Corona-Übersicht Omikron macht Wiederansteckung wahrscheinlicher +++ Gastrosuisse: 70 Prozent der Betriebe defizitär

Agenturen/dor

10.1.2022

Agenturen/dor

10.1.2022

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag innerhalb von 72 Stunden 63'647 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 48 neue Todesfälle und 233 Spitaleintritte.

Aktuell befinden sich in den Spitälern insgesamt 649 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt 73,70 Prozent. 30,20 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 3212,03 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,40.

Wiederansteckungen mit Omikron wahrscheinlicher

Wer eine Corona-Ansteckung heil überstanden hat, war bisher wie der Einäugige unter den Blinden: ein König. Denn eine überstandene Corona-Infektion schien bis dato ein relativ zuverlässiger Schutz davor zu sein, erneut daran zu erkranken.

Doch mit Omikron ist alles anders, wie Zahlen aus Spanien eindrücklich belegen: Wie der «Guardian» berichtet, gab in dem südeuropäischen Land bis zum 22. Dezember 2021 17'140 Patienten, die sich ein zweites Mal mit Corona infiziert haben, seit die Pandemie begonnen hat.

Kantone verschärfen Massnahmen an Schulen

Im Kampf gegen die hochansteckende Omikron-Virusvariante verschärfen mehrere Kantone ihre Corona-Massnahmen an den Schulen. In Bern, im Aargau und im Tessin beispielsweise gilt ab heute auch für Primarschulkinder ab der ersten Klasse eine Maskentragpflicht. Gemäss Experten hemmen Masken die Übertragung des Virus. Die Behörden wollen Kinder, Eltern und Lehrkräfte besser vor einer Infektion schützen. Gegen die Maskenpflicht für Kinder kam es jüngst zu kleineren Demonstrationen und Petitionen von Eltern. Einzelne Eltern hielten die Massnahmen für unverhältnismässig.

Graubünden gibt wegen Omikron Reihentest-Strategie auf

Graubünden muss wegen der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante die repetitiven Massentestungen in Schulen und Betrieben weitgehend aufgeben. Labors könnten die Zahl der Testproben nicht mehr innert nützlicher Zeit auswerten.

Die Auswertung der Proben dauere wegen der begrenzten Laborkapazitäten mittlerweile über 48 Stunden, teilte die Bündner Regierung am Montag mit. Damit verliere das repetitive Testen seinen ursprünglichen Sinn.

Gastrosuisse: 70 Prozent der Betriebe defizitär

Fast 70 Prozent der Restaurants, Cafés und Bars sind laut Gastrosuisse in den roten Zahlen wegen der Corona-Massnahmen. Zugespitzt habe sich die Lage nach der Einführung der Zertifikatspflicht und weiter im Dezember mit der 2G-Regel (geimpft oder genesen). Gastrosuisse fordert vom Bundesrat auch rückwirkende finanzielle Unterstützung.

«Die wirtschaftliche Lage im Gastgewerbe ist weiterhin ernst», wird Casimir Platzer, Präsident des Branchenverbandes Gastrosuisse, in einer Mitteilung vom Montag zitiert. Wegen der anhaltenden Corona-Massnahmen arbeiteten inzwischen fast 70 Prozent der Betriebe defizitär, wie eine Befragung bei knapp 1900 Mitgliedern von Gastrosuisse ergab, die in der ersten Januarwoche durchgeführt wurde.


Die Ereignisse des Tages in der Übersicht

Das Wichtigste im Überblick

  • Fast 70 Prozent der Restaurants, Cafés und Bars sind laut Gastrosuisse in den roten Zahlen wegen der Corona-Massnahmen.
  • Das BAG meldet innerhalb von 72 Stunden 63'647 neue Fälle, 233 Spitaleintritte und 48 Todesfälle.
  • Überlastete Labors: Graubünden gibt Reihentest-Strategie auf.
  • In der Schweizer Armee werden FFP-2-Masken Pflicht.
  • Laut ihrem Branchenverband arbeiten 70 Prozent der Schweizer Gastronomie-Betriebe defizitär.
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  • 21.43 Uhr

    Deutscher Gesundheitsminister hält weitere Corona-Massnahmen für notwendig

    Die gerade erst von Bund und Ländern vereinbarte 2G-plus-Regel für die Gastronomie sei ein wichtiger Schritt, sagt der Gesundheitsminister. Das werde aber gegen die Omikron-Variante nicht reichen.

    Gesundheitsminister Karl Lauterbach erwartet, dass im Kampf gegen die Omikron-Variante des Coronavirus weitere Massnahmen notwendig werden.

    Die von Bund und Ländern vereinbarte 2G-plus-Regel in der Gastronomie und die neuen Quarantäneregeln bezeichnete der SPD-Politiker am Sonntagabend in der ARD-Sendung «Bericht aus Berlin» als Erfolge. «Ich glaube schon, dass uns das helfen wird.» Er fügte aber hinzu, das werde nicht reichen, um Omikron zu besiegen. «Ich glaube, die Fallzahlen werden ansteigen. Daher werden weitere Massnahmen noch notwendig werden, zu gegebener Zeit. Aber das ist jetzt erstmal ein ganz wichtiger Schritt nach vorne.»

    Bund und Länder hatten am Freitag eine 2G-plus-Regelung für Restaurants, Cafés und Kneipen vereinbart. Demnach haben nur Geimpfte und Genesene mit negativem Corona-Test sowie Menschen mit Auffrischungsimpfung Zugang.

