Frauen erhalten mit dem Frauenstreiktag am 14. Juni ein Sprungbrett für ihre Kandidaturen für die eidgenössischen Wahlen im Herbst. Frauen aus allen politischen Lagern fordern ihre Plätze im Parlament ein. Die Linke hat allerdings eine gute Nasenlänge Vorsprung.
«Wir wollen führen, entscheiden und über die politischen Gräben hinweg zusammenarbeiten», sagen Lisa Mazzone von den Grünen, Jacqueline De Quattro (FDP), Flavia Wasserfallen (SP) oder Isabelle Chevalley (GLP). Sie sind nicht die Einzigen, die sich so äussern.
Ihre Botschaft für den Wahltag am 20. Oktober lancierte die Eidgenössische Kommission für Frauenfragen (EKF) bereits vor einem Jahr in einem Videoclip. Der Slogan lautet: «Halbe-halbe. Mehr Frauen in die Politik.» Auch Vereine und Verbände machen mobil.
Alliance F und Operation Libero haben dazu gemeinsam die Kampagne «Helvetia ruft» lanciert. «Was wäre, wenn wir 40 Frauen und sechs Männern im Ständerat hätten oder 137 Frauen und 63 Männer im Nationalrat», fragen sich die jungen Frauen nicht ohne Selbstironie. Doch sie sind entschlossen, das Maximum herauszuholen.
Rückgang im Parlament
Denn die Schweiz kann nicht glänzen in Sachen Frauenanteil. Weniger als ein Drittel der 200 Nationalratsmitglieder sind Frauen; im Ständerat liegt der Frauenanteil gar bei nur 13 Prozent. Und während der Legislatur wurde der Frauenanteil noch kleiner, weil eine Nationalrätin und eine Ständerätin durch Männer ersetzt wurden.
Eine Regierung und ein Parlament mit grosser Männer-Mehrheit repräsentieren in den Augen von Alliance F die Bevölkerung nicht. Frauen müssten an der Gestaltung von Gesetzesvorlagen teilhaben können, denn die Gesetze beträfen sie ja genauso wie die Männer. Das Verhältnis Mann-Frau müsse in der Politik bei 50 zu 50 liegen.
Bei den Parteien heisst es auf Anfrage, sie wollten Kandidaturen von Frauen «aktiv unterstützen». Bei der Linken ist die Ausgewogenheit der Geschlechter auf den Wahllisten seit Jahren Normalität, wie die Sprecher von SP und Grünen sagen.
Gestreift, ausgeglichen, freiwillig
Die SP hat sich für «gestreifte» Listen entschieden, auf denen alternierend Namen von Frauen und Männern stehen. In einigen Kantonen, etwa in Bern, gibt es auch reine Frauenlisten, die mit Männerlisten verbunden werden.
Die Grünen, die 2019 als «feministisches Jahr» deklariert haben, bevorzugen Listen mit je zur Hälfte Männern und Frauen. Sie folgen dem Beispiel von Frankreich – im Nachbarland hat sich die Zahl der weiblichen Abgeordneten erhöht. Beide Parteien sind zuversichtlich, dass sich auf ihren Listen 50 Prozent Frauen zur Wahl stellen.
Die CVP will mit einem Frauenanteil von gegen 40 Prozent antreten und zeigen, dass es auch ohne Frauenquote geht, wie Sprecher Michel Girod sagte. Sie setzt auf gemischte Listen. Die CVP ermutige die Kantonalparteien zu Frauenkandidaturen, mache aber keine Vorgaben.
Direktiven an ihre Sektionen mag auch die SVP nicht ausgeben. Sie wolle auf ihren Listen eine gute Vertretung von jungen Leuten, älteren, Männern, Frauen, Berufen und Regionen, führt SVP-Sprecherin Andrea Sommer aus.
Quoten und Frauenlisten gibt es bei der SVP nicht. «Die Wählerinnen und Wähler müssen wählen können wen sie wollen, aus einer Liste von repräsentativen Personen», sagt die Sprecherin.
Die FDP wiederum will ihre Kandidatinnen mit einer sehr offensiven Plakat-Kampagne fördern, wie Doris Fiala, Nationalrätin und Präsidentin der FDP Frauen sagt.
Rivalinnen
In vielen Kantonen lässt sich ein eigentlicher Frauen-Elan ausmachen. Alliance F hat in 16 Kantonen nicht weniger als 37 Ständeratskandidatinnen gezählt.
Die Zahl ist provisorisch, und sie war noch nie so hoch, obwohl von Wahl zu Wahl mehr Kandidierende antreten. 1995 hatten sich 35 Frauen für den Ständerat beworben. Zu den Frauenkandidaturen für den Nationalrat liegen noch keine Zahlen vor.
Um aber auch gewählt zu werden, müssen die Frauen gleiche Chancen wie Männer erhalten, auf vordere Listenplätze oder auf ein Ticket für den Ständerat gesetzt zu werden. Das kann zu intensiven Rivalitäten in den Parteien führen.
Aus der SP wurden dazu gleich zwei Fälle bekannt, mit unterschiedlichem Ausgang: Im Kanton Aargau gewann Cédric Wermuth die Auseinandersetzung um den Platz auf dem Ständeratsticket, und Parteikollegin Yvonne Feri unterlag. In der Waadt dagegen setzte sich Ada Marra gegen SP-Fraktionschef Roger Nordmann durch.
Für Alliance F ist das nichts anderes als normal: Das sei dieselbe Konkurrenz, die es auch zwischen zwei Männern um einen Posten gebe. Aber für einen echten Kampf der Geschlechter braucht es sehr profilierte Politikerinnen.
Die bürgerlichen Parteien scheinen das noch nicht der Fall zu sein. «Bei uns fehlen die Anwärterinnen», räumt zumindest eine FDP-Wahlkämpferin ein. In Sachen Profil gebe es noch Luft nach oben.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
Ein Mann liegt auf einem riesigen Landartgemälde des französisch-schweizerischen Künstlers Saype im «Parc de la Grange» in Genf. Die 165 Meter lange und 30 Meter breite, biologisch abbaubare Malerei aus Pigmenten von Holzkohle, Kreide, Wasser und Milcheiweiss entstand auf einer Gesamtfläche von 5'000 Quadratmetern. Die Kunstinstallation ist Bestand des «Beyond Walls Project» und soll menschliche Werte wie Zusammengehörigkeit, Freundlichkeit und Weltoffenheit fördern.
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit
Bei bestem Wetter haben in Zürich Hunderttausende mit grosser Ausgelassenheit eine der grössten Techno-Partys der Welt gefeiert. Ab dem frühen Samstagnachmittag zogen bei der Street Parade 28 Love Mobiles durch Schweizer die Banken-Metropole.
Bei der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz haben 83 Länder und Organisationen am Sonntag die gemeinsame Abschlusserklärung unterstützt. Österreich ist unter den zustimmenden Staaten, auch Deutschland und die USA.
Rund 100 pro-palästinensiche Studentinnen und Studenten haben am Donnerstagabend die Eingangshalle eines Universitätsgebäudes in Lausanne besetzt. Die Unileitung nahm Gespräche mit ihnen auf und sah zunächst von einer Räumung ab.
02.05.2024
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit