Aktuelle Zahlen Grippewelle trifft die Kleinsten besonders hart

jfk

4.2.2019

Neben der Grippe geht bei den Kindern gerade auch der Virus RSV um. (Archiv)
Neben der Grippe geht bei den Kindern gerade auch der Virus RSV um. (Archiv)
Bild: Keystone

Die Schweizer Kinderkliniken gelangen an ihre Kapazitätsgrenzen. Und die Grippe ist nicht die einzige Krankheit, unter der Kleinkinder gerade besonders zu leiden haben.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat die neuen Zahlen aus der letzten Januarwoche veröffentlicht. Demnach treten in der Gruppe der 0- bis 4-Jährigen die meisten Grippefälle auf. Patrick Haberstich, leitender Arzt Kindernotfall am Kantonsspital Aarau, bestätigt gegenüber SRF diesen Befund.

Anstieg beim Virus RSV

Sein Spital stosse an die Grenzen, jeden Tag müsse geschaut werden, wo die kranken Kinder noch untergebracht werden könnten. Momentan würden täglich 70 bis 120 Kinder vorstellig werden, die Hälfte davon mit grippalen Symptomen wie Fieber, Husten und Schnupfen.



Laut SRF vermelden die Kinderspitäler auch einen Anstieg beim respiratorischen Synzytial Virus RSV. Dieses kann bei Säuglingen und Kleinkindern akute Bronchitis mit Komplikationen hervorrufen. Bei den Betroffenen verschleimen die Atemwege, es drohen Atemnot und Sauerstoffmangel.

Rückgang in der Westschweiz

Babys, die Anzeichen von Atemnot zeigen, kaum noch Essen und Trinken zu sich nehmen und fast keinen Harn mehr ausscheiden, sollten von einem Kinderarzt untersucht werden. In zwei Prozent der Fälle bedürfen Kinder mit RSV einer stationären Behandlung. Das Virus wird über Tröpfchen- und Schmierinfektion übertragen, deswegen ist Hygiene besonders wichtig beim Umgang mit den Erkrankten.

Während Haberstich im Kantonsspital Aarau gegenüber SRF noch kein Abflauen der Grippewelle vermelden kann, verzeichnen Kinderkliniken aus der Westschweiz wieder sinkende Fallzahlen.

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