Erfolglose Suche Nidwaldner FDP-Politiker weiterhin vermisst

Remigi Zumbühl, FDP-Landrat im Kanton Nidwalden, wird seit Samstag vermisst. Die Polizei ruft die Öffentlichkeit zur Mithilfe auf. Nach und nach werden mehr Details zum Verschwinden bekannt.

Der Nidwaldner Landrat Remigi Zumbühl gilt seit Samstag als offiziell vermisst. Obwohl die Kantonspolizei Nidwalden die Öffentlichkeit zur Mithilfe aufgerufen hat, ist diese bis dato ergebnislos geblieben.

«Von Samstag bis jetzt wurden alle technischen Mittel genutzt», sagt Marco Niederberger, Gesamteinsatzleiter der Kantonspolizei Nidwalden, zu «Blick». Von Drohnen bis Helikopter sei alles im Einsatz gestanden, so Niederberger.

Weil Zumbühl sein Handy nicht dabei gehabt habe, hätte man ihn auch nicht versuchen können zu orten, so Niederberger. Im Gebiet, wo Zumbühl zuletzt gesichtet geworden sei, habe man jeden Stein umgedreht, trotzdem fehle jede Spur.

Ermittlungen in alle Richtungen

Neben Polizei und Feuerwehr sucht auch die Alpine Rettung Schweiz nach Remigi Zumbühl. Die Einsatzkräfte halten es für möglich, dass der vermisste Zumbühl ein medizinisches Problem hatte und allenfalls in einer Hütte oder Unterstand Schutz gesucht haben könnte. In einer Mitteilung ruft die Kantonspolizei Nidwalden die Bevölkerung dazu auf, nach Möglichkeit sein Zuhause, den Stall, die Waldhütte oder dergleichen zu kontrollieren und Auffälligkeiten oder Veränderungen zu melden.

Die Polizei schätzt Herrn Zumbül als robuste Person ein und hofft, den 60-Jährigen lebend aufzufinden. Trotzdem ermittle man in alle Richtungen, so Einsatzleiter Niederberger: «Ein Gewaltverbrechen könne man derzeit nicht ausschliessen.»

Schlaganfall Grund für Verschwinden?

Angehörige sollen gemäss Niederberger den Nidwaldner Landrat als vermisst gemeldet haben. Ein guter Freund des Verschwundenen, Hansjörg Dossenbach aus Wolfenschiessen NW befürchtet ebenfalls ein medizinisches Problem, das zum Verschwinden von Zumbühl geführt hat. Bereits in der Vergangenheit habe Zumbühl einen Schlaganfall erlitten, die Vermutung, dass dies erneut passiert sei, bestehe natürlich, so der 67-Jährige auf Anfrage zu «Blick». 

Gemäss dem Innerschweizer Medium «Pilatus Today» sei eine Spur besonders heiss. Ein Mitarbeiter einer Werkstatt soll Zumbühl beobachtet haben, wie dieser nochmals zu seinem Auto, das er zuvor bei der Werkstatt parkiert hatte, zurückgegangen sei. Der Mitarbeiter habe Zumbühl dann eine Regenjacke mitgegeben, weil dieser mit freiem Oberkörper unterwegs gewesen sein soll. Der Mitarbeiter habe die Polizei erst später informiert, heisst es im Bericht weiter.

Der Vermisste ist circa 173 cm gross und von kräftiger Statur, mit grauen kurzen Haaren, einem Schnurr- und Kinnbart, am linken Ohr trägt er mehrere Ohrstecker. Vor seinem Verschwinden hat Remigi Zumbühl eine blaue, kurze Jeanshose und ein dunkles Poloshirt mit rotem Kragen, weisse Socken und rote Turnschuhe getragen.