Verluste bei der Armee2022 sind 95 Waffen als gestohlen gemeldet worden
trm, sda
24.1.2023 - 06:07
Bei den meisten verschwundenen Waffen in der Armee handelt es sich um das Sturmgewehr 90.
Bild:Archivbild: Keystone
Bei der Schweizer Armee sind im letzten Jahr 96 Waffen als vermisst gemeldet worden. Die Waffenverluste waren gegenüber 2021 beinahe unverändert und lagen im Bereich der Schwankungen der Vorjahre.
Keystone-SDA, trm, sda
24.01.2023, 06:07
24.01.2023, 08:56
SDA
95 Waffen hätten Armeeangehörige als gestohlen gemeldet, eine der vermissten Waffen sei bei einem Brand zerstört worden, teilte Armeesprecher Stefan Hofer auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.
Zwanzig Armeewaffen seien zudem gefunden worden. Sowohl bei den vermissten als auch bei den gefundenen Waffen handle es sich hauptsächlich um Sturmgewehre 90 – 2022 waren es deren 82. Bei den restlichen 14 Waffen habe es sich um Pistolen gehandelt.
Die meisten wieder aufgetauchten Waffen wurden in den Wohnräumen jener Personen gefunden, die den Verlust gemeldet hatten oder bei deren Nachmietern, wie es weiter hiess. Ausserdem habe die Polizei einige Waffen während Ermittlungen sichergestellt.
Zunahme von Verlusten lässt sich nicht eindeutig erklären
Die Ursachen für Zunahme der verloren gegangenen Schusswaffen in den letzten beiden Jahren gegenüber 2020, als es lediglich 70 waren, lasse sich nicht eindeutig ergründen, so der Armeesprecher.
Möglich, sei, dass dies mit der wieder gestiegenen Mobilität nach der Corona-Pandemie zu tun habe und sich die Zahlen damit wieder jenen des Jahres 2019 angenähert hätten. Sowohl die Anzahl vermisster als auch diejenige der gefundenen Waffen entspreche jedoch dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre.
Die Statistiken für 2019, 2020 und 2021 weisen ebenfalls alle eine Waffe aus, die durch Feuer zerstört wurde. «Das ist reiner Zufall», sagte Hofer. Die Armee kenne die genauen Umstände der Schadensereignisse nicht.
Die Schweizer Armee setze alles daran, Waffenverluste zu verhindern, weil jede vermisste Waffe eine zu viel sei. Dementsprechend würden Armeeangehörige ausgebildet und sensibilisiert, so Hofer. Die meisten gefundenen Waffen würden wie bis anhin durch die kantonalen Polizeikorps an die Logistikbasis der Armee retourniert.
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