölkerung 2020 minim abgenommen. Ende vergangenen Jahres lebten 143'222 Menschen in Bern, 56 weniger als am Ende des Vorjahres.

Dafür gibt es zwei Gründe, wie Statistik Stadt Bern am Dienstag mitteilte. Zum einen gab es einen auffälligen Rückgang an Diplomaten und deren Personal, zum anderen einen negativen Wanderungssaldo. Beide Entwicklungen sind laut den Berner Behörden auf die Covid-Pandemie zurückzuführen.

Diese führte dazu, dass Personen aus ausländischen Vertretungen die Schweiz verliessen, ohne dass ihre Stellen ersetzt wurden. In Bern gab es einen Rückgang um 174 Personen beziehungsweise zehn Prozent. Dieselbe Entwicklung sei in Genf und Zürich zu beobachten, schreibt Statistik Stadt Bern.

Blick auf Bern im Dezember 2019. (Symbolbild)
Blick auf Bern im Dezember 2019. (Symbolbild)
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9.45 Uhr: SBB sistieren gegen 30 Immobilienprojekte

Die SBB sistieren aus Spargründen in der Corona-Krise gegen 30 Immobilienprojekte in der Schweiz. Diese würden auf Eis gelegt, bis die Finanzierung gesichert sei, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Die Kürzung beträgt für 2021 bis 2025 rund 700 Millionen Franken.

9.33 Uhr: Arbeitslosigkeit in Grossbritannien auf höchstem Stand seit 2016 

In Grossbritannien ist die Arbeitslosigkeit vor dem Hintergrund der Corona-Krise auf den höchsten Stand seit vier Jahren gestiegen. In den drei Monaten bis November nahm die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent zu, wie das Statistikamt ONS am Dienstag in London mitteilte. Das ist der fünfte Anstieg in Folge und die höchste Quote seit 2016.

Wie stark die Corona-Krise mittlerweile den britischen Arbeitsmarkt belastet, zeigt der Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor der Einführung harter Massnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Damals hatte die Arbeitslosenquote nur 4,0 Prozent betragen. Die Zahl der Beschäftigten fiel in den drei Monaten bis November um 88'000, wie es weiter in der Mitteilung hiess. In den drei Monaten bis Oktober war der Rückgang mit 144'000 deutlich stärker ausgefallen.

9.05 Uhr: Mehr als 6400 Neuinfektionen in Deutschland

In Deutschland sind binnen eines Tages mehr als 6400 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Dienstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden weitere 6408 Ansteckungsfälle registriert. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 2'148'077.

Nach Angaben des RKI wurden zudem 903 Todesfälle im Zusammenhang mit Coronavirus-Infektionen innerhalb von 24 Stunden gezählt. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland erhöhte sich damit auf 52'990.

Die Zahl der von einer Corona-Infektion genesenen Menschen bezifferte das RKI auf rund 1'844'000. Die Sieben-Tage-Inzidenz betrug am Dienstag 107,6 und war damit etwas niedriger als am Vortag. Der Wert geht seit Wochen zurück, liegt aber immer noch deutlich über dem von der Bundesregierung gesetzten Ziel von unter 50. Bei der Sieben-Tage-Inzidenz handelt es sich um die Zahl der Neuinfektionen pro 100'000 Einwohnern innerhalb dieses Zeitraums.

Intensivpflegerinnen sind in Schutzkleidungen auf der Covid-19-Intensivstation in der VAMED Klinik Schloss Pulsnitz mit der Versorgung von Corona-Patienten beschäftigt. (Archiv)
Intensivpflegerinnen sind in Schutzkleidungen auf der Covid-19-Intensivstation in der VAMED Klinik Schloss Pulsnitz mit der Versorgung von Corona-Patienten beschäftigt. (Archiv)
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8.45 Uhr: Kanton Zug verschiebt 450 Erstimpfungen

Wegen Verzögerungen bei der Lieferung des Corona-Impfstoffs von Pfizer/Biontech verschiebt der Kanton Zug 450 geplante Erstimpfungen um eine Woche. So könne man sicherstellen, dass alle Zweitimpfungen termingerecht verabreicht werden können.

