Während das Coronavirus in der Schweiz bislang niemanden infiziert hat, ist das Grippevirus weniger gnädig: Nur in der West- und Ostschweiz hat die Grippe nicht den höchsten Verbreitungsgrad erreicht.
In der übrigen Schweiz ist die Grippe weit verbreitet, wie den aktuellen Zahlen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) vom Mittwoch zu entnehmen ist.
Das BAG misst die Intensität der Grippewelle anhand der Anzahl grippeähnliche Erkrankungen, welche die Ärzte dem sogenannten Sentinella-Meldesystem melden. Demnach wurden 27,2 grippeähnliche Erkrankungen pro 1000 Konsultationen notiert. Das sind hochgerechnet 215 Erkrankungen pro 100'000 Einwohner, Trend steigend.
Damit handelt es sich weiterhin um eine epidemische Grippewelle. Der Schwellenwert liegt bei 69 Grippeverdachtsfällen pro 100'000 Einwohner. Dieser Wert wird seit der zweiten Januarwoche überschritten.
Höhepunkt wohl noch nicht erreicht
Am meisten betroffen waren in der Woche 4 die 0- bis 14-Jährigen. In der vorigen Woche waren noch die 15- bis 29-jährigen am stärksten betroffen. Sowohl in allen Altersklassen als auch in allen Regionen zeigen die Zahlen einen steigenden Trend. Der Peak der Grippewelle dürfte also noch nicht erreicht sein.
Die Grippe ist auch in Europa aktiv – in den meisten Ländern gibt es derzeit eine mittelhohe Aktivität. Auch dort ist die Tendenz steigend.
In der Schweiz führt die Grippe laut BAG jedes Jahr zu 112'000 bis 275'000 Arztkonsultationen. Aufgrund von Krankheitskomplikationen kommt es ausserdem zu mehreren tausend Hospitalisationen und zu mehreren hundert Todesfällen. Davon betroffen sind vorwiegend Menschen mit einem erhöhten Risiko für Grippekomplikationen, etwa Schwangere, Frühgeborene, ältere Menschen und Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen.
Influenzaviren zirkulieren vor allem in der kalten Jahreszeit und verursachen praktisch jeden Winter eine Grippewelle. Die Intensität und der Schweregrad der Grippewelle sind von Jahr zu Jahr unterschiedlich.
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02.05.2024
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