Zürich Grosse Kulturhäuser sollen Sparbeiträge leisten

SDA

27.3.2019 - 18:34

Zukünftig kann die Stadt Zürich auch von grossen Kulturhäusern wie dem Schauspielhaus fordern, dass Sparbeiträge geleistet werden. (Archivbild)
Zukünftig kann die Stadt Zürich auch von grossen Kulturhäusern wie dem Schauspielhaus fordern, dass Sparbeiträge geleistet werden. (Archivbild)
Bild: Keystone/Christian Beutler

Nun werden auch die grossen Zürcher Kulturhäuser zum Sparen aufgefordert – allerdings nur, sofern die Stadt selbst in finanzielle Schwierigkeiten gerät.

Gerät die Stadt Zürich in arge finanzielle Schieflage, sollen auch die grossen Kulturhäuser Sparbeiträge leisten, obwohl ihnen ihr Geld langfristig vertraglich zugesichert ist. Das Stadtparlament hat am Mittwoch die Pläne des Stadtrates grossmehrheitlich gutgeheissen.

Sie wisse, dass die Vorlage angesichts der derzeit sehr guten finanziellen Lage der Stadt Zürich «etwas schräg in der Landschaft steht», sagte Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP) im Rat. Angeregt worden waren die Sparbemühungen von FDP, CVP und SP nämlich vor Jahren, als über Zürich sozusagen der Pleitegeier kreiste.

Keine Existenzbedrohung

Abgesegnet wurde nun eine Sparvariante, die dem Solidaritätsgedanken Rechnung trägt, aber nicht die Existenz der langfristig planenden grossen Kulturhäuser bedroht. Dazu gehören beispielsweise Schauspielhaus und Tonhalle.

Diese Kulturinstitutionen sollen künftig schon einen Sparbeitrag leisten, bevor ein Bilanzfehlbetrag entstanden ist, nämlich bereits dann, wenn das Eigenkapital der Stadt Zürich unter die Schwelle von 100 Millionen Franken sinkt.

Einzig die SVP sprach sich dagegen aus. Wenn die Finanzen der Stadt in Trümmer lägen, brauche es auch keine Kultur mehr, argumentierte ihr Sprecher.

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