Luftverkehr Flughafen Bern schreibt 2018 Verlust von knapp einer Million

SDA

12.6.2019 - 20:02

Der Flughafen Bern hat im Geschäftsjahr 2018 ordentlich Miese gemacht.
Der Flughafen Bern hat im Geschäftsjahr 2018 ordentlich Miese gemacht.
Bild: Keystone/Anthony Anex

Für den Flughafen Bern war das zurückliegende Geschäftsjahr 2018 ein schwieriges: Knapp eine Million Franken sind nun als Verlust zu verbuchen. Das Grounding der SkyWork Airlines hat offenbar tiefe finanzielle Spuren hinterlassen.

Der Flughafen Bern hat das schwierige Geschäftsjahr 2018 mit einem Jahresverlust von knapp einer Million Franken abgeschlossen. Geprägt war das Jahr für den Flughafen durch das Grounding der SkyWork Airlines Ende August 2018.

Das Ereignis zeigte sich auch im scharfen Rückgang der Passagierzahlen um 17 Prozent auf noch 151'621 Passagiere, wie der Bern Airport am Mittwoch mitteilte. Die Zahl der Flugbewegungen ging im vergangenen Jahr um 6,2 Prozent auf 44'706 zurück.

Für den Zeitraum von Januar bis August konnte der Berner Flughafen noch einen Anstieg der Passagierzahlen um gut 6 Prozent auf gut 132'308 Personen verzeichnen. Von September bis Dezember – also nach dem SkyWork-Grounding – benutzten noch gerade 19'313 Passagiere den Flughafen, 67 Prozent weniger als in derselben Vorjahresperiode.

Nach dem Aus für SkyWork seien zwar einige Strecken im Charter- und saisonalen Linienverkehr von den Fluggesellschaften Helvetic Airways, People's und Zimex Aviation übernommen worden. Strecken im ganzjährigen Linienverkehr erforderten aufgrund der aktuellen Marktgegebenheiten aber längere Anlaufzeiten, Verhandlungen und Anschubsupport, heisst es in der Mitteilung.

Das SkyWork-Grounding im vergangenen August hinterliess seine unübersehbaren finanziellen Spuren – es trug zum hohen Verlustgeschäft des Berner Flughafens massgeblich bei.
Das SkyWork-Grounding im vergangenen August hinterliess seine unübersehbaren finanziellen Spuren – es trug zum hohen Verlustgeschäft des Berner Flughafens massgeblich bei.
Bild: Keystone/Anthony Anex

Grundsatzfrage

Der Verwaltungsrat habe sich nach dem Grounding auch mit der Grundsatzfrage auseinandergesetzt, ob Bern einen öffentlichen Flughafen mit einer öffentlichen Piste brauch. Denkbar sei etwa auch ein alternatives Modell eines rein privaten Flughafens ohne öffentliche Unterstützung – aber auch ohne teure Flugsicherung, Security Kontrollen und damit ohne Flüge für die breite Bevölkerung und für den Bund.

Dennoch setze sich der Verwaltungsrat in erster Priorität für den Weiterbestand als öffentlicher Flughafen ein. Diese Meinung teile auch die Berner Regierung, schreibt das Unternehmen. Die Aktionäre der Flughafen Bern AG bekundeten an der Generalversammlung am Mittwoch ihre Unterstützung durch die Wiederwahl des gesamten Verwaltungsrats für eine weitere Amtsperiode.

Bilder aus der Schweiz
Zurück zur Startseite