Fische und Fischerei leiden wegen überdüngter Gewässer und klimabedingt zu warmem Wasser. In der Hälfte der grössten Schweizer Seen sind die Sauerstoffkonzentrationen tiefer als es die Gewässerschutzverordnung vorschreibt.
Das steht in einem Bericht, den der Bundesrat auf Bestellung des Parlaments erstellt und am Mittwoch verabschiedet hat. Fliessgewässer und Seen stehen demnach stark unter Druck. Gründe sind Verbauungen, Rückstände von Pestiziden und Düngemitteln, Verunreinigungen, der Klimawandel und gebietsfremde Arten.
Künstliche Belüftung
Die Belastung der Seen mit Nährstoffen sei dank Phosphatverbot für Waschmittel und Auflagen für die Landwirtschaft zwar geringer geworden, schreibt das Bundesamt für Umwelt (Bafu). Doch die Hälfte der grössten Seen erfülle die Anforderungen der Gewässerschutzverordnung in Sachen Sauerstoffkonzentration nicht.
Vor allem in Regionen mit vielen Nutztieren und viel Ackerbau sind Seen nach Angaben des Bafu noch immer massiv überdüngt. Zum Beispiel der Sempachersee, der Baldeggersee und der Hallwilersee müssten künstlich belüftet werden.
Bei der Hälfte der grösseren Seen ist das Ziel zum Phosphorgehalt - 20 Mikrogramm Phosphor pro Liter - nicht erreicht. Bei gut der Hälfte dieser Seen seien die Einträge aus der Landwirtschaft hauptverantwortlich, hält das Bafu dazu fest. Nährstoffarm seien die Schweizer Seen nicht, höchstens "phosporlimitiert".
Für das Überleben der Fische relevant ist die Klimaerwärmung, die die durchschnittlichen Wassertemperaturen steigen lässt. Nur wenn der See im Winter genügend abkühlen kann, können sich die Wasserschichten durchmischen, so dass Sauerstoff von der Oberfläche in die Tiefen und Nährstoffe an die Oberfläche des Sees gelangt.
Kühlende Gehölze
Der Bericht empfiehlt, die bestehenden Massnahmen für Schutz und Aufwertung der Gewässer konsequent umzusetzen. Daneben schlägt er auch neue Massnahmen vor. Etwa sollen naturnahe Temperaturen gefördert werden, durch Schatten spendende Gehölze am Ufer von Fliessgewässern.
Damit auch bei Hitze genügend Wasser bleibt, sollte zudem statt Quell- mehr Grundwasser genutzt werden. Und um das Wasser möglichst sauber zu halten, sollen Kläranlagen für das Herausfiltern von Mikroverunreinigungen aufgerüstet werden.
Die Ansiedlung und Ausbreitung von gebietsfremden Arten, die den Fischen ebenfalls zusetzen, soll wenn immer möglich verhindert werden. Einmal aufgetaucht, könnten diese Fremdlinge nicht mehr beseitigt werden, heisst es im Bericht.
Die existierenden Vorschriften für das Einsetzen von gebietsfremden Fischen und Krebsen müssten deshalb konsequent angewendet werden. Auch dass gebietsfremde Arten von einem Gewässer in ein anderes verschleppt werden, gilt es zu verhindern.
Was den Fischen zusetzt, lässt auch Berufsfischer und -fischerinnen leiden. Der Bericht spielt den Ball den kantonalen Fischereibehörden zu. Diese sollen langfristig planen und spezifische Lösungen für die Seen in ihren Gebieten erarbeiten. Eine nationale Plattform für Berufsfischerei könnte laut Bericht den Austausch fördern.
262 Berufsfischer
Der Bundesrat liefert im Bericht auch Zahlen: In der Schweiz gibt es 262 haupt- und nebenberufliche Berufsfischer und rund 150'000 Freizeit-Anglerinnen und -Angler. Drei Viertel der gefangenen Fische werden von Berufsfischern aus dem Wasser gezogen - sie fangen jährlich rund 1350 Tonnen.
Der Fischkonsum hat zugenommen: Wurden vor 30 Jahren noch knapp sieben Kilogramm Fisch pro Kopf und Jahr verzehrt, sind es heute fast neun Kilogramm. Etwa zwei Prozent des Fischkonsums wird von den Schweizer Berufsfischern geliefert. Die Nachfrage nach einheimischen Fischen aus Wildfang ist grösser als das Angebot.
Der Bericht empfiehlt, für die bessere Vermarktung ein Label "Schweizer Fisch aus Wildfang" einzurichten. So könnte die ökologische Qualität hervorgehoben und ein besserer Preis erzielt werden. Potenzial sehen die Autoren auch bei von den Esserinnen und Essern noch wenig geschätzten Fischarten.
Den Bericht bestellt hatte der Nationalrat mit der Überweisung eines Postulates. Verfasst hatte dieses die Umweltkommission der grossen Kammer. Diese hatte den Vorstoss mit der prekären wirtschaftlichen Lage der Berufsfischer begründet und Empfehlungen für eine nachhaltige Nutzung der Fischbestände gefordert.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
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Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
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Bild: Keystone
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02.05.2024
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