Ski-WM 2017 Früherer PC-7-Teamleiter nach Crash in St. Moritz angeklagt

SDA/uri

5.6.2020

Das Team der PC-7-Kunstflugstaffel bei einer Vorführung in St. Moritz im März 2016. (Archivbild)
Das Team der PC-7-Kunstflugstaffel bei einer Vorführung in St. Moritz im März 2016. (Archivbild)
Source: Keystone

Die Schweizer Militärjustiz hat nach einer Kollision eines PC-7-Flugzeugs mit einer Seilbahnkamera in St. Moritz im Jahr 2017 Anklage gegen den früheren Teamleiter der Kunstflugstaffel erhoben. Das Strafverfahren gegen den Piloten des Flugzeugs wurde eingestellt.

Dem Team-Leiter werden Missbrauch und Verschleuderung von Material, Störung von Betrieben, die der Allgemeinheit dienen sowie Nichtbefolgung von Dienstvorschriften vorgeworfen, wie die Militärjustiz am Freitag mitteilte. Für den Angeklagten gelte weiterhin die Unschuldsvermutung.

Ein Flugzeug der Kunstflugstaffel PC-7 Team hatte bei einer Flugvorführung am 17. Februar 2017 anlässlich der Ski-WM in St. Moritz mit einem Flügel das Zugseil einer SRF-Seilbahnkamera touchiert. Das Seil riss und die Kamera stürzte in den Zielraum vor der Zuschauertribüne. Verletzt wurde niemand.

Das durchtrennte Zugseil wurde in Richtung Sesselbahn geschleudert, beschädigte die Plexiglas-Haube eines Sessels und verfing sich. Die Sicherheitseinrichtung schaltete die Anlage automatisch aus und der Betrieb der Sesselbahn wurde während 20 Minuten unterbrochen.

Der PC-7-Flieger konnte selbstständig in Samedan landen – er wurde durch die Kollision jedoch am Flügel beschädigt. Die Reparatur kostete rund 75'000 Franken. Der Schaden an der Aufhängevorrichtung für die Kamera, an der Kamera selbst sowie dem nahegelegenen Sessellift betrug mehrere Hunderttausend Franken.

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