Corona-ÜberblickParis öffnet Nachtclubs +++ Delta-Variante breitet sich in Grossbritannien sprunghaft aus
Agenturen/tpfi
10.7.2021
Agenturen/tpfi
10.07.2021, 17:45
10.07.2021, 17:49
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Die Tendenz ist steigend: In Grossbritannien breitet sich die hochansteckende Delta-Variante sprunghaft aus. Trotzdem will die Regierung schon bald alle verbliebenen Corona-Regeln aufheben.
In Grossbritannien ist die Zahl der Corona-Infektionen mit der hochansteckenden Delta-Variante im Vergleich zur Vorwoche um rund ein Drittel gestiegen.
Die Gesundheitsbehörde Public Health England (PHE) machte 54.268 Neuinfektionen aus. 44 Fälle beträfen die sogenannte Delta-Plus-Variante. Die Delta-Variante ist landesweit mittlerweile für 99 Prozent aller Corona-Fälle im Land verantwortlich.
Französische Wissenschaftler: Impfquote von bis zu 95 Prozent nötig
Französische Wissenschaftler gehen davon aus, dass für eine Eindämmung der Delta-Variante des Coronavirus eine Impfquote von bis zu 95 Prozent erforderlich sein könnte.
«Wir kriegen die Epidemie nicht unter Kontrolle, wenn nicht 90 bis 95 Prozent der Bevölkerung geimpft und infiziert sind», erklärte der wissenschaftliche Beirat der Regierung am Freitag.
EU liefert Impfstoff für 70 Prozent der Erwachsenen
Die Europäische Union hat mit Ablauf dieses Wochenendes ausreichend Impfstoff an die EU-Staaten ausgeliefert, um noch im Juli «mindestens 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung» einen vollständigen Impfschutz zu sichern. Bis zu diesem Sonntag würden «rund 500 Millionen Dosen in alle Regionen Europas verteilt» sein, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Samstag. In der EU leben rund 366 Millionen Menschen über 18 Jahre.
Die Ereignisse des Tages im Überblick:
Das Wichtigste in Kürze:
In Grossbritannien ist die Zahl der Corona-Infektionen mit der hochansteckenden Delta-Variante im Vergleich zur Vorwoche um rund ein Drittel gestiegen.
In Indonesien ist angesichts einer beschleunigten Ausbreitung der Corona-Viren medizinischer Sauerstoff knapp geworden.
Die Stadt Rom erlaubt aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus kein Public Viewing zum EM-Finale im Olympiastadion.
Angesichts der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus verlängert Argentinien die Pandemie-bedingten Einschränkungen.
Französische Wissenschaftler gehen davon aus, dass für eine Eindämmung der Delta-Variante des Coronavirus eine Impfquote von bis zu 95 Prozent erforderlich sein könnte.
Londoner Polizei warnt vor EM-Finale vor Verstössen gegen Corona-Regeln
Die Londoner Polizei hat vor dem Finale der Fussball-Europameisterschaft am Sonntag vor Verstössen gegen die Corona-Beschränkungen gewarnt. Die Beamten würden die Pandemie-Regeln, die erst am 19. Juli auslaufen sollen, «verhältnismässig und angemessen» durchsetzen, kündigte die Metropolitan Police am Samstag an. Menschen ohne Tickets für das Spiel oder einen Fan-Bereich sollten fernbleiben.
Am Vorabend von Englands erstem Finalspiel seit mehr als 50 Jahren warnte der Londoner Vize-Polizeichef Laurence Taylor: «Wenn Sie kein Ticket haben, ist meine Botschaft klar: Bitte kommen Sie nicht nach London, Sie könnten sonst das Spiel verpassen.»
17.15 Uhr
Viele Infektionen: Parlament der Niederlande unterbricht Sommerpause
Wegen einer starken Zunahme von Corona-Infektionen in den Niederlanden unterbricht dort das Parlament seine gerade erst begonnene Sommerpause und kommt zu einer Sondersitzung zusammen. Sie wurde am Samstag für den kommenden Mittwoch angesetzt.
Zuvor hatte Gesundheitsminister Hugo de Jonge Alarm geschlagen. Nach Angaben des staatlichen Gesundheitsinstituts RIVM wurden in den Niederlanden zwischen Freitag und Samstag 10’345 neue Ansteckungen festgestellt, einen Tag zuvor waren es noch knapp 7000 und am Samstag voriger Woche 1100.
Angesichts dieser Entwicklung hat das Land eine Reihe von Corona-Massnahmen wieder verschärft. Clubs und Discos müssen seit Samstag erneut geschlossen bleiben, für Gaststätten ist um Mitternacht Schluss. Auch Festivals und andere Grossveranstaltungen, bei denen kein Sicherheitsabstand gewährleistet werden kann, sind nun wieder untersagt.
16.13 Uhr
Österreichs Kanzler Kurz will Eigenverantwortung statt Corona-Massnahmen
Österreichs Kanzler Sebastian Kurz will trotz steigender Corona-Infektionen nun auf Eigenverantwortung statt auf staatliche Kontrolle setzen. Kurz sieht die Krise an einem Wendepunkt: «Sie wandelt sich von einer akuten gesamtgesellschaftlichen Herausforderung zu einem individuellen medizinischen Problem», sagte er mehreren Regionalmedien wie der «Kleinen Zeitung» (Samstag).
Man müsse den noch nicht Geimpften klar machen, dass sie sich früher oder später anstecken würden, sagte der konservative Politiker. Dennoch gebe es in einer liberalen Demokratie das Recht, unvernünftig zu handeln. «Man kann am Tag zehn Schnitzel essen oder mit 140 Kilo die Felswand hinaufklettern, ohne dass der Staat unten steht und das Seil sichert.»
15.38 Uhr
Pariser Nachtclubs nach 16 Monaten wieder geöffnet
Nach 16 Monaten Corona-Sperre haben die Pariser Nachtclubs wieder geöffnet. Besucher mussten in der Nacht zu Samstag per QR-Code nachweisen, dass sie entweder vollständig geimpft sind oder vor kurzem negativ auf Corona getestet worden sind. Die Zahl der Gäste war auf 75 Prozent der Kapazität beschränkt.
Im «La Bellevilloise» im Osten der französischen Hauptstadt waren viele Menschen ganz erpicht darauf, wieder auf die Tanzfläche zu kommen. Es sei eine Befreiung und ein gewaltiges Glück, seine Freunde, das Ausgehen und das Feiern wieder zu entdecken, sagte der Pariser Laurent Queige. «La Bellevilloise»-Besitzer Renaud Barillet sagte, das Wochenende könne ein Test dafür sein, wie Öffentlichkeit und Organisatoren auf die neue Situation reagieren.
15.21 Uhr
Markt für Heim-Elektronik besonders stark gewachsen
Im Corona-Krisenjahr 2020 ist der Markt für Heim-Elektronik in Europa besonders stark gewachsen. Mit einem Umsatz von 323 Milliarden Dollar (274 Mrd Euro) verzeichnete die Branche einen Zuwachs von 12 Prozent, wie der Verband gfu am Mittwoch in Frankfurt berichtete.
Global stiegen die Erlöse nur um 3,2 Prozent auf 1,26 Billionen Dollar (1,07 Billionen Euro) und waren im grössten Einzelmarkt Asien und Ozeanien sogar leicht rückläufig.
Vor allem IT-Artikel und technische Büroprodukte waren im Lockdown stark nachgefragt und legten mit 22 Prozent weltweitem Wachstum überdurchschnittlich zu. Weniger gekauft wurden Smartphones und andere Telekommunikationsartikel (-6 Prozent) sowie die klassische Unterhaltungselektronik einschliesslich Foto (-3 Prozent).
14.23 Uhr
Hamburger Fischmarkt wieder geöffnet
Der Hamburger Fischmarkt hat nach langer Corona-Pause am Sonntagmorgen erstmals wieder geöffnet. Von 5.00 Uhr an konnten Nachtschwärmer und Frühaufsteher erstmals seit mehr als 15 Monaten wieder die beliebte Hamburger Attraktion besuchen.
Der Fischmarkt in Altona läuft mit Corona-Auflagen im Testbetrieb. Marktschreier und Musiker sind noch nicht erlaubt. Besucher müssen eine medizinische Maske tragen und dürfen nur ausserhalb des Geländes essen. Auf einer Länge von 250 Metern und einer Breite von 30 Metern dürfen zudem derzeit nur rund 60 Händler in zwei Reihen ihre Waren anbieten. Üblicherweise sind dort etwa 120 Marktstände aufgebaut.
