Corona-Übersicht US-Impfstart im Dezember möglich— WHO-Kritik an Schweizer Corona-Strategie

Agenturen/toko

21.11.2020

Biontech und Pfizer haben bei der US-Arzneimittelbehörde eine Notfallzulassung für ihren Corona-Impfstoff beantragt — möglicherweise können Impfungen im Dezember beginnen. Unterdessen kritisiert der Covid-Sonderbeauftragte der WHO die Schweizer Corona-Strategie scharf. Die Ereignisse des Tages im Überblick.

Das Mainzer Unternehmen Biontech und der amerikanische Pharmariese Pfizer haben eigenen Angaben zufolge bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung für ihren Coronavirus-Impfstoff beantragt. Dies bestätigte Pfizer bei Twitter.

Falls der Wirkstoff zugelassen wird, könnten besonders gefährdete Menschen in den USA bereits Mitte bis Ende Dezember geimpft werden. Biontech und Pfizer waren die ersten westlichen Hersteller, die vielversprechende Studienergebnisse veröffentlicht haben und nun den Weg für eine Notfallzulassung bei der FDA gehen. Für den Impfstoff mit der Bezeichnung BNT162b2 ergaben umfangreiche Testreihen nach Angaben der Unternehmen eine Wirksamkeit, die einen 95-prozentigen Schutz vor der Krankheit Covid-19 bietet.

WHO-Sondergesandte warnt vor dritter Welle in der Schweiz

David Nabarro, WHO-Sondergesandter im Kampf gegen Covid-19, geht mit der Corona-Strategie der Schweiz hart ins Gericht. Die Massnahmen seien angesichts der «extrem ernsten Situation» zu halbherzig. Wie Europa habe das Land im Sommer geschlafen.

Die Behörden hätten es verpasst, die nötige Infrastruktur aufzubauen in den Sommermonaten, nachdem sie die erste Welle unter Kontrolle gebracht hatten, sagte Nabarro in einem Interview mit den CH Media-Zeitungen. Die Folge sei die zweite Welle. Wenn man jetzt nicht handle, werde man Anfang 2021 die dritte Welle haben.

Im Kanton Bern sind innerhalb von 24 Stunden bis Samstag 466 neue positive Covid-19-Tests gemeldet worden. (Themenbild)
Im Kanton Bern sind innerhalb von 24 Stunden bis Samstag 466 neue positive Covid-19-Tests gemeldet worden. (Themenbild)
KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER (Archivbild)

466 Neuinfektionen und fünf Todesfälle im Kanton Bern

Im Kanton Bern haben sich zwischen Freitag und Samstag 466 Personen neu mit dem Coronavirus infiziert. Das meldet der Kanton Bern auf seiner Corona-Internetseite. Fünf weitere Menschen starben an oder mit Covid-19.

Die Gesamtzahl der an dieser vom Coronavirus ausgelösten Krankheit verstorbenen Personen beträgt damit neu 306. Das Total der Corona-Infektionen im Kanton Bern erhöhte sich auf 25'327.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze:

  • Im Kanton Bern haben sich innert 24 Stunden 466 Personen neu mit dem Coronavirus infiziert.
  • David Nabarro, WHO-Sondergesandter im Kampf gegen Covid-19, hat die Corona-Strategie der Schweiz scharf kritisiert.
  • In den USA gibt es den zweiten Tag in Folge einen traurigen Rekord: Mehr als 195'000 Neuinfektionen wurden gemeldet.
  • Der deutsche Gesundheitsökonom und Bundestagsabgeordnete Karl Lauterbach hat die Schweizer Corona-Strategie scharf kritisiert.
  • In Deutschland haben sich knapp 23'000 Menschen binnen 24 Stunden mit dem Coronavirus infiziert.
  • Pfizer und Biontech haben eine Notfallzulassung für ihren Corona-Impfstoff beantragt.

17.50 Uhr: Wir beenden den Live-Ticker am Samstag

17.37 Uhr: Kundgebung in Leipzig abgesagt — Lage unübersichtlich

Nach der Absage einer Kundgebung von Kritikern der Corona-Massnahmen hat sich die Lage in Leipzig unübersichtlich dargestellt. In der Innenstadt kam es immer wieder zum Aufeinandertreffen gegensätzlicher Lager, wie die Polizei am Nachmittag auf Twitter mitteilte. «Unsere Einsatzkräfte trennen die Personengruppen», hiess es. Den Angaben zufolge gab es auch Angriffe auf Polizisten - Details wurden dabei nicht genannt. Die Lage sei sehr dynamisch. «Unser Ziel muss jetzt sein, gewalttätige Auseinandersetzungen zu verhindern», sagte ein Polizeisprecher, wie in einem Video der «Leipziger Volkszeitung» zu sehen war.

Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung sprach von einem «Katz-und-Maus-Spiel». Es gebe eine angespannte Situation, die die Polizei aber gut im Griff habe, sagte der SPD-Politiker. «Wir haben die Chance, dass es ruhig bleibt.»