Da die Zweitimpfung nicht beliebig nach hinten verschoben werden könne, ohne die Wirksamkeit zu beeinträchtigen, habe man sich für diesen Schritt entschieden, teilte die Zuger Gesundheitsdirektion am Dienstag mit. Bei der Zweitimpfung muss der gleiche Impfstoff benutzt werden wie bei der Erstimpfung.

Die betroffenen Personen werden per SMS kontaktiert. Die Verschiebung führt dazu, dass im Impfzentrum in Baar ZG vom 28. bis 31. Januar keine Impfungen vorgenommen werden.

Ein Mitglied des Zivilschutzes im Kanton Waadt packt Impfstoff und Zubehör für mobil durchgeführte Impfungen ein. Im Kanton Zug werden nun 450 Impfungen wegen Impfstoffmangels verschoben. (Symbolbild)
Ein Mitglied des Zivilschutzes im Kanton Waadt packt Impfstoff und Zubehör für mobil durchgeführte Impfungen ein. Im Kanton Zug werden nun 450 Impfungen wegen Impfstoffmangels verschoben. (Symbolbild)
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7.58 Uhr: Zwei Fälle in taiwanischem Spital – 5000 in Quarantäne

Taiwanische Behörden haben nach zwei Coronavirus-Fällen in einem Krankenhaus rund 5000 Menschen angewiesen, sich in Quarantäne zu begeben. Die Massnahme wurde ergriffen, nachdem nicht geklärt werden konnte, wie ein Patient und seine ihn besuchende Frau mit dem Virus infiziert wurden, teilten Gesundheitsbeamte mit. Nun sollten Patienten, die zwischen dem 6. und 19. Januar aus dem Krankenhaus der Stadt Taoyuan entlassen wurden, und die sie Pflegenden in Quarantäne.

Der infizierte Patient wurde in dem Krankenhaus drei Tage wegen einer anderen Diagnose als Covid-19 behandelt. In dem Krankenhaus wurden danach bislang 15 Coronavirus-Fälle entdeckt.

7.28 Uhr: Sorge um Wirksamkeit von Astrazeneca-Impfstoff

Die deutsche Regierung erwartet einem Medienbericht zufolge eine Zulassung des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca in der EU nur für Menschen unter 65 Jahren. Grund der möglichen Nicht-Zulassung des Impfstoffs für Senioren sei offenbar niedrige Wirksamkeit in dieser Altersgruppe, schreibt die «Bild»-Zeitung in ihrer Dienstagsausgabe unter Berufung auf interne Gespräche zwischen der Bundesregierung und den Bundesländern.

Das «Handelsblatt» berichtete unter Berufung auf Koalitionskreise, bei dem Vakzin werde nur mit einer Wirksamkeit von acht Prozent bei den über 65-Jährigen gerechnet. Das Präparat des britisch-schwedischen Pharmakonzerns wird voraussichtlich am Freitag von der EU-Arzneimittelbehörde EMA zugelassen.

Eine Sprecherin von Astrazeneca wies jedoch die Berichte über eine Wirksamkeit des Impfstoffs von nur unter acht Prozent bei Menschen über 65 als «völlig unkorrekt» zurück. Sie verwies auf im November vom Fachmagazin «The Lancet» veröffentlichte Daten, wonach Ältere eine starke Reaktion des Immunsystems auf das Mittel gezeigt hätten. Bei 100 Prozent von «älteren Erwachsenen» seien demnach nach der zweiten Impfdosis spezifisch gegen das Coronavirus gerichtete Antikörper erzeugt worden.

