Für Luc Barthassat ist die CVP nach links gerückt. (Archiv)
Source:Keystone/SALVATORE DI NOLFI
In Genf verliert die CVP eine bekannte Persönlichkeit. Der ehemalige Staatsrat und Nationalrat Luc Barthassat hat seinen Austritt aus der Partei angekündigt, die aus seiner Sicht nach links gerückt ist.
Die CVP Genf bestätigte den Parteiaustritt des 59-Jährigen am Montag. In einer vom Parteipräsidenten Vincent Maitre unterzeichneten Erklärung wird darauf hingewiesen, dass sich Barthassat auch vom Umgang der Partei mit bestimmten Affären habe distanzieren wollen, welche die Genfer Christlichdemokraten kürzlich erschüttert hätten.
Barthassat hatte seine Entscheidung zuvor in einem Interview mit dem Westschweizer Radio und Fernsehen RTS bekanntgegeben. Darin kritisierte er die CVP Genf dafür, dass sie sich zu weit links vom politischen Spektrum positioniert habe. «Wir haben vor den Wahlen versucht, die Grünen und ein wenig die Linke zu kopieren», sagte er im Radio.
Der Parteiaustritt sei «keine Frage des Grolls oder des Neids», sagte der ehemalige Amtsträger. Barthassat wurde 2013 in die Genfer Kantonsregierung gewählt. Fünf Jahre später kassierte er eine grosse Niederlage, als er abgewählt wurde. Während seiner Amtszeit wurde er wiederholt auch von der eigenen Partei kritisiert. Bevor er Staatsrat wurde, war Barthassat acht Jahre lang Mitglied des Nationalrats gewesen.
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