16.59 Uhr: Lettland verzeichnet Höchststand bei Neuinfektionen

In Lettland hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen mit 642 Fällen binnen 24 Stunden einen neuen Höchststand erreicht. Damit habe es seit Ausbruch der Pandemie im Frühjahr über 12'700 erfasste Fälle in dem baltischen EU-Land gegeben, teilte die Gesundheitsbehörde in Riga mit. In dem Ostseestaat starben nach offiziellen Daten bislang 163 Menschen in Verbindung mit dem Virus.

Lettland mit seinen knapp 1,9 Millionen Einwohnern war von der ersten Corona-Welle im Frühjahr nur wenig betroffen, registrierte im Herbst aber einen rasanten Anstieg der Infektionsraten. Nach Angaben der EU-Behörde ECDC ist die Entwicklung in dem Ostseestaat aktuell aber noch besser als in Deutschland. Dennoch wird die Bundesregierung ganz Lettland ab Sonntag als Corona-Risikogebiet einstufen.

Angesichts der steigenden Neuinfektionen hat die Regierung in Riga zum zweiten Mal einen rund einmonatigen Notstand bis zum 6. Dezember aufgerufen. Wie bereits im Frühjahr sind dadurch das öffentliche Leben und die wirtschaftlichen Aktivitäten eingeschränkt. Damit soll eine Überlastung des seit Jahren chronisch unterfinanzierten lettischen Gesundheitswesen verhindert werden.

16.32 Uhr: Genf setzt den Jet d'eau nach Unterbruch wieder in Gang

Genf hat sein Wahrzeichen, den Jet d'eau im Genfersee, wieder in Gang gesetzt. Die Wasserfontäne war als Mahnung an die Bevölkerung vor der Covid-19-Pandemie für neun Tage ausser Betrieb gestellt worden.

Das Wasserspiel wurde auf Geheiss der Kantonsregierung wieder angestellt, wie die industriellen Betriebe der Stadt Genf am Freitag mitgeteilt hatten. Dass es nach erfolgter Jahresrevision am 12. November abgestellt blieb, ging ebenfalls auf den Kanton zurück. Während des Lockdown im Frühling blieb der Jet d'eau 83 Tage lang ausser Betrieb.

Die Fontäne sprudelt seit 1891 im Genfersee. Abgestellt wird sie gewöhnlich nur bei starken Wind oder grosser Kälte.

Das Genfer Wahrzeichen ist wieder in Betrieb. Der Wasserstrahl war als Mahnung wegen der Covid-19-Pandemie abgestellt worden. 
Das Genfer Wahrzeichen ist wieder in Betrieb. Der Wasserstrahl war als Mahnung wegen der Covid-19-Pandemie abgestellt worden. 
KEYSTONE/MARTIAL TREZZINI (Archivbild)

16.07 Uhr: Xi will Kooperation bei Impfstoffen ausbauen

Im Kampf gegen die Pandemie will der chinesische Staats- und Parteichef Xi Jinping die Kooperation Chinas mit anderen Ländern bei der Forschung, Entwicklung, Produktion und Verteilung von Impfstoffen gegen das Coronavirus verstärken. Auf dem Gipfel der grossen Industrienationen (G20) sagte Xi Jinping am Samstag, China wolle Entwicklungsländer unterstützen, indem Impfstoffe als «öffentliches Gut» zugänglich und erschwinglich werden.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) müsse gestärkt werden. Die G20-Gruppe müsse auch die WHO unterstützen, die Mittel für eine gerechte Verteilung der Impfstoffe bereitzustellen. Xi Jinping schlug ferner die Schaffung von Mechanismen für die gegenseitige Anerkennung von «Gesundheitscodes» vor. Diese sollten auf Testergebnissen und universell anerkannten, maschinenlesbaren Strichcodes (QR-Codes) basieren.

Das weltweite Gesundheitssystem zu stärken und die Pandemie und andere ansteckende Krankheiten zu verhindern und zu kontrollieren, seien gegenwärtig die wichtigsten Aufgaben, sagte Xi Jinping vor den Staats- und Regierungschefs, die unter dem Vorsitz von Saudi-Arabien virtuell tagten. In China sind gerade mehrere Impfstoffe in der Entwicklung.

Xi Jinping, Präsident von China.
Xi Jinping, Präsident von China.
Li Xueren/XinHua/dpa (Archivbild)

Vor knapp einem Jahr waren in Zentralchina erstmals Infektionen mit dem neuartigen Virus entdeckt worden, das sich explosionsartig und dann auch weltweit ausbreitete. Nach einer anfänglich langsamen und als unzureichend kritisierten Reaktion griffen Chinas Behörden Ende Januar massiv durch.

Mit dem Abriegeln von Millionenmetropolen, Quarantäne, Massentests, Kontaktverfolgung und Einreisebeschränkungen hat das bevölkerungsreichste Land das Virus aber in den Griff bekommen und verzeichnet heute nur noch vereinzelte lokale Infektionen. Das Leben hat sich somit normalisiert.

In seiner Rede sprach sich der per Videolink zugeschaltete chinesische Präsident auch dafür aus, dass die G20-Staaten den Multilateralismus, die Offenheit und Kooperation zum gegenseitigen Nutzen aufrechterhalten. Damit wandte sich Chinas Präsident indirekt gegen die "Amerika-Zuerst"-Politik des abgewählten und noch amtierenden US-Präsidenten sowie Trends zum Protektionismus.