Corona-Impfung am 21. Januar 2021 in Brasilien: Laut Medienberichten soll der Impfstoff von Astrazeneca womöglich bei Älteren eine schwache Wirkung zeigen. (Symbolbild)
Corona-Impfung am 21. Januar 2021 in Brasilien: Laut Medienberichten soll der Impfstoff von Astrazeneca womöglich bei Älteren eine schwache Wirkung zeigen. (Symbolbild)
Bild: Keystone

6 Uhr: Zu wenige Impfdosen für erhöhtes Impftempo?

Im Februar sollten die Kantone täglich 525 Personen pro 100'000 Einwohner gegen das Coronavirus impfen – so die Anweisung von Gesundheitsminister Alain Berset am vergangenen Donnerstag. Auf die Schweiz hochgerechnet würde dies rund 45’000 Impfungen pro Tag bedeuten, aber dem «Tages-Anzeiger» zufolge ist der Bund nicht in der Lage, die für «dieses Tempo erforderliche Menge an Impfdosen bereitzustellen». Wie der Zeitung vorliegenden internen Dokumenten des Bundesamts für Gesundheit (BAG) zu entnehmen sei, würden «allein im Februar Hunderttausende Dosen fehlen», um das langsam anlaufende Impfprogramm in der Schweiz derart zu beschleunigen.

Insbesondere in der ersten Februarhälfte würde es an Impfstoff mangeln. Sollten die Kantone das von Berset verlangte Tempo umsetzen, wären die Dosen bereits am 8. Februar verimpft, was vor allem für die Personen problematisch wäre, die eine zweite Impfdosis brauchen. Erst am 15. Februar, wenn eine grössere Lieferung des Herstellers Pfizer erwartet wird, könnte der Bund den Kantonen wieder neue Impfstoffe ausliefern.

Kantonsvertreter bestätigen gegenüber der Zeitung, dass der fehlende Nachschub durch den Bund die Impffortschritte verzögere. «Wenn das BAG uns genügend Impfstoff liefert, können wir problemlos hochschalten und über 5000 Dosen pro Tag verimpfen», sagt ein Sprecher der Gesundheitsdirektion des Kantons Bern dem «Tages-Anzeiger». Das BAG wolle die Lieferengpässe weder bestätigen noch dementieren, heisst es in dem Bericht.

Bundesrat Alain Berset am 21. Januar 2021 bei einer Medienkonferenz zu den Corona-Massnahmen in Bern.
Bundesrat Alain Berset am 21. Januar 2021 bei einer Medienkonferenz zu den Corona-Massnahmen in Bern.
Bild: Keystone/Peter Schneider

5.45 Uhr: IWF-Prognose zur Entwicklung der Weltwirtschaft

Der Internationale Währungsfonds (IWF) legt heute um 14:00 Uhr (MEZ) seine aktualisierte Prognose zur Entwicklung der Weltwirtschaft vor. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie dürften die Aussichten erneut dominieren. Bei ihrer letzten Prognose Mitte Oktober letzten Jahres hatte der IWF festgehalten, dass die Weltwirtschaft den Corona-Schock 2020 etwas besser verkraftet habe als befürchtet. Sie bezifferte damals den Einbruch der Wirtschaftsleistung auf 4,4 Prozent. Das waren 0,8 Prozentpunkte mehr als in der Prognose zur Jahresmitte. Staatliche Hilfen und die lockere Geldpolitik unterstützten die Konjunktur.

5.04 Uhr: US-Demokraten wollen Hilfspaket durchsetzen

Die US-Demokraten wollen versuchen, das angepeilte 1,9 Billionen Dollar schwere Corona-Hilfspaket von Präsident Joe Biden bei Widerstand der Republikaner zumindest in grossen Teilen in einem beschleunigten Verfahren durchzubringen. Der Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, sagt dem Sender MSNBC, sollten die Republikaner das Vorhaben im Kongress blockieren, werde er auf das sogenannte Reconciliation-Verfahren zurückgreifen. Dadurch würde die Redezeit im Senat begrenzt und damit die Möglichkeit der Blockade. Ausserdem könnten grosse Teile des Gesetzespakets mit einfacher Mehrheit verabschiedet werden.