    Der deutsche Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bei einer Videokonferenz des Corona-Expertenrats.
    Der deutsche Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bei einer Videokonferenz des Corona-Expertenrats.
    Bild: dpa
  • 19.42 Uhr

    Italien: Draghi rechtfertigt sich für Corona-Impfpflicht

    Italiens Regierung hat sich nach der Ausweitung der Corona-Impfpflicht und der umstrittenen Schulöffnung für ihre Massnahmen gerechtfertigt. «Ein Grossteil der Probleme, die wir heute haben, hängen mit der Tatsache zusammen, dass es Ungeimpfte gibt», sagte Ministerpräsident Mario Draghi am Montagabend in Rom. Die Regierung habe die Impfpflicht für Menschen älter als 50 Jahre auf Grundlage von Daten entschieden. Sie trügen mehr Risiken. Ausserdem seien zwei Drittel der Corona-Patienten auf den Intensivstationen nicht gegen Covid-19 geimpft, erklärte der 74-Jährige weiter.

    Für viel Kritik sorgte auch die Rückkehr der Schüler nach den Winterferien in den Präsenzunterricht. Draghi rechtfertigte, dass es keinen Sinn ergebe, die Schulen zu schliessen, wenn der Rest offen bleibe. Die Befürchtung war, dass sich in Kürze viele ansteckten und dann in den Distanzunterricht müssen.

    Italiens Ministerrat hatte sich in der vergangenen Woche auf die Corona-Regelungen geeinigt, sich danach aber nicht öffentlich dazu erklärt. Dies hatte Mario Draghi (Foto) reichlich Kritik eingebracht. «Es gab tatsächlich auch von mir und den anderen eine Unterschätzung hinsichtlich der Erwartungen an eine Pressekonferenz», erklärte Draghi. «Dafür bitte ich um Entschuldigung.»
    Italiens Ministerrat hatte sich in der vergangenen Woche auf die Corona-Regelungen geeinigt, sich danach aber nicht öffentlich dazu erklärt. Dies hatte Mario Draghi (Foto) reichlich Kritik eingebracht. «Es gab tatsächlich auch von mir und den anderen eine Unterschätzung hinsichtlich der Erwartungen an eine Pressekonferenz», erklärte Draghi. «Dafür bitte ich um Entschuldigung.»
    Archivbild: AP
  • 18.35 Uhr

    Schweden verschärft Anti-Corona-Massnahmen

    Wegen eines rasanten Anstiegs der Infektionen mit der Omikron-Variante des Coronavirus verschärft Schweden die Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Unter anderem werden Bars und Restaurants ab Mittwoch um 23.00 Uhr schließen müssen, wie die Regierung am Montag ankündigte. Zu Veranstaltungen in geschlossenen Räumen dürfen nicht mehr als 500 Menschen kommen, ab 50 Teilnehmern muss ein Impfpass vorgelegt werden. Die Höchstteilnehmerzahl für private Treffen wird auf 20 festgesetzt.

    «Wir haben gerade eine Situation mit Rekordwerten von Übertragungen», sagte Regierungschefin Magdalena Andersson zur Begründung der neuen Massnahmen. In der vergangenen Woche waren in Schweden wiederholt Höchstwerte bei den täglichen Neuinfektionen verzeichnet worden. Die Ansteckungen werden vor allem durch Omikron verursacht.

    Zwei Fahrgäste sitzen mit Mund-Nasen-Schutz in einer U-Bahn. Schweden hat seit Beginn der Corona-Pandemie einen Sonderweg mit äusserst wenig Restriktionen verfolgt. Anders als in vielen Ländern wurden keine Lockdowns oder Schulschliessungen verhängt.
    Zwei Fahrgäste sitzen mit Mund-Nasen-Schutz in einer U-Bahn. Schweden hat seit Beginn der Corona-Pandemie einen Sonderweg mit äusserst wenig Restriktionen verfolgt. Anders als in vielen Ländern wurden keine Lockdowns oder Schulschliessungen verhängt.
    Archivbild: Jessica Gow/TT NEWS AGENCY/AP/dpa
  • 18.12 Uhr

    Mexikos Präsident ruft Landsleute zum Corona-Testverzicht auf

    Angesichts mangelnder Testkapazitäten hat der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador seine Landsleute dazu aufgerufen, beim Auftreten von Symptomen einfach von einer Corona-Infektion auszugehen.

    Mit Blick auf die Zunahme der bestätigten Corona-Infektionen in dem Land um 186 Prozent in der vergangenen Woche erklärte der Präsident, bei der neuen Omikron-Variante handele es sich um «ein bisschen Covid», weil die Zahl der Krankenhauseinweisungen und Todesfälle nicht im gleichen Mass zugenommen habe. Experten sagen jedoch, beides seien lediglich verzögerte Indikatoren, die unter Umständen erst Wochen nach einem Anstieg der Fallzahlen nachzögen.

    López Obrador sagte, Mexikaner mit Symptomen sollten einfach zu Hause bleiben, Paracetamol nehmen und sich isolieren, statt vor die Tür zu gehen und zu versuchen, an Corona-Tests zu gelangen. Seit Weihnachten hatten sich vor Apotheken und den wenigen verfügbaren Testzentren im Land teils lange Schlangen gebildet. Der Präsident selbst gab am Montag jedoch zu, er sei ein wenig heiser und werde sich später um einen Test auf das Virus kümmern. «Ich denke, es ist eine Erkältung», sagte er.

