Johann Schneider-Ammann (rechts), hier mit Ban Ki-moon, dem ehemaligen Uno-Generalsekretär, wollte spätestens im Herbst 2019 aus der Landesregierung zurücktreten – doch nun ist es schon per Ende Jahr so weit. Hier die Stationen des FDP-Politikers und Bundespräsidenten des Jahres 2016 als Bildergalerie.
Seit dem 1. November 2010 war Schneider-Ammann Vorsteher des Eidgenössischen Departementes für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF).
Am 22. September 2010 wählte ihn die Vereinigte Bundesversammlung in den Bundesrat.
Zwischen 1999 und 2010 war Scheider-Ammann FDP-Nationalrat.
Seit 1999 präsidierte Schneider-Ammann den Verband der schweizerischen Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie Swissmem. Zudem war er Vizepräsident des Wirtschaftsdachverbands Economiesuisse.
Der am 18. Februar 1952 in Sumiswald (BE) geborene Schneider-Ammann trat 1981 in das Langenthaler Maschinenbauunternehmen der Familie seiner Ehefrau Katharina Schneider-Ammann ein. Im Jahr 1990 wurde er Präsident der Ammann Group.
Teils missglückte Auftritte Schneider-Ammanns dürften massgeblich dafür verantwortlich sein, wenn Kommentatoren eine durchzogene Bilanz über seine Amtszeit ziehen.
Die Ansprache des Bundespräsidenten 2016 zum Tag der Kranken etwa missriet derart, dass sie zum YouTube-Hit avancierte. Mit todernstem Gesichtsausdruck sprach Schneider-Ammann damals über den Wert des Lachens und wie gut das Lachen für die Gesundheit sei. Immerhin schaffte er es damit aber in die internationalen Medien. Ein französischer Fernsehsender etwa bemerkte, sein Auftritt sei «in etwa so lustig wie ein Bestattungsunternehmer». (Symbolbild)
Auch Schneider-Ammans Einsatz für «Donnschtig Jass» im letzten Jahr sorgte für Lacher: Festgeschnallt in einem sogenannten «Panzer-Rollstuhl», einem kleinen Kettenfahrzeug, kurvte der Bundesrat mit einem auffälligen Helm vor dem Bundeshaus durch einen Geschicklichkeits-Parcours. «Blick» verpasste ihm daraufhin den Spitznamen «Johann Fighter Ammann», der «Tages-Anzeiger» nahm die Aktion in seine «Top Ten der peinlichsten Bundesratsauftritte» auf. (Symbolbild)
Immerhin hatte Schneider-Ammann zwischendurch aber auch Glück: Als der Bundesrat im Juli 2016 wegen des Putschversuchs in der Türkei aus Sicherheitsgründen nicht mit Turkish Airlines vom Asien-Europa-Gipfel in der Mongolei nachhause fliegen wollte, nahm ihn die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer Regierungsmaschine nach Berlin mit. «Es war womöglich das längste Gespräch, das ein Schweizer Bundespräsident mit einem deutschen Regierungschef hatte», kommentierte ein Sprecher des Bundespräsidenten gegenüber der «Schweiz am Sonntag» den siebeneinhalbstündigen Flug.
Johann N. Schneider-Ammann
Johann Schneider-Ammann (rechts), hier mit Ban Ki-moon, dem ehemaligen Uno-Generalsekretär, wollte spätestens im Herbst 2019 aus der Landesregierung zurücktreten – doch nun ist es schon per Ende Jahr so weit. Hier die Stationen des FDP-Politikers und Bundespräsidenten des Jahres 2016 als Bildergalerie.
Seit dem 1. November 2010 war Schneider-Ammann Vorsteher des Eidgenössischen Departementes für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF).
Am 22. September 2010 wählte ihn die Vereinigte Bundesversammlung in den Bundesrat.
Zwischen 1999 und 2010 war Scheider-Ammann FDP-Nationalrat.
Seit 1999 präsidierte Schneider-Ammann den Verband der schweizerischen Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie Swissmem. Zudem war er Vizepräsident des Wirtschaftsdachverbands Economiesuisse.
Der am 18. Februar 1952 in Sumiswald (BE) geborene Schneider-Ammann trat 1981 in das Langenthaler Maschinenbauunternehmen der Familie seiner Ehefrau Katharina Schneider-Ammann ein. Im Jahr 1990 wurde er Präsident der Ammann Group.
Teils missglückte Auftritte Schneider-Ammanns dürften massgeblich dafür verantwortlich sein, wenn Kommentatoren eine durchzogene Bilanz über seine Amtszeit ziehen.
