Corona-Demo in Bern Polizei setzt erneut Gummischrot und Wasserwerfer ein

sda/toko

7.10.2021 - 21:57

Wie vor zwei Wochen setzte die Kantonspolizei Bern Wasserwerfer und Gummischrot ein.
Wie vor zwei Wochen setzte die Kantonspolizei Bern Wasserwerfer und Gummischrot ein.
KEYSTONE/PETER SCHNEIDER (Archivbild)

Wieder demonstrieren Massnahmen-Gegner in Bern. Mehrere hundert Personen versammelten sich unbewilligt zu einer Kundgebung — die Polizei ist erneut mit einem Grossaufgebot in der Stadt präsent.

Keystone-SDA, sda/toko

In Bern haben sich am Donnerstagabend mindestens 500 Gegner der Corona-Massnahmen an einer weiteren unbewilligten Kundgebung beteiligt. Die Polizei setzte mehrmals Gummischrot und Wasserwerfer ein.

Während des Umzugs hätten Demonstrierende wiederholt Polizeisperren missachtet, teilte die Polizei im Kurznachrichtendienst Twitter mit. Die Sperren waren errichtet worden, um ein Vordringen des Umzugs in die Innenstadt und vors Bundeshaus zu verhindern.

Die Polizei war erneut mit einem Grossaufgebot präsent. Sie sprach auch dieses Mal eine Reihe von Wegweisungen aus und führte Personenkontrollen durch. Der öffentliche Verkehr war stundenlang stark beeinträchtigt.

Die Demonstrierenden hatten sich am Abend wie immer auf dem Bahnhofplatz versammelt. Kurz nach 19.30 Uhr setzte sich der Umzug in Bewegung. Er kam aber nicht weit, weil den Demonstrierenden der Weg Richtung Innenstadt überall versperrt wurde.

Viele trugen eine Rose in der Hand, wie eine Korrespondentin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete. Die Rose stehe für Frieden, «wir sind alle friedlich hier», sagte ein Demonstrierender. «Wir sind aus der Mitte der Gesellschaft und keine Extremisten.»

Im Umzug wurde eine Schweizer Fahne mitgeführt, in der auf das weisse Kreuz eine gefangene Person hinter Gittern aufgemalt wurde. Skandiert wurden Parolen wie «Friede, Freiheit, das Volk ist souverän». Die Kundgebung löste sich gegen 21.30 Uhr im Bahnhof auf.

Gegner der Corona-Massnahmen versammeln sich seit Wochen jeden Donnerstagabend in Bern. Mit einer Ausnahme waren die letzten Kundgebungen alle unbewilligt. Mehrmals kam es zu Gewaltausbrüchen. Die Polizei ging wiederholt mit Wasserwerfern, Gummigeschossen und Reizgas gegen die Demonstrierenden vor.