    Die Regierung López Obradors (Foto) hat sich lange geweigert, in der Pandemie auf Massentests zu setzen, und von Geldverschwendung gesprochen. Der Präsident rief Unternehmen auf, keine Covid-19-Testnachweise von Angestellten zu verlangen.
    Die Regierung López Obradors (Foto) hat sich lange geweigert, in der Pandemie auf Massentests zu setzen, und von Geldverschwendung gesprochen. Der Präsident rief Unternehmen auf, keine Covid-19-Testnachweise von Angestellten zu verlangen.
    Archivbild: Keystone
  • 18 Uhr

    Demos gegen Maskenpflicht in den 1. Klassen

    Gegen 500 Personen haben am Montagabend in Bern gegen die Maskenpflicht ab der ersten Klasse an den Berner Schulen demonstriert. Der Umzug mit vielen Kindern führte vom Rathausplatz in der Altstadt bis auf den Bundesplatz.

    In den sozialen Medien war zu einem «Familienausflug Bern» aufgerufen worden. Ziel sei es, ein friedliches Zeichen gegen die Spaltung der Gesellschaft zu setzen. «Wir wollen keine Maske ab der ersten Klasse», hiess es in dem Aufruf. An der Kundgebung wurde allgemein Kritik an den geltenden Corona-Massnahmen laut

    Kind und die Lehrerin der ersten Klasse am heutigen Montag in der Grundschule Chiasso.
    Kind und die Lehrerin der ersten Klasse am heutigen Montag in der Grundschule Chiasso.
    KEYSTONE

    Die Schulen rücken immer stärker ins Zentrum der Kritik der Massnahmengegner. Am Samstag demonstrierten in Bellinzona TI rund 400 Menschen gegen die Maskentragpflicht für Kinder an den Tessiner Grundschulen, die seit Montag gilt.

    Am Sonntag versammelten sich in Tavannes im Berner Jura rund 500 bis 600 Menschen mit dem gleichen Anliegen. Im Kanton Bern müssen die Schulkinder seit diesem Montag schon ab der ersten Klasse eine Maske tragen. Zuvor galt die Maskenpflicht ab der fünften Klasse.

  • 17.35 Uhr

    Wiederansteckungen mit Omikron wahrscheinlicher

    Wer eine Corona-Ansteckung heil überstanden hat, war bisher wie der Einäugige unter den Blinden: ein König. Denn eine überstandene Corona-Infektion schien bis dato ein relativ zuverlässiger Schutz davor zu sein, erneut daran zu erkranken.

    Doch mit Omikron ist alles anders, wie Zahlen aus Spanien eindrücklich belegen: Wie der «Guardian» berichtet, gab in dem südeuropäischen Land bis zum 22. Dezember 2021 17'140 Patienten, die sich ein zweites Mal mit Corona infiziert haben, seit die Pandemie begonnen hat.

    Und nun der schlagende Vergleich: Seit jenem 22. Dezember 2021 sind zu jenen 17'140 Fällen satte 20'890 hinzugekommen. Diese Zahlen zeigen, dass Genesene nun deutlich stärker gefährdet sind: Britische Wissenschaftler schätzten zuletzt, dass sich Genesene mit Omikron 5.4 Mal wahrscheinlicher wieder anstecken als mit Delta.

    Ex-Präsident und Ex-Corona-Patient: Auch ein Donald Trump läuft wegen Omikron eher Gefahr, sich erneut anzustecken.
    Ex-Präsident und Ex-Corona-Patient: Auch ein Donald Trump läuft wegen Omikron eher Gefahr, sich erneut anzustecken.
    KEYSTONE
  • 16.54 Uhr

    Gastrosuisse: 70 Prozent der Betriebe defizitär 

    Fast 70 Prozent der Restaurants, Cafés und Bars sind laut Gastrosuisse in den roten Zahlen wegen der Corona-Massnahmen. Zugespitzt habe sich die Lage nach der Einführung der Zertifikatspflicht und weiter im Dezember mit der 2G-Regel (geimpft oder genesen). Gastrosuisse fordert vom Bundesrat auch rückwirkende finanzielle Unterstützung.

    «Die wirtschaftliche Lage im Gastgewerbe ist weiterhin ernst», wird Casimir Platzer, Präsident des Branchenverbandes Gastrosuisse, in einer Mitteilung vom Montag zitiert. Wegen der anhaltenden Corona-Massnahmen arbeiteten inzwischen fast 70 Prozent der Betriebe defizitär, wie eine Befragung bei knapp 1900 Mitgliedern von Gastrosuisse ergab, die in der ersten Januarwoche durchgeführt wurde.

    Fast 70 Prozent der Restaurants, Cafés und Bars sind laut Gastrosuisse in den roten Zahlen wegen der Corona-Massnahmen.
    Fast 70 Prozent der Restaurants, Cafés und Bars sind laut Gastrosuisse in den roten Zahlen wegen der Corona-Massnahmen.
    Bild: Keystone

    Auch den Mitarbeitenden mache die Situation je länger desto mehr zu schaffen. Nach der weiteren Verschärfung der Corona-Massnahmen im Dezember sei besonders das Feiertagsgeschäft «den Bach hinunter» gegangen, so Platzer. Die gastgewerblichen Betriebe hätten nur 53 Prozent Umsatz gemacht im Vergleich zu einem üblichen Geschäftsjahr. Gesamthaft liegen die Umsätze im vergangenen Jahr rund 40 Prozent tiefer als in den Jahren vor der Corona-Pandemie.

  • 16.30 Uhr

    EU-Behörde EMA prüft Zulassung von Covid-Medikament von Pfizer

    Die EU-Arzneimittelbehörde EMA prüft die Marktzulassung eines Medikaments gegen Covid-19 des Herstellers Pfizer. Der US-Pharmakonzern habe den entsprechenden Zulassungsantrag gestellt, teilte die EMA am Montag in Amsterdam mit.