Die Ansprache des Bundespräsidenten 2016 zum Tag der Kranken etwa missriet derart, dass sie zum YouTube-Hit avancierte. Mit todernstem Gesichtsausdruck sprach Schneider-Ammann damals über den Wert des Lachens und wie gut das Lachen für die Gesundheit sei. Immerhin schaffte er es damit aber in die internationalen Medien. Ein französischer Fernsehsender etwa bemerkte, sein Auftritt sei «in etwa so lustig wie ein Bestattungsunternehmer». (Symbolbild)
Auch Schneider-Ammans Einsatz für «Donnschtig Jass» im letzten Jahr sorgte für Lacher: Festgeschnallt in einem sogenannten «Panzer-Rollstuhl», einem kleinen Kettenfahrzeug, kurvte der Bundesrat mit einem auffälligen Helm vor dem Bundeshaus durch einen Geschicklichkeits-Parcours. «Blick» verpasste ihm daraufhin den Spitznamen «Johann Fighter Ammann», der «Tages-Anzeiger» nahm die Aktion in seine «Top Ten der peinlichsten Bundesratsauftritte» auf. (Symbolbild)
Immerhin hatte Schneider-Ammann zwischendurch aber auch Glück: Als der Bundesrat im Juli 2016 wegen des Putschversuchs in der Türkei aus Sicherheitsgründen nicht mit Turkish Airlines vom Asien-Europa-Gipfel in der Mongolei nachhause fliegen wollte, nahm ihn die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer Regierungsmaschine nach Berlin mit. «Es war womöglich das längste Gespräch, das ein Schweizer Bundespräsident mit einem deutschen Regierungschef hatte», kommentierte ein Sprecher des Bundespräsidenten gegenüber der «Schweiz am Sonntag» den siebeneinhalbstündigen Flug.
Die Spatzen pfiffen es von den Dächern, nun ist Johann Schneider-Ammanns Rücktritt offiziell. Die Reaktionen reichen von Anerkennung und Dankbarkeit bis hin zu Häme und Spott.
Eigentlich hat er seinen Rücktritt erst am Freitag verkünden wollen, sagt Johann Schneider-Ammann alias JSA auf der Pressekonferenz, die nach der Verkündung seines Rücktritts eiligst anberaumt wurde. Gleichzeitig macht der FDP-Politiker seine Demission auch auf Twitter offiziell publik. 18 Stunden zuvor hat er entsprechende Medlungen von «Tele Züri» noch ins Reich der Fabeln und Gerüchte verwiesen:
Die ersten Reaktionen kommen naturgemäss von den Journalisten, die in Bern Ihren Dienst versehen. Sie die spontane Reaktion auf die Ankündigung im Bundeshaus: Die Kollegen zollen dem 66-Jährigen mit stehenden Ovationen Tribut. Ausserdem halten sie den schweren Gang zur Pressekonferenz fest:
Apropos Journalisten: Einen Seitenhieb verteilt der Noch-Bundesrat an die Verfasser von Berichten, er sei oft müde und schlafe bei Sitzungen gelegentlich ein. Seine Replik kann sich sehen, pardon, lesen lassen:
Dass der «Patron» Schneider-Ammann aus den eigenen Reihen Lob und Anerkennung für die getane Arbeit erhält, dürfte niemanden überraschen:
Und was sagen andere Parteien zu dem Rückzug des Berners aus Sumiswald? Im Fall der Grünen fällt das Echo zwiespältig aus:
Dagegen kann man diese Reaktionen wohl getrost als die Antwort eines politischen Gegners kategorisieren. Auf der linken Spur freuen sich die Protagonisten, im kommenden Jahr ohne die angeblich ultra-liberale Politik Schneider-Ammans fahren zu können, während Natalie Rickli rechts überholt: Sie freue sich auf den Nachfolger, der im Gegensatz zu JSA hoffentlich «Werte wie Freiheit, Souveränität und Eigeninitiative» verteidigen werde:
Und was denken Herr und Frau Schweizer über den Rücktritt? Die folgenden Tweets beweisen, dass zum weinenden definitiv auch ein lachendes Auge kommt:
Und während die älteren Wähler witzeln, bedankt sich dieser jüngere YouTuber fast schon artig beim Abtretenden:
Eine Fraktion, die dem FDP-Mann ganz augescheinlich keine Träne hinterherweinen wird, sind die Landwirte. Hier hat der Politiker offenbar verbrannte Erde hinterlassen:
Und zur Frage, was der künftige Pensionär in Zukunft machen könnte oder sollte, gibt es auch schon konkrete Pläne und Wünsche:
Dazu passt doch ein letzter Gedanke der «Bluewin»-Redaktion. Wie sang einst ein mittlerweile verstorbener Wahl-Zürcher? «Ihr werdet Euch noch wundern / Wenn ich erst Rentner bin / Sobald der Stress vorbei ist / Lang ich richtig hin»! Es ist wohl so: Mit 66 Jahren fängt das Leben an. Alles Gute, Johann Schneider Ammann!
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