12.53 Uhr
Festival mit Tausenden Teilnehmern in Barcelona trotz Corona-Anstiegs
In Barcelona sind trotz stark steigender Corona-Zahlen Tausende meist junge Leute zum diesjährigen Musik-Festival Cruilla zusammengekommen. An der Veranstaltung unter offenem Himmel von Donnerstag bis Samstag hätten pro Tag bis zu 18 000 Menschen teilgenommen, berichteten die Zeitung «La Vanguardia» und die Nachrichtenagentur Europa Press.
Maximal seien 25 000 pro Tag zugelassen gewesen. Unter anderem traten Gruppen wie «Two Door Cinema», «Club», «Manel», «Zoo», «Amaral», «La Casa Azul» und «Sopa de Cabra» auf.
Alle Teilnehmer mussten sich unmittelbar vor dem Eintritt einem Corona-Schnelltest unterziehen. Dafür standen 180 Testplätze zur Verfügung. Etwa 200 Teilnehmer seien positiv getestet worden. Direkt vor der Bühne galt ein Trink- und Essverbot, dazu überall Maskenpflicht. Die meisten der begeisterten Zuschauer hätten sich sehr diszipliniert verhalten. «Wir brauchen gar nicht einzugreifen, sie halten sich an die Regeln», zitierte «La Vanguardia» einen der vielen freiwilligen Ordner.
12.01 Uhr
EU liefert Impfstoff für 70 Prozent der Erwachsenen
Die Europäische Union hat mit Ablauf dieses Wochenendes ausreichend Impfstoff an die EU-Staaten ausgeliefert, um noch im Juli «mindestens 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung» einen vollständigen Impfschutz zu sichern. Bis zu diesem Sonntag würden «rund 500 Millionen Dosen in alle Regionen Europas verteilt» sein, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Samstag. In der EU leben rund 366 Millionen Menschen über 18 Jahre.
Die Pandemie sei nicht besiegt. «Aber wir sind vorbereitet, weiter Impfstoffe zu liefern – auch gegen neue Varianten», sagte von der Leyen. Sie appellierte an die Mitgliedsstaaten, alles dafür zu tun, dass die Impfungen vorankommen. Die bis einschliesslich diesen Sonntag erfolgten und geplanten Lieferungen umfassen einem EU-Sprecher zufolge rund 330 Millionen Impfdosen des Anbieters Biontech/Pfizer, rund 100 Millionen von Astrazeneca, 50 Millionen von Moderna und 20 Millionen von Johnson & Johnson.
11.51 Uhr
Erstmals mehr als 50 Prozent der Brasilianer unzufrieden mit Bolsonaro
Der Rückhalt in der brasilianischen Bevölkerung für Präsident Jair Bolsonaro hat einen neuen Tiefpunkt erreicht: In einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Instituts Datafolha stieg die Unzufriedenheit mit dem rechtsradikalen Staatschef erstmals auf über 50 Prozent. Demnach gaben 51 Prozent der Befragten an, Bolsonaro mache einen «schlechten» beziehungsweise «schrecklichen Job». Bolsonaro drohte erneut mit der Absage der Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr, sollte seine Forderung nach einer Wahlreform kein Gehör finden.
Bolsonaro wird vorgeworfen, die Corona-Pandemie im Land massiv verschlimmert zu haben, indem er die Gefahren des Virus immer wieder herunterspielte und den Nutzen von Corona-Impfungen in Frage stellte. Hinzu kommen massive Korruptionsvorwürfe im Zusammenhang mit der Pandemie, mit denen sich neben der Staatsanwaltschaft derzeit auch ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss befasst.
Der 66-jährige Präsident gab sich unbeeindruckt von den Untersuchungen. In einer Videobotschaft sagte er am Donnerstag wörtlich: «Ich scheiss' auf den Untersuchungsausschuss». Die Opposition drängt auf die Einleitung eines Amtsenthebungsverfahrens gegen Bolsonaro.
11.03 Uhr
Corona-Ausbreitung in Indonesien lässt Sauerstoff knapp werden
In Indonesien ist angesichts einer beschleunigten Ausbreitung der Corona-Viren medizinischer Sauerstoff knapp geworden. Krankenhäuser sind überfüllt und Kranke sterben in zunehmender Zahl in häuslicher Isolation oder während sie auf Notfallhilfe warten. Mehr als 1000 Sauerstoff-Zylinder, Konzentratoren und Beatmungsgeräte seien am Freitag aus Singapur angeliefert worden, sagte der zuständige indonesische Minister Luhut Binsar Pandjaitan.