15.30 Uhr: Situation «rapide verschlechtert»: «Reiseblase» zwischen Hongkong und Singapur verschoben

Nach einem neuerlichen Anstieg der Corona-Fälle in Hongkong ist der für Sonntag geplante Start einer «Reiseblase» mit Singapur um zwei Wochen verschoben worden. Die Situation habe sich «rapide verschlechtert», gab die Regierung der chinesischen Sonderverwaltungsregion als Grund an.

Die Vereinbarung mit Singapur hatte vorgesehen, dass Reisende zwischen beiden Orten wieder hin- und herfliegen können, ohne wie bisher für 14 Tage in Quarantäne zu müssen. Gemäss dem Plan sollen Touristen und Geschäftsreisende aus beiden Städten dann für jeden Weg jeweils einen negativen Corona-Test vorweisen. Zunächst sollte es einen Flug pro Tag in jede Richtung geben.

Allein heute waren aber wieder 43 neue Infektionen in Hongkong gezählt worden. Seit dem Ausbruch der Pandemie hat es in der dichtbevölkerten asiatischen Hafenmetropole mehr als 5500 Infektionen und 108 Tote gegeben. Sowohl Singapur als auch Hongkong hatten ihre Grenzen seit dem ersten Corona-Ausbruch weitestgehend dichtgemacht. Das konsequente Vorgehen half, das Virus unter Kontrolle zu bringen.

14.52 Uhr: Russland registriert abermals neuen Höchststand bei Neuinfektionen

In Russland hat die Zahl der Neuinfektionen und Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus einen neuen Höchststand erreicht. Die Gesundheitsbehörden verzeichneten 24'822 Ansteckungen und 476 Todesfälle binnen 24 Stunden. Erst am Donnerstag hatte die Zahl der Neuansteckungen in dem Land die Zwei-Millionen-Marke überschritten — nun sind es insgesamt 2'064'748 Fälle.

Die meisten Neuinfektionen wurden in der Hauptstadt Moskau (7168) und der zweitgrössten Stadt des Landes, St. Petersburg (2476), registriert. Die russische Regierung schliesst striktere Einschränkungen bislang aus, um die Wirtschaft nicht weiter zu schwächen. Der Kreml nannte die Lage «besorgniserregend», erklärte jedoch, die Situation weiter unter Kontrolle zu haben.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte den Regionen im Oktober «gezielte und gerechtfertigte» Massnahmen empfohlen, die unabhängig von Moskau getroffen werden könnten.

Das medizinische Personal in St. Petersburg war derweil im Dauereinsatz. «Wir bekommen derzeit sehr viele Anrufe, die Zahl der Erkrankten steigt», sagte der Fahrer eines Rettungswagens der Nachrichtenagentur AFP.

14.37 Uhr: Saudi-Arabien: G20 muss die Corona-Pandemie gemeinsam bewältigen

Zum Auftakt des G20-Gipfels hat Gastgeber Saudi-Arabien gemeinsame Anstrengungen der führenden Industrie- und Schwellenländer bei der Bewältigung der Corona-Pandemie angemahnt. «Wir haben eine Pflicht, uns der Herausforderung bei diesem Gipfel gemeinsam zu stellen und eine starke Botschaft der Hoffnung zu geben», sagte Saudi-Arabiens König Salman in einer Videoschalte. «Unsere Völker und unsere Wirtschaften leiden immer noch unter diesem Schock. Aber wir werden unser Bestes tun, um diese Krise durch internationale Zusammenarbeit zu überstehen.»

Der G20-Gipfel war eigentlich in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad geplant, wegen der Corona-Pandemie findet er nun aber nur virtuell statt. In der Schalte am Samstag waren unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel, US-Präsident Donald Trump, Russlands Präsident Wladimir Putin, Chinas Staatschef Xi Jinping und UN-Generalsekretär António Guterres zu sehen. An einem Tisch neben König Salman sass der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman, der faktische Herrscher Saudi-Arabiens.

«Es ist ein ausserordentliches Jahr gewesen», sagte der sichtlich altersschwache König Salman, der im kommenden Monat 85 Jahre alt wird. «Die Covid-19-Pandemie war ein beispielloser Schock, der die gesamte Welt in kurzer Zeit beeinträchtigt und dabei wirtschaftliche und soziale Verluste verursacht hat.»

Die Länder müssten nun gemeinsam daran arbeiten, Impfstoffe gegen das Coronavirus sowie Behandlungsmassnahmen zu entwickeln. Diese Werkzeuge müssten «allen Menschen» zur Verfügung stehen. «Wir müssen die Weltwirtschaft weiter unterstützen», sagte König Salman ausserdem. Grenzen müssten für den Handeln und den Personenverkehr wieder geöffnet werden. Zugleich müssten sich die Staaten besser auf künftige Pandemien vorbereiten.

14.02 Uhr: Eine Million Menschen in China nach vereinzelten Neuinfektionen getestet 

Nach vereinzelten neuen Infektionen sind in der nordchinesischen Stadt Tianjin eine Million Menschen auf das Coronavirus getestet worden. Die Massentests wurden im Hafengebiet von Binhai vorgenommen, nachdem dort in einem Wohngebiet fünf neue lokal übertragene Infektionen und weitere drei asymptomatische Fälle festgestellt worden waren, wie Staatsmedien berichteten.