    Das Medikament Paxlovid soll bei Patienten ab zwölf Jahren eine schwere Erkrankung nach einer Corona-Infektion verhindern. Patienten nehmen nach Angaben des Herstellers über fünf Tage zwei Mal täglich jeweils drei Tabletten ein.

    Der Wirkstoff Nirmatrelvir soll ein Sars-CoV-2-Protein hemmen und dadurch die Vermehrung des Virus stoppen. Zu möglichen Nebenwirkungen gehören eine Beeinträchtigung des Geschmackssinns, Durchfall, Bluthochdruck und Muskelschmerzen.

    Die Experten der EMA würden nun Vorzüge und Risiken des Präparates bewerten und innerhalb «einiger Wochen» eine Empfehlung abgeben, teilte die Behörde mit. Die Experten prüfen bereits seit längerem Daten des Herstellers aus Studien. Zuvor hatte die EMA den EU-Mitgliedstaaten grünes Licht für eine nationale Notfallzulassung gegeben. 

  • 15.45 Uhr

    Deutscher Bundeskanzler Scholz drängt auf Impfpflicht

    Angesichts der Verzögerungen im parlamentarischen Verfahren hat der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) davor gewarnt, die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht auf die lange Bank zu schieben. Scholz setze sich für eine Impfpflicht ein und sei der Meinung, «dass es schnell gehen sollte», sagte Vizeregierungssprecherin Christiane Hoffmann am Montag in Berlin. Die Festlegung des Zeitplans für die Verabschiedung des Gesetzes obliege aber dem Bundestag.

    Dort zeichnete sich in den Fraktionen von Koalition und Opposition die Bereitschaft ab, das Gesetzgebungsverfahren zu beschleunigen – bei Bedarf auch durch die Einberufung von Sondersitzungen und einen Verzicht auf die traditionelle Sitzungspause zum Karneval im Februar.

    Scholz hatte ursprünglich angekündigt, eine allgemeine Impfpflicht bis Anfang März einzuführen. Dieser Zeitplan steht inzwischen infrage. Scholz werde aber keinen Druck auf den Bundestag ausüben, das Verfahren zu beschleunigen, sagte Vizeregierungssprecherin Hoffmann.

    Ein weiterer Grund für das schleppende parlamentarische Verfahren liegt zudem schlichtweg im Fehlen fertiger Gesetzentwürfe. Die Bundesregierung will keinen eigenen Entwurf vorlegen; sie will, dass Abgeordnete sich fraktionsübergreifend zusammentun und konkurrierende Anträge ausarbeiten.

    Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz befürwortet eine Impfpflicht.
    Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz befürwortet eine Impfpflicht.
    Bild: Keystone
  • 15.27 Uhr

    Papst empfiehlt «Realitätskur» für Verschwörungsfans

    Papst Franziskus hat die internationale Gemeinschaft aufgerufen, die Impfungen gegen das Coronavirus weiter voranzutreiben. Angesichts der kursierenden «nicht fundierten Informationen» sei eine «Realitätskur» nötig, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Montag bei seinen Neujahrswünschen für das Diplomatische Korps des Vatikans.

    «Es ist wichtig, die Bevölkerung so weit wie möglich zu immunisieren.» Dies erfordere eine grosse Anstrengung beim Personal, in der Politik sowie der internationalen Gemeinschaft insgesamt. Alle Menschen müssten den gleichen Zugang zu medizinischer Versorgung und zu Impfstoffen erhalten. «Die gesundheitliche Versorgung ist eine moralische Verpflichtung», sagte der Papst.

    Papst Franziskus am Montag: Das 85-jährige Kirchenoberhaupt aus Argentinien hatte sich in der Vergangenheit bereits mehrfach für die Impfung ausgesprochen und diese als einen «Akt der Liebe» bezeichnet.
    Papst Franziskus am Montag: Das 85-jährige Kirchenoberhaupt aus Argentinien hatte sich in der Vergangenheit bereits mehrfach für die Impfung ausgesprochen und diese als einen «Akt der Liebe» bezeichnet.
    Bild: Keystone

    Zugleich wandte er sich gegen die im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie einher gehenden Verschwörungsideologien: «Leider stellen wir immer mehr fest, dass wir in einer Welt leben, die von starken ideologischen Gegensätzen geprägt ist», sagte Franziskus. Viele liessen sich deshalb von Ideologien anstecken, die auf nicht fundierten Informationen oder schlecht recherchierten Fakten beruhten.

    Derartige Ideologien verhinderten eine objektive Betrachtung der Realität. Doch die Pandemie verlange von den Menschen, dass sie der Wahrheit ins Gesicht schauten und Lösungen fänden, um die Probleme zu bewältigen.

  • 14.58 Uhr

    Indien: Hohe Zahl positiv Getesteter beruht auf Fehler

    Nachdem sieben von zehn Passagieren eines Flugs von Italien nach der Landung in Indien positiv auf Corona getestet wurden, gehen die Behörden inzwischen von Fehlern bei der Auswertung aus. Bei einem weiteren Test habe die Mehrheit der Passagiere ein negatives Ergebnis erhalten, berichtete der «New Indian Express» am Montag. Die Zusammenarbeit mit dem betreffenden Labor sei beendet worden, sagte ein Mitarbeiter der Gesundheitsbehörde.

    In der vergangenen Woche mussten die Reisenden eines Flugs von Mailand nach Amritsar vor dem Abflug einen negativen PCR-Test vorweisen. Nach der Ankunft wurden alle 160 Erwachsenen nochmals getestet, und bei 125 von ihnen war das Ergebnis eines PCR-Tests positiv. Insgesamt waren 179 Fluggäste an Bord. Auch auf mindestens einem weiteren Flug erhielten ebenfalls viele Reisende nach der Ankunft ein positives Resultat. Alle ankommenden Passagiere, die in Indien positiv auf Corona getestet werden, müssen in Quarantäne.

