Das Berner Wirtschaftsstrafgericht hat am Mittwoch die beiden Strippenzieher eines faulen Kunst-Deals zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt. Die beiden hätten jahrelang Leute betrogen und auf deren Kosten gelebt.
Wegen Betrügereien im Kunst-Milieu sind zwei Männer vom Wirtschaftsgericht in Bern zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt worden. Mit faulen Deals zogen sie ihren Klienten jahrelang das Geld aus der Tasche.
Der eigentliche Kopf des Duos bekam vom erstinstanzlichen Gericht eine Freiheitsstrafe von sechs Jahren und neun Monaten wegen Betrugs und Geldwäscherei aufgebrummt. Dazu kommt eine Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu 30 Franken.
Der vom Gericht als Mittäter verurteilte zweite Angeschuldigte wurde zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren verurteilt. Bei ihm wirkte sich strafverschärfend aus, dass er bereits 2012 wegen Betrugs verurteilt worden war.
Das Wirtschaftsstrafgericht in Bern sah es als erwiesen an, dass die beiden zahlreiche Geldgeber mit zwei angeblichen Meisterwerken der Malerei über Jahre abgezockt hatten. Die Deliktsumme liegt laut Anklage bei rund 10 Millionen Franken.
Nicht Opfer, sondern Täter
Die beiden Angeklagten sahen sich vor Gericht mehr als Opfer denn als Täter. Sie hätten an den Deal und die Echtheit der Bilder geglaubt, beteuerten beide.
Doch Gerichtspräsidentin Barbara Lips nahm dies den beiden nicht ab. Der Fall belege den Wunsch der beiden Hochstapler, Wirklichkeit zu schaffen. Doch die aufgetischten Geschichten und die Realität klafften sehr weit auseinander.
Die beiden haben laut Lips ein Talent, Menschen für sich einzunehmen und ihnen Lügengeschichten als Tatsachen zu verkaufen. Als «Menscheneinwickler» bezeichnete die Gerichtspräsidentin die beiden.
Ungleiches Duo mit gleicher Absicht
Vor Gericht stand ein auf den ersten Blick sehr ungleiches Duo: ein markiger Barbetreiber aus dem Zürcher Langstrassenviertel und ein ebenso eloquenter wie lässig-eleganter Berner Geschäftsmann.
Gemeinsam war den beiden, dass sie sich in der finanziellen Halbwelt bewegten und notorisch in Geldnöten steckten. Laut Gericht versuchten sie Geld aufzutreiben für einen angeblich kurz vor dem Abschluss stehenden Kauf zweier Meisterwerke von Tizian und Rembrandt.
Die Bilder stammten von einem klammen Zürcher Kunstliebhaberpaar, das für den Tizian einen verhältnismässig günstigen Preis verlange und den Rembrandt gleich dazu schenke, so die Geschichte der beiden.
Die Meisterwerke würden sich für das x-fache des Kaufpreises verkaufen lassen – ein Dutzende Millionen schweres Geschäft. Die Geldgeber erhofften sich derweil einen Anteil an diesem Kuchen.
Aus immer neuen Gründen wurde der Kauf der beiden Bilder aber stets hinausgeschoben. Statt Geld zu erhalten, sahen sich die Geldgeber mit immer neuen Forderungen konfrontiert.
Der Berner Geschäftsmann kam nach dem Konkurs seiner Firma 1996 aus dem Tritt und lebt laut Gericht seit Jahren vom Geld, das er Bekannten abschwatzt, unter anderem auch mit einem mehr als fragwürdigen Gesundheitsprodukt. Der Mann habe manipulative Züge, ein übersteigertes Selbstbewusstsein und mindestens ebenso viel Selbstmitleid, konstatierte Lips.
Der Zürcher Barbetreiber kam beim Gericht auch nicht besser weg. Auch er habe ein Talent freundschaftlich wirkende Beziehungen aufzubauen. Mit Lügengeschichten habe er seine Gläubiger zum Teil in existenzielle Not gebracht. Rund acht Jahre habe auch er fast ausschliesslich auf Kosten anderer gelebt.
Das in Geldnöten steckende Duo habe gewusst, dass der Deal faul sei und habe die Geldgeber arglistig betrogen, betonte Lips.
Geld auf Abwegen
Das Geld floss denn auch gar nicht in den Gemälde-Deal, sondern in die Bar des Angeklagten im Zürcher «Chreis Cheib», nach Brasilien zu seiner damaligen Freundin, zum Berner Geschäftsmann und in weitere Kanäle.
Weder der Barbetreiber noch der Geschäftsmann unternahmen laut Gericht seriöse Bemühungen, die Bilder zu verkaufen. Kein Wunder, denn die angeblichen Meisterwerke waren wenig werthaltig.
Der vermeintlich echte Rembrandt war wertlos, der ebenso vermeintlich echte Tizian kaum vom Meister selber gemalt, sondern bestenfalls in dessen Werkstatt von einem Gehilfen angefertigt. Beide Bilder stellten keinen Gegenwert für die empfangenen Millionen dar.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und ein Weiterzug offen, wie die Verteidiger der beiden Angeklagten sagten.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
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Bild: Keystone/dpa
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Bild: Kapo TG
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Bild: Keystone
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Bild: Keystone
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