3.46 Uhr: Zahl der Toten in Mexiko übersteigt 150'000

Als viertes Land der Welt hat Mexiko die Marke von 150'000 bestätigten Todesfällen infolge der Pandemie überschritten. Nach Statistiken, die das Gesundheitsministerium des Landes am Montag (Ortszeit) meldete, stieg die Gesamtzahl auf 150'273. Den bisherigen Höchststand an Covid-19-Todesopfern, die innerhalb von 24 Stunden gemeldet wurden, hatte das Land vergangenen Donnerstag erreicht: Es waren 1803. Viele Spitäler in Mexiko sind derzeit voll.

Am Sonntag hatte Staatspräsident Andrés Manuel López Obrador bekannt gegeben, dass er positiv auf das Coronavirus getestet worden sei und wegen leichter Covid-19-Symptome behandelt werde. Er hatte in den Tagen zuvor mit zahlreichen Menschen Kontakt gehabt, ohne eine Maske zu tragen.

In Mexiko – das mit knapp 130 Millionen Einwohnern weltweit an zehnter Stelle der bevölkerungsreichsten Länder liegt – wird äusserst wenig auf das Virus getestet und kaum Kontaktnachverfolgung betrieben. Die Landesgrenzen wurden nicht geschlossen, und von Einreisenden wird weder ein negativer Test noch Isolation verlangt. Es wurden bislang auch keine Ausgangsbeschränkungen oder eine Maskenpflicht verhängt.

Auch Mexikos reichster Bürger, der 80 Jahre alte Telekommunikations-Milliardär Carlos Slim Helú, erkrankte an Covid-19, wie sein Sohn Carlos Slim Domit am Montag auf Twitter schrieb. Sein Vater habe bereits vor mehr als einer Woche leichte Symptome gehabt und sich in Behandlung begeben.

3.32 Uhr: Erneut Corona-Krawalle in den Niederlanden

In mehreren niederländischen Städten ist es am Montag am zweiten Abend in Folge zu schweren Ausschreitungen gekommen. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten sich nach Polizeiangaben kurz vor Beginn der Ausgangssperre wegen der Corona-Pandemie an mehreren Orten versammelt und die Polizei angegriffen. Krawalle wurden aus mindestens sechs Städten gemeldet – darunter Amsterdam und Rotterdam. Grosse Gruppen vorwiegend junger Leuten würden randalierend durch die Stadtzentren ziehen, hiess es. Mehr als 70 Personen seien bereits festgenommen worden. Anlass der Unruhen sind die von der Regierung verhängten verschärften Corona-Massnahmen und die seit Samstag geltende Ausgangssperre.

1.01 Uhr: Plattform zur Erkennung von Mutationen

Zur frühen Erkennung und effektiven Bekämpfung von Virus-Mutationen will Grossbritannien eine internationale Plattform schaffen. Die sogenannte New Variant Assessment Platform unter der Federführung der Gesundheitsbehörde Public Health England solle Länder mit geringerer Expertise bei der genetischen Untersuchung positiver Corona-Proben unterstützen, wie der britische Gesundheitsminister Matt Hancock am Dienstag mitteilte. «Unsere neue Varianten-Bewertungs-Plattform wird uns helfen, das Virus besser zu verstehen und wie es sich verbreitet und wird auch die globale Fähigkeit stärken, das Coronavirus zu verstehen, sodass wir alle besser auf das vorbereitet sind, was auch immer vor uns liegt», sagte Hancock nach einer Mitteilung. Britische Experten könnten sowohl aus der Ferne beraten und unterstützen als auch Material bereitstellen – ausserdem sollen auch Proben zur Sequenzierung eingeschickt werden können.

Ab wann die Plattform starten soll und wie Staaten sie konkret in Anspruch nehmen können sollen, blieb zunächst offen. Staaten könnten sich jedoch an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder direkt an Grossbritannien wenden, hiess es.

Um weitere Coronavirus-Mutationen ausserhalb des Landes zu halten beziehungsweise effektiv einzudämmen, wird im Land derzeit auch über eine weitere Verschärfung der Einreise- und Quarantäneregeln diskutiert. Von der Plattform verspricht sich Grossbritannien auch, sich selbst besser und früher vor weiteren Varianten schützen zu können.