Zwei weitere lokale Ansteckungen wurden jeweils aus Shanghai sowie aus Manzhouli in der Inneren Mongolei gemeldet. Bus- und Zugverbindungen in die Stadt an der Grenze zu Russland wurden unterbrochen, wie die Webseite Toutiao berichtete. Seit dem Sommer hat China das Virus mit strengen Massnahmen, Massentests, Quarantäne, Kontaktverfolgung und strikten Einreisebeschränkungen weitgehend unter Kontrolle gebracht.

Vor knapp einem Jahr waren erstmals Infektionen mit dem neuartigen Virus in der zentralchinesischen Metropole Wuhan entdeckt worden. Es folgte ein explosionsartiger Ausbruch, auf den China zunächst langsam, aber Ende Januar schliesslich mit drastischen Massnahmen reagierte. Heute gibt es in dem bevölkerungsreichsten Land nur noch kleinere Ausbrüche mit wenigen Ansteckungen, auf die sofort mit millionenfachen Tests und Quarantänebeschränkungen reagiert wird.

13.45 Uhr: Grosseinsatz der Polizei bei Demonstrationen in Leipzig

Zwei Wochen nach einer teilweise chaotischen «Querdenken»-Demo protestieren in Leipzig erneut Menschen gegen die Corona-Politik. Auch Gegen-Demonsranten von Corona-Krtitikern haben sich eingefunden. Die Polizei spricht von einer nicht einfachen Lage.

Am Mittag kamen etwa mehrere Hundert Menschen auf dem Augustplatz zusammen. Aufgerufen hatte das Aktionsnetzwerk «Leipzig nimmt Platz», das an drei zentralen Orten der Stadt Kundgebungen angemeldet hat. Auf dem Kurt-Masur-Platz hatten Gegner der Corona-Politik eine Versammlung mit 250 Teilnehmern angemeldet. Zu Beginn am Mittag war der Platz jedoch noch weitgehend leer.

Die Polizei war mit einem Grossaufgebot aus mehreren Bundesländern im Einsatz, sie brachte Wasserwerfer und Räumpanzer in der Nähe des Demonstrationsgeschehens in Stellung. Zudem setzten die Beamten Sperrgitter ein, um die Versammlungen voneinander zu trennen. Die Lage sei nicht einfach, sagte ein Polizeisprecher.

Auch in anderen Städten in Deutschland waren Proteste gegen die Corona-Politik angekündigt – etwa in Bochum, Göppingen und Hannover.

13.12 Uhr: Hilfsorganisationen warnen vor Hungerkatastrophe in Afghanistan

In diesem Winter droht in Afghanistan nach Angaben der Hilfsorganisation Caritas auch wegen der Corona-Pandemie eine Hungerkatastrophe. «Die häufigen Wetterextreme wie Dürren und Überschwemmungen in den vergangenen Jahren und die nach wie vor angespannte Sicherheitslage verhindern, dass die Menschen von der Bewirtschaftung ihrer Felder leben können», sagte Vera Jeschke, Länderreferentin von Caritas international und zuständig für die Arbeit des Hilfswerks in Afghanistan in Freiburg (D).

Die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten in Afghanistan steige. Experten schätzten bereits im Juli, dass fast ein Drittel der Bevölkerung — rund 10 Millionen Menschen — infiziert sei.

Anfang der Woche wird sich die internationale Gemeinschaft virtuell zu einer Geberkonferenz zusammenfinden, um Geld für Afghanistan zu sammeln. «Die Staatengemeinschaft muss die Mittel sinnvoll und friedensstiftend einsetzen, soll Afghanistan eine wirkliche Zukunft haben», forderte Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes. Auf der Geberkonferenz in Brüssel vor vier Jahren wurden 15,2 Milliarden Dollar von den Staaten zugesagt.



Ekkehard Forberg vom Kinderhilfsorganisation World Vision erklärte: «Die Geberkonferenz muss umfangreiche finanzielle Hilfen für den Wiederaufbau und langfristige Entwicklungszusammenarbeit bereitstellen.» Auch Anna Dirksmeier vom Entwicklungshilfswerk Misereor verwies auf die schwierige Lage in Afghanistan. «Die Not ist so gross, weil einfach zu viele Krisen zusammentreffen: anhaltende Kampfhandlungen und instabile Sicherheitslage, verlorene Ernten nach Dürren und Überschwemmungen und nun auch noch die Covid-19-Pandemie.»

Als Folge seien 13 Millionen Menschen von Hunger bedroht. Misereor forderte die Bundesregierung in der Mitteilung vom Samstag auf, bei der Geberkonferenz einen «sichtbaren Beitrag» zu leisten und zudem einen Stopp der Sammelabschiebungen von ausreisepflichtigen Afghanen aus Deutschland zu beschliessen.

Afghanistan ist nach mehr als vier Jahrzehnten Krieg und Konflikten auf Entwicklungshilfe angewiesen. Rund 60 Prozent des Haushalts werden durch internationale Geldgeber finanziert. Weitere Finanzhilfen in Millionenhöhe gibt es für Polizei und Militär, die nicht Teil des nationalen Budgets sind. Der Konflikt geht trotz der laufenden Friedensverhandlungen weiter.

