Verdacht der VergewaltigungJustiz leitet Ermittlungen gegen Genfer Polizisten ein
SDA/phi
5.9.2023 - 08:49
Ein Genfer Polizist soll eine Sexarbeiterin vergewaltigt haben. Bei den Ermittlungen soll der Mann nicht nur in eine Befragung des Opfers geplatzt sein, auch ist diesem angeblich Schweigegeld geboten worden.
Keystone-SDA, SDA/phi
05.09.2023, 08:49
05.09.2023, 13:43
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Ein Genfer Polizist soll in seiner Freizeit eine Sexarbeiterin vergewaltigt haben.
Als sich herausstellte, dass der mutmassliche Täter ein Kollege ist, soll die Polizei Grundregeln verletzt haben.
Der Polizist platzte in eine Befragung des Opfers, dem angeblich Schweigegeld angeboten wurde.
Der Oberstaatsanwalt hat die Untersuchung nun an sich gezogen und die Polizei ermittelt intern wegen möglicher Verfehlungen.
Die Genfer Staatsanwaltschaft hat ein Strafverfahren eröffnet gegen einen Genfer Polizisten, dem eine Prostituierte Vergewaltigung vorwirft. Die Frau behauptet, 2018 von dem Mann, der nicht im Dienst war, angegriffen worden zu sein.
Die Staatsanwaltschaft handelte, nachdem das Westschweizer Fernsehen RTS am Sonntag einen Bericht mit entsprechenden Äusserungen der Prostituierten ausgestrahlt hatte. Das Verfahren wurde eingeleitet, obwohl bei der Staatsanwaltschaft keine Anzeige eingegangen war. Der Genfer Generalstaatsanwalt Olivier Jornot werde sich mit dem Fall befassen.
In Absprache mit der Kommandantin der Genfer Polizei werden die polizeilichen Ermittlungen drei Polizisten der Inspection Générale des Services (IGS) übertragen, «die alle aus der Kriminalpolizei stammen und lange nach den Vorfällen zur IGS gestossen sind».
Das von der Genfer Staatsanwaltschaft eröffnete Strafverfahren wird sich «sowohl auf den von der Sexarbeiterin erwähnten sexuellen Übergriff» als auch «auf die Art und Weise, wie die Fakten zum damaligen Zeitpunkt von der Polizei erfasst wurden» beziehen. Es steht der Vorwurf im Raum, dass der Polizist von Kollegen gedeckt worden sein soll.
Das Opfer hatte sich das Kennzeichen des Mannes gemerkt, der sie vergewaltigt haben soll. Die Polizei stellte dann fest, dass es sich um einen Kollegen handelt. Bei der Befragung der Frau soll der mutmassliche Täter dazugestossen sein. Angeblich wurde der Frau auch Geld angeboten, damit sie die Sache fallen lasse.
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