    Die Corona-Zahlen in dem 1,3-Milliarden-Einwohner-Land steigen seit einiger Zeit schnell. Am Montag meldete das Gesundheitsministerium knapp 180'000 Tagesneuinfektionen – 20'000 mehr als am Tag davor. Zu Höchstzeiten während der Delta-Welle wurden um 400'000 Neuinfektionen am Tag gemeldet. Die meisten Menschen waren damals nicht geimpft. Studien wiesen bei Infektionen und Todeszahlen auf eine grosse Dunkelziffer hin.

  • 14.41 Uhr

    Auch Skilager im Kanton Neuenburg vorläufig abgesagt

    Die Neuenburger Regierung hat die Skilager aufgrund der starken Verbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus bis am 4. Februar gestrichen. Letzte Woche hatten bereits die Kantone Wallis, Waadt und Genf die Wintersportlager vorläufig verschoben.

    Die Entwicklung der epidemiologischen Lage erlaube es im Augenblick nicht, eine sichere Durchführung der Skisportlager ins Auge zu fassen, heisst es in einer Mitteilung der Neuenburger Kantonsregierung vom Montag.

    Neben der starken Verbreitung des Virus und der Organisation der Tests würden auch Abwesenheiten von Lehrpersonen und Begleitpersonen aufgrund von Isolationen und Quarantänen zu viele Unsicherheiten schaffen, um eine genügende Betreuung der Schülerinnen und Schüler zu garantieren. Für die Wintersportlager nach dem 4. Februar will die Neuenburger Regierung die epidemiologische Lage am 24. Januar neu beurteilen.

  • 14.06 Uhr

    Graubünden gibt wegen Omikron Reihentest-Strategie auf

    Graubünden muss wegen der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante die repetitiven Massentestungen in Schulen und Betrieben weitgehend aufgeben. Labors könnten die Zahl der Testproben nicht mehr innert nützlicher Zeit auswerten.

    Die Auswertung der Proben dauere wegen der begrenzten Laborkapazitäten mittlerweile über 48 Stunden, teilte die Bündner Regierung am Montag mit. Damit verliere das repetitive Testen seinen ursprünglichen Sinn.

    Es dauere schlicht zu lange, bis asymptomatische Infizierte entdeckt und in Isolation geschickt würden. Ansteckungsketten könnten so nicht mehr wirksam unterbrochen werden.

    Dabei sind gemäss der Mitteilung nicht die Pooltest an sich das Problem, sondern erst die Nachtestungen. Ist der Pooltest einer Personengruppe positiv, müssen danach alle Beteiligten getestet werden, um die infizierte Person zu finden. Mit der Zunahme positiver Poolproben stieg nun aber der Bedarf nach Nachtestungen über die Kapazitätsgrenzen der Labors.

    Die Regierung entschied deshalb, das kantonale Testprogramm in Betrieben und Schulen ab Dienstag bis auf Weiteres auszusetzen. Weitergeführt werden die repetitiven Testungen nur noch in Gesundheits- und Betreuungsinstitutionen, den Kindergärten sowie ersten und zweiten Primarklassen. Auch in Wohnheimen und Gefängnissen wird weiter getestet.

  • 13.35 Uhr

    Das BAG meldet die neusten Corona-Zahlen

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag innerhalb von 72 Stunden 63'647 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 48 neue Todesfälle und 233 Spitaleintritte.

    Aktuell befinden sich in den Spitälern insgesamt 649 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt 73,70 Prozent. 30,20 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 3212,03 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,40.

    67,56 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft. Weitere 1,65 Prozent haben eine erste Dosis erhalten. Von der Bevölkerung ab 12 Jahren sind 76,88 Prozent geimpft. Ausserdem haben 30,04 Prozent der Gesamtbevölkerung und 67,69 Prozent der über 65-Jährigen eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.

  • 13.03 Uhr

    Österreichs Polizei verschärft Corona-Kontrollen

    In Österreich sollen von Dienstag an Polizisten in Uniform und Zivil die Einhaltung von Corona-Kontrollen in Handel, Gastronomie sowie an beliebten Sehenswürdigkeiten überprüfen.

    «Wir werden den Kontrolldruck weiter erhöhen», kündigte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) am Montag in Wien an. Die sogenannte Aktion Scharf richte sich gegen Unbelehrbare, die sich nicht an die Vorschriften hielten. Das gelte für Betriebe, die die Pflicht zur Kontrolle nicht ernst nähmen, sowie für Ungeimpfte, die nur Geschäften des täglichen Bedarfs betreten dürften.

    Seit Mitte November gilt in Österreich ein Lockdown für Ungeimpfte. Bei 1,6 Millionen Kontrollen seien seither mehr als 12'000 Übertretungen festgestellt worden, sagte Karner. Jede Massnahme der Polizei – sei es Verkehrskontrolle oder Einschreiten bei einem Strafdelikt – werde zur Überprüfung der Covid-Vorschriften genutzt. An der Grenze sei 5100 Menschen die Einreise verweigert worden.

    Dem Handel sollen Video-Tutorials helfen, mit aggressiven Kunden umzugehen, sagte ein Sprecher des Bundeskriminalamts. Eine Sprecherin des Handelsverbands sagte, man sei froh, dass mit den Verschärfungen ein weiterer Lockdown verhindert worden sei. Ausserdem dürfe die Kontrolle bei der Kasse erfolgen und müsse nicht schon beim Eingang geschehen. Dies sei für kleine und mittlere Unternehmen wichtig. Im Februar soll in Österreich eine Corona-Impfpflicht in Kraft treten.

  • 12.55 Uhr

    Verunreinigte Probe wahrscheinlich Ursache für Deltakron-Nachweis

    Der vermeintliche Nachweis einer Misch-Variante aus Delta und Omikron in Zypern geht Experten zufolge wohl auf Verunreinigungen während der Analyse zurück. «Diese Genome sind mit hoher Wahrscheinlichkeit Artefakte», erläuterte Richard Neher von der Universität Basel, führender Experte für Virusvarianten, der Deutschen Presse-Agentur.

    Die Omikron-Mutationen, die hier in einem Zusammenhang mit Delta-Genomsequenzen beobachtet würden, beträfen alle einen DNA-Abschnitt, der bei Delta-Nachweisen oft sehr schwach ausfalle und daher sehr anfällig für Kontamination sei. Ähnlich äusserten sich weitere Experten bei Twitter, etwa die WHO-Expertin Maria van Kerkhove: Das Ergebnis gehe wahrscheinlich auf Verunreinigungen beim Sequenzieren zurück.

    Zuvor kursierten Berichte mit Verweis auf ein Interview mit dem örtlichen Sender Sigma TV, denen zufolge Leontios Kostrikis von der Universität Zypern 25 Fälle identifiziert haben will, in denen eine Mischvariante aus Delta und Omikron – Deltakron genannt – Ursache der Infektionen war.

    «Es ist zwar durchaus möglich, dass es Rekombinanten gibt, aber bislang wurden keine grösseren Ausbrüche mit solchen Varianten beobachtet», betonte Neher. «Diese Genome aus Zypern sind vermutlich keine Rekombinanten.»

    Auch ein Mitglied des griechischen Krisenstabes für die Corona-Pandemie, Gikas Magiorkinis, erklärte, dass Kostrikis' Schlüsse falsch seien. «Erste Analysen zeigen, dass es sich um einen technischen Fehler des Labors handelt», twitterte der Epidemiologe. Kostrikis selbst allerdings wollte eine Fehleinschätzung zunächst nicht einräumen, er beharrte am Montag auf seinen Ergebnissen.

    ARCHIV - 05.01.2022, -: Eine technische Assistentin bereitet Sequenzierproben für Untersuchungen von Corona-Proben in einem Labor für Corona-Varianten vor. Der vermeintliche Nachweis einer Misch-Variante aus Delta und Omikron in Zypern geht Experten zufolge wohl auf Verunreinigungen während der Analyse zurück. (Symbolbild zu dpa «Experten: Vermeintlicher «Deltakron»-Nachweis wohl ein Artefakt») Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ (KEYSTONE/DPA/Jens Büttner)
    KEYSTONE
  • 12.49 Uhr

    Blutreserven im Kanton Bern auf «kritisch tiefem Niveau»

    Die Interregionale Blutspende SRK hat die Bevölkerung im Kanton Bern zum Blutspenden aufgerufen. Zum Jahresanfang seien die Berner Blutreserven auf einem «kritisch tiefen Niveau» angelangt.

    Wegen der steigenden Covid-Fallzahlen kämen seit rund zwei Monaten zu wenig Personen zur Blutspende, schreibt die Interregionale Blutspende SRK in einer Mitteilung vom Montag. Gleichzeitig sei der Bedarf an Blutprodukten in den Spitälern hoch.

    Trotz Verschiebung von Operationen seien etwa Unfallopfer oder Krebspatientinnen und -patienten weiterhin auf Blut angewiesen. Aufgrund des tiefen Spenderaufkommens fehlten derzeit rund 150 Spenden pro Woche.

    Die Interregionale Blutspende SRK ist der grösste Blutspendedienst der Schweiz und beschafft mit angehend 90‘000 Spenden ein Drittel des nationalen Bedarfs pro Jahr. Die Organisation ist in den Kantonen Bern, Waadt, Wallis sowie in einzelnen Gemeinden der Zentralschweiz und Freiburg tätig. Sie betreibt sieben Blutspendezentren.

    Für die Blutspende ist kein Covid-Zertifikat notwendig. Nach einer Impfung kann nach 48 Stunden wieder Blut gespendet werden, sofern keine Symptome auftreten.

  • 12.06 Uhr 

    GDK-Präsident Engelberger positiv getestet

    Der Basler Gesundheitsdirektor und Präsident der Schweizerischen Gesundheitsdirektorenkonferenz Lukas Engelberger ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er befindet sich mit lediglich leichten Symptomen in Isolation, teilte der Basler Regierungssprecher am Montag mit.

    Engelberger sei am vergangenen Wochenende, wenige Tage nach dem Erhalt seiner Booster-Impfung, positiv getestet worden, heisst es. Als Ansteckungsquelle wird das familiäre Umfeld angegeben. Engelberger werde seine Amtsgeschäfte soweit wie möglich von zu Hause aus ausüben. Die weiteren Regierungsratsmitglieder verspürten keine Symptome. Für sie bestehe nach Abklärungen durch den kantonsärztlichen Dienst keine Quarantänepflicht.

  • 11.32 Uhr

    Chinesische 14-Millionen-Stadt wird durchgetestet

    20 Personen sind in der nordchinesischen Stadt Tianjin gemäss «SRF» positiv auf Corona getestet worden, mindestens zwei tragen die Omikron-Variante in sich. Die Behörden der Stadt forderten nun sämtliche Einwohner*innen auf, sich testen zu lassen und Kontakte zu reduzieren. Weil viele eine Ausgangssperre wie in Xi’an befürchten, bildeten sich gemäss Internet-Videos Schlangen vor Legensmittelgeschäften. 