12.35 Uhr: 466 neue Infektionen und fünf Covid-19-Todesfälle im Kanton Bern

Im Kanton Bern haben sich innert 24 Stunden 466 Personen neu mit dem Coronavirus infiziert. Das meldet der Kanton Bern auf seiner Corona-Internetseite. Fünf weitere Menschen starben an oder mit Covid-19.

Die Gesamtzahl der an dieser vom Coronavirus ausgelösten Krankheit verstorbenen Personen beträgt damit neu 306. Das Total der Corona-Infektionen im Kanton Bern erhöhte sich auf 25'327.

12.17 Uhr: Saudi-Arabien warnt vor Start des G20-Gipfels vor weiteren Folgen in Coronakrise

Kurz vor Beginn des diesjährigen G20-Gipfels hat Saudi-Arabien vor weiteren schweren Folgen für die Weltgemeinschaft in der Corona-Krise gewarnt. «Es wird am Ende von Covid-19 relative Gewinner und Verlierer geben», sagte der saudi-arabische Investitionsminister Chalid al-Falih in einer Diskussionsrunde am Samstag. Die Welt sei auf eine Pandemie des jetzigen Ausmasses nicht vorbereitet gewesen. «Es gab keinen Mechanismus, um mit einer Krise dieses Massstabes umzugehen», sagte Al-Falih.

Die Staats- und Regierungschefs der G20 sollten zum Beginn ihres zweitägigen Gipfeltreffens virtuell zusammenkommen. Eigentlich war der Gipfel in Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad geplant, wegen der Pandemie findet er nun per Videoschalte statt. Gemeinsam repräsentieren die Mitglieder der G20 mehr als 85 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung und zwei Drittel der Weltbevölkerung.

«zweite Krisenebene» Erdöl. 
«zweite Krisenebene» Erdöl. 
KEYSTONE/EPA/ALI HAIDER (Archivbild)

Für Saudi-Arabien sei wegen der Abhängigkeit vom Ölgeschäft in der Pandemie eine «zweite Krisenebene» hinzugekommen, sagte Al-Falih. Die Nachfrage beim Öl sei «kollabiert», die Preise seien stark gesunken. Die Umstrukturierung der Wirtschaft im Rahmen der sogenannten «Vision 2030» habe aber geholfen, «dem Schock standzuhalten». Saudi-Arabien habe eine der widerstandsfähigsten Wirtschaften weltweit.

Im Mittelpunkt des G20-Gipfels dürften neben dem Klimaschutz vor allem Beratungen über das Virus und die Folgen für die Weltwirtschaft stehen. Nach EU-Angaben soll dabei auch um zusätzliches Geld für die Impfstoff-Initiative Covax geworben werden. Zudem will sich die EU für weitere Schuldenerleichterungen für ärmere Länder starkmachen.

11.52 Uhr: Prozess zu Doppelmord im Aargau wegen Covid-19-Infektion abgesagt

Das Bezirksgericht Brugg AG hat die Hauptverhandlung zum Doppelmord in Hausen AG kurzfristig abgesagt. Der Prozess hätte am Montag beginnen sollen. Eine Person aus den Reihen der Parteien ist gemäss Gericht positiv auf Covid-19 getestet worden.

Es sei nicht möglich, diese Person zu ersetzen, teilte Gerichtspräsident Sandro Rossi am Samstag mit. Ein neues Verhandlungsdatum sei noch nicht bekannt.

Vor dem Bezirksgericht wird sich ein 57-jähriger Mann aus dem Kosovo verantworten müssen, der im Januar 2018 in Hausen AG seine Frau und deren Schwester erstochen haben soll. Der Mann sitzt im vorzeitigen Strafvollzug.

Das Bezirksgericht Brugg hätte den auf drei Tage angesetzten Mordprozess unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen in der Mehrzweckhalle Hausen verhandelt.

11.33 Uhr: Polen lockert vor Weihnachten Schutzmassnahmen für Einzelhandel

Polen lockert in der Vorweihnachtszeit die Corona-Schutzmassnahmen für den Einzelhandel. Unter Einhaltung strengster Hygieneauflagen dürften Geschäfte in Einkaufszentren vom 28. November an wieder öffnen, sagte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki in Warschau. Am 4. und 17. Dezember soll es ausserdem zwei verkaufsoffene Sonntage geben. Es gehe um die Rettung von Millionen von Arbeitsplätzen, sagte Morawiecki. Anfang November hatte die Regierung die Schliessung aller Geschäfte in Einkaufszentren verfügt — Ausnahmen galten für Lebensmittelläden, Drogerien und Apotheken.

Restaurants, Bars sowie Fitnessstudios und Kultureinrichtungen bleiben bis nach Weihnachten geschlossen. Der landesweite Fernunterricht an allen Schulen wird bis zu den Feiertagen verlängert. Ausserdem werden die Winterferien, die bislang ähnlich wie etwa in Deutschland regional unterschiedlich verteilt waren, landesweit einheitlich für die Zeit vom 4. bis 17. Januar angesetzt.