Neben diesen Spenden plane Indonesien, in Singapur 36’000 Tonnen Sauerstoff und 10’000 Konzentratoren zu kaufen, sagte er. Die Geräte produzieren medizinischen Sauerstoff. Er stehe auch mit China und weiteren möglichen Lieferanten in Kontakt, sagte der Minister. Andere Länder haben ebenfalls Hilfe angeboten.
10.23 Uhr
Corona-Sorgen: Kein Public Viewing im Stadion in Rom zum EM-Finale
Die Stadt Rom erlaubt aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus kein Public Viewing zum EM-Finale im Olympiastadion. Diese Entscheidung traf das Ordnungs- und Sicherheitskomitee der Stadt laut Nachrichtenagentur Ansa. Es verwarf damit einen Vorschlag der Bürgermeisterin Virginia Raggi, die für das EM-Endspiel zwischen England und Italien am Sonntag (21.00 Uhr) ein Public Viewing mit 16’000 Fans ins Gespräch gebracht hatte.
Wegen der strengen Corona-Schutzverordnung im Land wäre dafür eine Ausnahmegenehmigung nötig gewesen. Letztendlich entschied sich die Stadt dagegen, auch um grössere Menschenansammlungen oder Straßenfeste im Falle eines Titelgewinns zu verhindern. Damit können einige Tausend Fans wie schon bei den vorherigen Spielen der Azzurri bei der Fußball-EM in der Fan Zone am Kolosseum und am Fan Village auf der Piazza del Popolo das Spiel gemeinsam auf Großbildschirmen verfolgen.
9.47 Uhr
Grossbritannien: Ein Drittel mehr Delta-Fälle in einer Woche
Die Tendenz ist steigend: In Grossbritannien breitet sich die hochansteckende Delta-Variante sprunghaft aus. Trotzdem will die Regierung schon bald alle verbliebenen Corona-Regeln aufheben.
In Grossbritannien ist die Zahl der Corona-Infektionen mit der hochansteckenden Delta-Variante im Vergleich zur Vorwoche um rund ein Drittel gestiegen.
Die Gesundheitsbehörde Public Health England (PHE) machte 54’268 Neuinfektionen aus. 44 Fälle beträfen die sogenannte Delta-Plus-Variante. Die Delta-Variante ist landesweit mittlerweile für 99 Prozent aller Corona-Fälle im Land verantwortlich.
8.57 Uhr
«ABC»: Deutschland gibt Spaniens Tourismussektor den Rest
Die spanische Zeitung «ABC» kommentiert am Samstag die Entscheidung Deutschlands, ganz Spanien angesichts steigender Corona-Zahlen wieder zum Risikogebiet zu erklären:
«Die Entscheidung der deutschen Regierung, ihren Bürgern wegen Corona in diesem Sommer von Reisen nach Spanien abzuraten und uns weiter als Risikoland zu betrachten, wird einer Urlaubssaison den Rest geben, die schon bisher nicht die in sie gesetzten Hoffnungen erfüllt hat. Deutschland schliesst sich damit den Empfehlungen Grossbritanniens und Frankreichs an. Die Appelle der spanischen Regierung haben nicht verhindert, in diesen Ländern eine ungerechtfertigte Alarmstimmung auszulösen. Solche Botschaften aus den wohlhabendsten Ländern Europas sind ein Drama für den angeschlagenen Tourismussektor.
8.21 Uhr
Argentinien verlängert Corona-Massnahmen
Angesichts der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus verlängert Argentinien die Pandemie-bedingten Einschränkungen bis zum 6. August. «Die Delta-Variante wurde in 86 Ländern nachgewiesen und ist zu 50 bis 70 Prozent ansteckender als die Alpha-Variante», hiess es in einem am Freitag (Ortszeit) veröffentlichten Erlass der Regierung. Seit Pandemie-Beginn wurden in Argentinien mit seinen 45 Millionen Einwohnern rund 4,6 Millionen Corona-Infektionen registriert.
Die Verlängerung der Restriktionen bedeutet, dass die Grenzschliessungen vorerst aufrecht erhalten wird. Auch dürfen sich in der Öffentlichkeit weiterhin nicht mehr als zehn Menschen versammeln. Nicht betroffen von den Restriktionen sind dagegen Geschäfte und Bildungsstätten.
6.00 Uhr
Italiens Tourismus-Start: Noch weit von Vor-Corona-Zahlen weg
Die Sommerferien sind da und für viele geht es ab in den Urlaub. Italien ist anders als andere Mittelmeerländer spät in seine Touristensaison gestartet. Das spürt auch die Branche.