0.45 Uhr: Merkel lädt Biden nach Deutschland ein

Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel hat US-Präsident Joe Biden nach Deutschland eingeladen, sobald die Pandemie einen solchen Besuch erlaubt. Zugleich sicherte sie dem neuen US-Präsidenten am Montag in einem Telefonat die Zusammenarbeit bei der Bewältigung internationaler Herausforderungen zu, wie Regierungssprecher Steffen Seibert am Abend mitteilte.

Merkel erklärte den Angaben zufolge die Bereitschaft Deutschlands, bei der Bewältigung internationaler Aufgaben gemeinsam mit den europäischen und transatlantischen Partnern Verantwortung zu übernehmen. Die Kanzlerin und der US-Präsident seien sich einig gewesen, dass zur Bewältigung der Pandemie verstärkte internationale Anstrengungen nötig seien. Merkel begrüsste in diesem Zusammenhang die Rückkehr der USA in die Weltgesundheitsorganisation WHO.

0.02 Uhr: Corona verstärkt Migrationsdruck auf EU

Als Folge der Pandemie wird die Zahl der Flüchtlinge in Europa in diesem Jahr nach Einschätzung der in Wien ansässigen Migrationsorganisation ICMPD (International Centre for Migration Policy Development) steigen. Die Verfügbarkeit von Impfstoffen und die Versorgung von Patienten sorgten nach Einschätzung des ICMPD mit dafür, dass mehr Migranten nach Europa wollten. «Die gute Gesundheitsversorgung in Europa ist ein Anziehungspunkt für illegale Immigranten», sagte ICMPD-Chef Michael Spindelegger dem deutschen «Handelsblatt». «In der EU wird man gratis geimpft. Das ist sehr attraktiv für Flüchtlinge aus Afrika, Lateinamerika und Asien. Deshalb erwarten wir eine Zunahme der illegalen Immigration», so der frühere österreichische Vizekanzler und Aussenminister weiter.

Die ICMPD-Experten beobachten, dass sich die illegale Einwanderung nach Europa neue Routen erschliesse. Als Beispiele nennt das ICMPD die Fluchtrouten vom Libanon ins EU-Land Zypern oder von Mauretanien auf die Kanarischen Inseln. Dort sei die Zahl der Migranten um 900 Prozent gestiegen. In der zentralen Mittelmeerroute über Tunesien legte ihre Zahl im vergangenen Jahr demnach um 155 Prozent zu.

Das ICMPD (International Centre for Migration Policy Development) wurde 1993 auf Initiative Österreichs und der Schweiz gegründet. Der Organisation mit rund 380 Mitarbeitern gehören 18 europäische Staaten an.

0 Uhr: Kalifornien lockert einige Corona-Massnahmen

Kalifornien will die seit Anfang Dezember geltenden strikten Corona-Auflagen für seine rund 40 Millionen Einwohner lockern. Mit Blick auf abnehmende Infektionszahlen und sinkende Krankenhauseinweisungen hat der Staat eine Anordnung zum Zuhausebleiben (Stay at home order) nun wieder aufgehoben. Gouverneur Gavin Newsom sprach am Montag von «Licht am Ende des Tunnels».

Restaurants, die seit Dezember nur Essen zum Abholen anbieten konnten, dürfen jetzt wieder draussen bewirten. Viele Geschäfte, darunter Coiffeure und Kosmetiksalons, können mit entsprechenden Vorsichtsmassnahmen und begrenzter Kundenanzahl wieder öffnen. Die nächtliche Ausgangsbeschränkung zwischen 22:00 und 5:00 Uhr wird aufgehoben.

Kalifornien ist der bevölkerungsreichste US-Bundesstaat. Insgesamt wurden dort seit Beginn der Pandemie mehr als 3,1 Millionen Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 nachgewiesen. Nach Angaben des Gouverneursbüros sind mehr als 37'000 Menschen an einer Coronavirus-Infektion gestorben. Auf die Einwohnerzahl bezogen steht der Westküstenstaat aber besser da als viele andere US-Bundesstaaten.

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