Morawiecki appellierte an die Menschen, das Weihnachtsfest nur im engsten Familienkreis zu feiern und Reisen zu vermeiden. «Vor uns liegen hundert Tage der Solidarität», sagte der Regierungschef. Solange müssten die Bürger Disziplin zeigen und mit den Einschränkungen leben. Danach werde voraussichtlich der Impfstoff gegen das Virus verfügbar sein.

In Polen hatte sich die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen zuletzt stabilisiert. Das Gesundheitsministerium in Warschau vermeldete unterdessen 24'213 positive Tests binnen 24 Stunden. Am stärksten betroffen war dabei die Region um die Hauptstadt Warschau mit mehr als 3086 neuen Fällen. Im gleichen Zeitraum starben in Polen 574 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus. Das Land hat rund 38 Millionen Einwohner. 

11.04 Uhr: Italien erhöht Finanzhilfen kurz vor Jahresende erneut

Italiens Regierung will die Finanzhilfen für die von den Corona-Sperren besonders betroffenen Firmen etwa in Handel, Kultur und Gastronomie noch einmal aufstocken. Das Kabinett von Ministerpräsident Giuseppe Conte verabschiedete am Freitagabend ein Dekret, das rund zwei Milliarden Euro an Hilfen für den Rest des Jahres 2020 umfasst. In dem Mittelmeerland gelten seit Anfang November in sogenannten Roten Zonen strenge Ausgangsbeschränkungen. Ausserdem ist dort ein Grossteil der Geschäfte zu. Das neue Not-Paket sieht auch Hilfen zu Unterstützung armer Bürger und zum Kauf von Arzneimitteln zur Behandlung von Patienten mit Covid-19 vor.

Die Mitte-Links-Regierung hatte in der zweiten Corona-Welle mehrfach ihre Hilfen aufgestockt. Dafür muss das ohnehin hoch verschuldete Land weitere Finanzmittel auftun. Ein Antrag auf eine erhöhte Etatabweichung in 2020 soll am Mittwoch im Parlament vorgelegt werden, hiess es.

Am Freitagabend hatte Gesundheitsminister Roberto Speranza nach Angaben der Nachrichtenagentur Adnkronos eine Anordnung unterzeichnet, nach der die Region Abruzzen zur Roten Zone wird. Der Teil-Lockdown in dem Gebiet östlich von Rom solle am Sonntag in Kraft treten. Bisher sind bereits sechs Regionen und die Provinz Bozen-Südtirol solche Hochrisiko-Gebiete.

Die Behörden in dem 60-Millionen-Einwohner-Land registrierten am Freitag mehr als 37'000 Corona-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Der sogenannte R-Wert für die Geschwindigkeit der Virus-Weitergabe in der Bevölkerung sank inzwischen auf knapp 1,2. Experten werteten das als positives Signal im Anti-Corona-Kampf. Die Zahl zeigt an, wie viele Menschen eine mit dem Virus infizierte Person im Schnitt ansteckt. In Deutschland lag der R-Wert am Freitag etwas niedriger als in Italien bei knapp über 1.

10.53 Uhr: Covid-Sondergesandter der WHO kritisiert Schweizer Corona-Strategie

David Nabarro, WHO-Sondergesandter im Kampf gegen Covid-19, geht mit der Corona-Strategie der Schweiz hart ins Gericht. Die Massnahmen seien angesichts der «extrem ernsten Situation» zu halbherzig. Wie Europa habe das Land im Sommer geschlafen.

Die Behörden hätten es verpasst, die nötige Infrastruktur aufzubauen in den Sommermonaten, nachdem sie die erste Welle unter Kontrolle gebracht hatten, sagte Nabarro in einem Interview mit den CH Media-Zeitungen. Die Folge sei die zweite Welle. Wenn man jetzt nicht handle, werde man Anfang 2021 die dritte Welle haben.

Die Länder Ostasiens hätten klar gezeigt: wenn man die Fallzahlen hinuntergebracht habe wie im Sommer, lockere man die bisherigen Massnahmen nicht. «Man wartet, bis die Fallzahlen tief sind und tief bleiben.» Erst müsse man vorbereitet sein, um künftige Ausbrüche zu stoppen.

Die Hausaufgaben im Sommer nicht gemacht: David Nabarro, Covid-19-Sondergesandter der Weltgesundheitsorganisation WHO, kritisiert die Corona-Strategie der Schweiz.
Die Hausaufgaben im Sommer nicht gemacht: David Nabarro, Covid-19-Sondergesandter der Weltgesundheitsorganisation WHO, kritisiert die Corona-Strategie der Schweiz.
KEYSTONE/MARTIAL TREZZINI (Archivbild)

In der Westschweiz sei die Situation extrem ernst, so der Experte der Weltgesundheitsorganisation WHO. Die Fallzahlen seien extrem hoch und es gebe wirkliche Überlastungen in den Spitälern.

Es brauche eine «viel robustere Strategie von Behörden und Einwohnern». So müsse etwa die Isolierung total sein bei einer Ansteckung. Und die Behörden müssten dies überprüfen. Die Lage in der Schweiz sei zu ernst, als dass man dies einzelnen Personen überlassen dürfe.