In Italien hat der späte Beginn der Tourismussaison den Neustart des Urlaubssektors nach der Lockerung von Corona-Beschränkungen gebremst. In dem Mittelmeerland seien die Beschränkungen der Bewegungsfreiheit später gelockert worden als etwa in den Konkurrenzländern Griechenland und Spanien, erklärte die Präsidentin des Verbands der Reiseindustrie Federturismo, Marina Lalli, der Deutschen Presse-Agentur. «Seit Anfang Juni haben diese für den Tourismus geöffnet, und einen entscheidenden Monat mehr an den Urlauberströmen verdient», sagte sie weiter. Eine Rolle für den langsamen Neustart spielten aber auch die wirtschaftlichen Unsicherheiten und die Angst vor den Varianten des Coronavirus.
Vor allem deutsche und österreichische Urlauber seien in den ersten Wochen wieder nach Italien zurückgekommen, erläuterte Lalli. Ein Vorteil für sie sei, dass sie zum Beispiel mit dem Auto anreisen könnten. «Wir sind noch weit von den Zahlen der Sommersaison vor der Corona-Pandemie entfernt», merkte der Verband an. Hoffnung setzt die italienische Tourismus-Industrie auf die Beschleunigung in der Impfkampagne, auf die Lockerung vieler Beschränkungen und auf das digitale Corona-Zertifikat, auch Grüner Pass genannt.
4.56 Uhr
Corona-Ansteckungen in Deutschland steigen weiter an: RKI registriert Inzidenz von 5,8
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen steigt weiter an. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter am Samstagmorgen mitteilte, lag die Inzidenz bei 5,8 Fällen pro 100’000 Einwohnern. Vor einer Woche hatte der Wert noch bei 4,9 gelegen.
Wie das RKI weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden insgesamt 952 Corona-Neuinfektionen sowie 35 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Ansteckungen in Deutschland seit Beginn der Pandemie liegt damit bei 3’735’420, insgesamt wurden 91’225 Corona-Tote gemeldet. Die Zahl der von einer Corona-Infektion Genesenen gibt das RKI mit 3’634’000 an.
3.19 Uhr
EU-Kommissar sieht trotz neuer Infektionen keine Gefahr für Urlaub
Trotz wieder steigender Corona-Infektionszahlen in verschiedenen Ländern ist die Urlaubssaison in Europa nach Einschätzung der EU-Kommission nicht in Gefahr. Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag): «Wir müssen uns jetzt vor zu grosser Aufregung hüten und Überreaktionen vermeiden.» Dank der Impfungen führten höhere Zahlen nicht automatisch zu einer gefährlicheren Lage. Trotz der besonders ansteckenden Delta-Variante sei eine «starke Urlaubssaison» möglich.
Der italienische EU-Kommissar warnte vor einseitigen ungerechtfertigten Reisebeschränkungen durch einzelne Mitgliedstaaten. «Ich hoffe sehr, dass alle EU-Länder ihre Massnahmen so weit wie irgend möglich koordinieren», sagte Gentiloni. «Einseitige Aktionen werden nur die Unsicherheit in Europa erhöhen.» Wichtiger seien das persönliche Verhalten und Impfungen. Wegen der Fortschritte der Impfkampagnen sei die Lage diesen Sommer anders als vor einem Jahr.
1.30 Uhr
Französische Wissenschaftler: Impfquote von bis zu 95 Prozent nötig
Französische Wissenschaftler gehen davon aus, dass für eine Eindämmung der Delta-Variante des Coronavirus eine Impfquote von bis zu 95 Prozent erforderlich sein könnte.
«Wir kriegen die Epidemie nicht unter Kontrolle, wenn nicht 90 bis 95 Prozent der Bevölkerung geimpft und infiziert sind», erklärte der wissenschaftliche Beirat der Regierung am Freitag.
Angesichts der zunehmenden Fälle könnte eine vierte Welle im Zusammenhang mit der Delta-Variante schnell eintreten, mit Auswirkungen auf das Gesundheitssystem.
In Frankreich hat bislang nur etwa die Hälfte der Bevölkerung eine erste Impfdosis erhalten, 40 Prozent sind doppelt geimpft. Ziel der Regierung ist es, bis Ende August zwei Drittel der Bevölkerung vollständig zu impfen.