    Tianjin liegt rund 100 Kilometer von Peking entfernt, wo am 4. Februar die Olympischen Winterspiele beginnen. 

    A woman wearing a face mask to protect from the coronavirus heads to work during the morning rush hour in Beijing, Monday, Jan. 10, 2022. Tianjin, a major Chinese city near Beijing has placed its 14 million residents on partial lockdown after a number of children and adults tested positive for COVID-19, including at least two with the omicron variant. (AP Photo/Andy Wong)
    KEYSTONE
  • 10.39 Uhr

    Foto-Ausstellung über Médecins Sans Frontières verschoben wegen 2G+-Regel

    Die Photobastei in Zürich verlängert ihre Winterpause bis mindestens 10. März. Die Institution verschiebt ihr Ausstellungsprogramm, weil die Veranstalter wegen der Pandemie derzeit ein zu hohes finanzielles Risiko befürchten.

    Betroffen ist die grosse Ausstellung zum 50. Jubiläum von Médecins sans frontiers, wie die Photobastei am Montag mitteilte. Geplant war eine Jubiläumsausstellung unter dem Titel «Augenzeugen - 50 Jahre im Einsatz» mit Bildern der Agentur Magnum in Paris. Die Ausstellung soll nun am 5. Mai öffnen.

    Begründet wird die Verschiebung mit den geltenden Vorschriften. Die Photobastei könne «nur mit 2G+ Veranstaltungen, Vernissagen und andere Anlässe normal durchführen»; dies sei eine Hürde, «die für ein Museum, beziehungsweise die Besucherinnen zu hoch ist», heisst es in der Mitteilung.

  • 10.16 Uhr

    Ansteckungen steigen in Deutschland, Todesfälle sinken

    Das Robert Koch Institut, welches in Deutschland für die Erfassung der Corona-Zahlen zuständig ist, meldet eine neue 7-Tage-Inzidenz von 375,7 Ansteckungen pro 100'000 Einwohner*innen. Vor einer Woche lag dieser Wert noch bei 232,4. Auf dem Höhepunkt der Pandemie in Deutschland betrug die 7-Tage-Inzidenz aber auch schon mehr als 400. 

    Gesunken ist hingegen die Zahl der Todesfälle. In den letzten 24 Stunden sind dem RKI 52 Verstorbene mit Covid-19 gemeldet worden. Vor einer Woche waren es 68.

  • 9.22 Uhr

    Zürcher Bildungsdirektorin will Schulschliessungen unbedingt vermeiden

    Regierungsrätin Silvia Steiner betont, dass der Kanton Zürich alles daran setze, den Präsenzunterricht so lange wie möglich aufrechtzuerhalten. «Die Isolation zu Hause hat schlechte psychische Auswirkungen auf Schülerinnen und Schüler», sagte sie in einem Interview mit «SRF».

    Trotzdem lasse sich Fernunterricht in einzelnen, besonders von Corona-Ausbrüchen betroffenen Schulen nicht ausschliessen. Die wichtigsten Mittel, um Ansteckungen in Schulen zu verhindern, seien die Maskenpflicht, Lüftungskonzepte, Hygienemassnahmen und Tests. 

  • 8.19 Uhr

    Covid-Medikament von Novartis und Molecular Partners macht Fortschritte

    Novartis und sein Biotech-Partner Molecular Partners haben in ihrer Phase-II-Studie mit dem Corona-Kandidaten Ensovibep die gesteckten Ziele erreicht. Ensovibep habe die Viruslast klar reduziert, teilten die beiden Konzerne am Montag mit.

    In der EMPATHY-Studie wurde Ensovibep mit Placebo zur Behandlung von Covid-19 verglichen. Auch bei den nachrangigen Zielen wie Krankenhausaufenthalt und/oder Besuch der Notaufnahme oder Tod habe der Kandidat die gesteckten Ziele erreicht. Ebenso habe Ensovibep in puncto «Zeit bis zur anhaltenden klinischen Erholung» den gewünschten positiven Effekt gehabt.

    Wie Novartis mitteilte, werde man nun die Option zur Einlizenzierung von Ensovibep von Molecular Partners ausüben und einen beschleunigten weltweiten Zugang zunächst über das Notfallzulassungsverfahren der FDA anstreben. Mit diesem Schritt übernimmt Novartis laut Mitteilung die Verantwortung für die Entwicklung, die Herstellung, den Vertrieb und die Kommerzialisierung von Ensovibep.

    Marcel Walser, Teamleiter Covid-Projekt, bei der Anzucht einer Bakterienkultur im Labor von Molecular Partners AG am Dienstag, 11. August 2020, in Schlieren. 
    Marcel Walser, Teamleiter Covid-Projekt, bei der Anzucht einer Bakterienkultur im Labor von Molecular Partners AG am Dienstag, 11. August 2020, in Schlieren. 
    KEYSTONE
  • 7.35 Uhr

    In der Armee werden FFP2-Masken Pflicht

    Die Armeeangehörigen müssen in Innenräumen FFP2-Masken tragen. Dies habe Oberfeldarzt Andreas Stettbacher angeordnet, berichtet «Watson». Die Regelung gilt für Rekrut*innen, WK-Teilnehmende, Armeekader sowie zivile Mitarbeitenden der Gruppe Verteidigung im Verteidigungsdepartement VBS – es sei denn, sie arbeiten im Homeoffice. 