Es braucht laut Nabarro klare Zuständigkeiten. Bekannte von ihm in der Westschweiz zum Beispiel wüssten jedoch nicht, wer für sie verantwortlich sei, wenn sie krank würden. Das sei erstaunlich in einem Landesteil mit einer der höchsten Fallzahlen Europas. «Es überrascht mich, dass es nicht als nationaler Notstand behandelt wird.»

Andererseits sei eine grössere Nähe wichtig. Jede Gemeinde müsse die nötigen Kapazitäten haben, um mit Ansteckungen umzugehen. Die kantonale Ebene sei zu weit weg. «Es braucht eine sehr genaue Überwachung der Menschen, so dass man eine Ansteckung entdeckt.»

10.14 Uhr: Corona-Rekord in den USA: Mehr als 195'000 Neuinfektionen

In den USA hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages einen Höchststand erreicht. Die Behörden meldeten innerhalb von 24 Stunden 195'542 neue Fälle, wie aus Daten der Universität Johns Hopkins (JHU) in Baltimore hervorging. Der bislang höchste Tageswert war erst am Vortag registriert worden und lag bei 187'833 Fällen.

Am Mittwoch hatten die USA nach Angaben der JHU die Marke von einer Viertelmillion bei der Zahl der Toten überschritten. Seit Beginn der Pandemie starben mehr als 254'400 Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 — mehr als in jedem anderen Land der Welt. Am Freitag registrierten die Behörden 1878 Tote in Zusammenhang mit dem Virus. Insgesamt haben sich in dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern mehr als 11,9 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert.

Ein Test-Zentrum in den USA.
Ein Test-Zentrum in den USA.
KEYSTONE/EPA/MICHAEL REYNOLDS

Die Johns-Hopkins-Webseite wird regelmässig aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen wurden Zahlen — unter anderem die der Neuinfektionen binnen 24 Stunden — nachträglich korrigiert.

10.08: Deutscher Parlamentarier Karl Lauterbach kritisiert Schweizer Corona-Strategie scharf

Der deutsche Bundestagsabgeordnete Karl Lauterbach ist in der Coronakrise ein gefragter Mann. Denn der gelernte Mediziner gilt als ausgewiesener Gesundheitsexperte. 

Nun hat Lauterbach die Corona-Strategie der Schweiz erneut scharf kritisiert. Letztlich habe der Bundesrat in der Pandemie versagt, sagte der Sozialdemokrat gegenüber «Blick». Demnach habe man im Sommer die Gelegenheit verpasst, sich auf die zweite Welle vorzubereiten.

Schon zuvor hatte Lauterbach die Corona-Strategie der Schweiz mehrfach kritisiert. Auf Twitter etwa sprach er von «Politikversagen».

Der deutsche Bundestagsabgeordnete und Gesundheitsexperte Karl Lauterbach.
Der deutsche Bundestagsabgeordnete und Gesundheitsexperte Karl Lauterbach.
Kay Nietfeld/dpa

9.39 Uhr: Ältester Sohn von Donald Trump positiv auf Corona getestet

Der älteste Sohn von US-Präsident Donald Trump hat sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Donald Trump Jr. sei Anfang der Woche positiv auf den Erreger getestet worden, teilte sein Sprecher mit. Sobald der 42-Jährige das Testergbnis erhalten habe, habe er sich in Quarantäne begeben.

Bei dem Sohn des Präsidenten seien keinerlei Covid-19-Symptome aufgetreten, betonte sein Sprecher. Wenige Stunden zuvor war die Corona-Infektion von Andrew Giuliani öffentlich geworden, dem Sohn von Rudy Giuliani. Der Sohn vom Anwalt des US-Präsidenten arbeitet im Weissen Haus.

Donald Trump Jr. hatte sich unter anderem mit scharf rechten, provokanten Botschaften in Onlinenetzwerken aktiv am Kampf seines Vaters um eine zweite Amtszeit beteiligt. Nach dem Sieg des demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden bei der Wahl am 3. November machte Trump Jr. mit einem Tweet von sich reden, in dem er erklärte, sein Vater solle im Kampf gegen angeblichen Wahlbetrug in den «totalen Krieg» ziehen.

Bei Präsident Donald Trump war Anfang Oktober eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden. Der Präsident liess sich deswegen kurzzeitig im Krankenhaus behandeln. Auch Trumps Frau Melania und der gemeinsame Sohn Barron wurden positiv getestet.

Nach Trumps Infektion wurden aus seinem Umfeld einige weitere Ansteckungen gemeldet, unter anderem von Bauminister Ben Carson, Präsidentenberater David Bossie und dem Stabschef im Weissen Haus, Mark Meadows. Bei der Freundin von Donald Trump Jr., der Ex-Fox-News-Moderatorin Kimberly Guilfoyle, war bereits Afang Juli eine Corona-Infektion nachgewiesen worden.



Präsident Trump spielt das Ausmass der Pandemie jedoch immer wieder herunter. Nach seiner Genesung rief er die Bevölkerung auf, «keine Angst» vor Corona zu haben und sich nicht von dem Virus «beherrschen» zu lassen.

