Pandemie-Folgen Skiferien lassen sich wegen Corona auch kurzfristig buchen

tjb

12.2.2021

Unterkünfte in Winterferienorten – hier Zermatt – werden derzeit nur mit wenig Vorlauf gebucht.
Unterkünfte in Winterferienorten – hier Zermatt – werden derzeit nur mit wenig Vorlauf gebucht.
Archiv: Keystone/Christian Beutler

Corona macht für einmal spontane Skiferien möglich. Denn anders als sonst haben dieses Jahr viele mit der Buchung von Ferienwohnungen und -häusern zugewartet. Eine Rolle spielen auch kurzfristige Absagen

«Normalerweise ist es ab Mitte Dezember schwierig, für den Februar noch Wohnungen zu finden», sagt Dani Koller vom Ferienwohnungsvermittler e-domizil zum SRF. Wer in diesem Jahr spontan Ferien in den Bergen buchen wolle, habe hingegen gute Chancen.

Zum einen hätten viele Leute mit einer Buchung zugewartet und buchten stattdessen nun sehr kurzfristig, sagt Bianca Gähweiler vom Anbieter Interhome. Zwischen Buchung und Ferienbeginn lägen in der Regel zwischen einem Tag und zwei Wochen. Ein solches Verhalten hätten sie vorher noch nicht erlebt, sagen die beiden Vertreter der Wohnungsvermittler.

Doch auch andere Faktoren führen dazu, dass derzeit auch kurzfristig noch etliche Unterkünfte verfügbar sind: Zum einen ist da die Gruppen-Obergrenze von fünf Personen, die zu etlichen Stornierungen geführt hätten, sagt Koller zu SRF. Zum anderen müssten viele bereits geplante Ferien wieder absagen, weil sie selbst erkranken oder sich in Quarantäne begeben müssen.

Ähnlich ist die Buchungslage bei den Hotelzimmern, wie der Branchenverband Hotelleriesuisse SRF mitteilt. Auch hier seien etliche Unterkünfte je nach Anspruch und Budget noch kurzfristig zu haben. Sowohl Hotelleriesuisse als auch Interhome sagen, dass Schweizer Gäste den Ausfall internationaler Touristen nicht auffangen können.

Anders bei e-domizil: Dieser Anbieter beobachtet einen regelrechten Boom: «Wir verzeichnen für die Wintermonate von November bis März bei den Buchungszahlen ein Plus von 50 Prozent», so Dani Koller. Davon profitierten vor allem kleinere Ferienregionen. Koller vermutet, dass die zusätzliche Nachfrage von jenen stamme, die im Lockdown einen Tapetenwechsel suchten und gar nicht unbedingt für Wintersport anreisten.

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