    Grund dafür sei die leichtere Übertragbarkeit der Omikron-Variante, so Armeesprecher Daniel Reist. Die Armee geht mit der FFP2-Pflicht weiter als das BAG, welches zwar bestätigt, dass diese Masken besser gegen Infektionen schützen, die medizinischen Masken jedoch als ausreichend empfiehlt.

    Ein Mann oeffnet eine Atemschutzmaske der Kategorie FFP2, ohne sie auf der Innenseite zu beruehren, fotografiert am 21. Januar 2021 in Zuerich. (KEYSTONE/Christian Beutler)
    KEYSTONE
  • 6.30 Uhr

    Betrug mit Impfpässen

    Fälscher stellen in der Schweiz falsche Corona-Zertifikate in Massenproduktion her. Sie würden von Komplizen in Testzentren die Zugangsdaten zum System erhalten, schreibt der «Tages-Anzeiger». Die Daten würden dann parallel auf mehreren Computern funktionieren, hiess es weiter.

    Die Dealer, die pro Zertifikat bis zu 700 Franken kassieren, nutzen Schlupflöcher im vermeintlich sicheren System des Bundes. Geschätzt sind derzeit Zehntausende solcher Zertifikate in Umlauf. Nun verstärken die kantonalen Strafverfolger den gemeinsamen Kampf gegen solche Praktiken.

    Covid-Zertifikatskontrolle im Stadttheater Bern am 20. Dezember 2021. 
    Covid-Zertifikatskontrolle im Stadttheater Bern am 20. Dezember 2021. 
    Bild: Keystone/Adrian Reusser
  • 6.27 Uhr

    Kantone verschärfen Massnahmen an Schulen

    Im Kampf gegen die hochansteckende Omikron-Virusvariante verschärfen mehrere Kantone ihre Corona-Massnahmen an den Schulen. In Bern, im Aargau und im Tessin beispielsweise gilt ab heute auch für Primarschulkinder ab der ersten Klasse eine Maskentragpflicht. Gemäss Experten hemmen Masken die Übertragung des Virus. Die Behörden wollen Kinder, Eltern und Lehrkräfte besser vor einer Infektion schützen. Gegen die Maskenpflicht für Kinder kam es jüngst zu kleineren Demonstrationen und Petitionen von Eltern. Einzelne Eltern hielten die Massnahmen für unverhältnismässig.

  • 6.25 Uhr

    Neue Variante «Deltakron» auf Zypern entdeckt

    Ein Forscherteam an der Universität Zypern hat laut «Blick» und «Watson.ch» eine neue Covid-Variante entdeckt. Weil das Virus Proteinstrukturen der beiden Varianten Delta und Omikron aufweise, habe man es «Deltakron» getauft, so Leondios Kostrikis, Professor für Biowissenschaften, gegenüber dem zyprischen Sender «Sigma TV». Der Covid-19-Stamm wurde bei 25 Fällen identifiziert. Der deutsche Epidemiologe Klaus Stöhr gab gegenüber der «Bild» aber Entwarnung. Die Viren-Kombination heisse nicht, dass sie beide Eigenschaften habe.

  • 6.20 Uhr

    Suu Kyi zu weiteren vier Jahren Haft verurteilt

    Ein Gericht hat die entmachtete De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi in Myanmar zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Wie die Nachrichtenagentur AFP am Montag aus mit dem Fall vertrauten Kreisen erfuhr, wurde die 76-Jährige in zwei Fällen des illegalen Imports und Besitzes von Walkie-Talkies und in einem Fall des Verstosses gegen Corona-Vorschriften für schuldig befunden.

    Suu Kyi war vergangenes Jahr nach einem Putsch abgesetzt worden und wurde bereits im Dezember wegen anderer Vorwürfe zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.

  • 0.05 Uhr

    Italien: Weitere Einschränkungen im Reiseverkehr

    In Italien gelten seit heute weitere Corona-Einschränkungen mit Auswirkungen auf das Reisen. In Hotels, Kongresszentren, Restaurants, Skiliften und den Transportmitteln im Nah- und Fernverkehr gilt nun die 2G-Regel. Das bedeutet, dass dort nur noch Menschen Zutritt bekommen, die nachweislich gegen Covid-19 geimpft oder von der Krankheit genesen sind. Im Verkehr sind damit nicht nur Linienbusse in der Stadt betroffen, sondern auch Züge, Fähren und Flüge. Deutsche Touristen können in Italien die QR-Codes ihrer Impfnachweise verwenden.

    Der Ministerrat unter Regierungschef Mario Draghi hatte sich Ende des vergangenen Jahres auf die Regeln geeinigt. Damit erweitern sich die Einschränkungen im Alltag vor allem für die Ungeimpften, denn ein negativer Corona-Test reicht für viele Orte nicht mehr aus. Auch für den Mannschaftssport gilt nun die 2G-Regel. Fussballer zum Beispiel müssen damit geimpft oder genesen sein, um spielen zu dürfen.

    Die Regierung des Landes mit rund 60 Millionen Einwohnern reagierte damit auf die stark gestiegenen Corona-Neuinfektionszahlen. Die zuletzt offiziell ermittelte Sieben-Tage-Inzidenz lag landesweit im Schnitt mit 1669 Fällen je 100'000 Einwohnern auf einem Rekordhoch.

    Heute beginnt in den meisten der 20 Regionen wieder der Schulunterricht nach den Winterferien. Manche Experten und Politiker befürchten wegen der hohen Infektionszahlen bei Kindern, dass vielen Klassen bald der Distanzunterricht drohen wird. Im Bahnverkehr werden ausserdem Zugausfälle und Schienenersatzverkehr erwartet, weil wegen vieler Ansteckungen Personal fehlt.