Die USA sind das am schwersten von der Pandemie getroffene Land der Welt. Bereits mehr als 253'000 Menschen in den Vereinigten Staaten starben an den Folgen einer Corona-Infektionen. Die Zahl der bestätigten Infektionsfälle ist mit mehr als 11,8 Millionen ebenfalls die höchste weltweit. Die US-Bürger sind deswegen aufgerufen, an Thanksgiving am 26. November auf die traditionellen Familienbesuche zu verzichten.

9.08 Uhr: Knapp 23'000 Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat 22'964 Neuinfektionen mit dem neuartigen Coronavirus in Deutschland binnen 24 Stunden gemeldet. Am Freitag war mit 23'648 Neuinfektionen innerhalb eines Tages ein neuer Rekordstand registriert worden. Die Zahl der Todesfälle stieg am Samstag den Angaben zufolge um 254 auf 13'884.

Insgesamt wurden seit dem Beginn der Pandemie in Deutschland laut den jüngsten Zahlen des RKI 902'528 Infektionen registriert. Die Zahl der Genesenen lag am Samstag bei etwa 593'100.

9.02 Uhr: Erneute Panikkäufe von Toilettenpapier in den USA

In den USA decken sich die Bürger angesichts der Coronavirus-Krise wieder zunehmend mit Toilettenpapier ein. Detailhändler wie Target und Kroger beschränken am Freitag (Ortszeit) die Zahl ausgegebenen Rollen pro Kunde. Walmart meldete gleichentags Lieferengpässe.

Der grösste Hersteller des Landes, Procter & Gamble, lässt nach eigenen Angaben seine Fabriken rund um die Uhr laufen. Bis zum Freitagnachmittag galten in 22 der 50 Bundesstaaten Einschränkungen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen, was die Dramatik der Situation verdeutlicht.

2.43 Uhr: Pfizer beantragt US-Notfallzulassung für Coronavirus-Impfstoff

Das Mainzer Unternehmen Biontech und der amerikanische Pharmariese Pfizer haben eigenen Angaben zufolge bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung für ihren Coronavirus-Impfstoff beantragt. Dies bestätigte Pfizer bei Twitter.

Das Mainzer Unternehmen Biontech und der amerikanische Pharmariese Pfizer haben US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung für ihren Coronavirus-Impfstoff beantragt.
Das Mainzer Unternehmen Biontech und der amerikanische Pharmariese Pfizer haben US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung für ihren Coronavirus-Impfstoff beantragt.
Keystone/EPA BIONTECH SE/BIONTECH SE / HANDOUT

Falls der Wirkstoff zugelassen wird, könnten besonders gefährdete Menschen in den USA bereits Mitte bis Ende Dezember geimpft werden. Biontech und Pfizer waren die ersten westlichen Hersteller, die vielversprechende Studienergebnisse veröffentlicht haben und nun den Weg für eine Notfallzulassung bei der FDA gehen. Für den Impfstoff mit der Bezeichnung BNT162b2 ergaben umfangreiche Testreihen nach Angaben der Unternehmen eine Wirksamkeit, die einen 95-prozentigen Schutz vor der Krankheit Covid-19 bietet.

Das Vakzin funktioniere über alle Altersgruppen und andere demografische Unterschiede hinweg ähnlich gut und zeige praktisch keine ernsten Nebenwirkungen, hatten die Firmen nach Abschluss letzter Analysen mitgeteilt.

Bei einer Genehmigung der US-Behörde sei man nunmehr bereit, innerhalb weniger Stunden die Auslieferung des Vakzins zu starten, hiess es am Freitag weiter. Pfizer habe zudem bereits begonnen, Anträge bei anderen Gesundheitsbehörden weltweit einzureichen. Weitere Gesuche für Bewilligungen sollten folgen, hiess es zudem.Das Mainzer Unternehmen Biontech und der amerikanische Pharmariese Pfizer haben eigenen Angaben zufolge bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung für ihren Coronavirus-Impfstoff beantragt. Dies bestätigte Pfizer am Freitag (Ortszeit) bei Twitter.

Falls der Wirkstoff zugelassen wird, könnten besonders gefährdete Menschen in den USA bereits Mitte bis Ende Dezember geimpft werden. Biontech und Pfizer waren die ersten westlichen Hersteller, die vielversprechende Studienergebnisse veröffentlicht haben und nun den Weg für eine Notfallzulassung bei der FDA gehen. Für den Impfstoff mit der Bezeichnung BNT162b2 ergaben umfangreiche Testreihen nach Angaben der Unternehmen eine Wirksamkeit, die einen 95-prozentigen Schutz vor der Krankheit Covid-19 bietet.

Das Vakzin funktioniere über alle Altersgruppen und andere demografische Unterschiede hinweg ähnlich gut und zeige praktisch keine ernsten Nebenwirkungen, hatten die Firmen nach Abschluss letzter Analysen mitgeteilt.

Bei einer Genehmigung der US-Behörde sei man nunmehr bereit, innerhalb weniger Stunden die Auslieferung des Vakzins zu starten, hiess es am Freitag weiter. Pfizer habe zudem bereits begonnen, Anträge bei anderen Gesundheitsbehörden weltweit einzureichen. Weitere Gesuche für Bewilligungen sollten folgen, hiess es zudem.

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