Waffengesetz Harte Bandagen im Abstimmungskampf

kru

17.4.2019

Der Volkssport Schiessen spaltet das Land: Beim neuen Waffengesetz zeigen sich Stadt/Land-, Mann/Frau- und Generationen-Gräben. (Symbolbild)
Der Volkssport Schiessen spaltet das Land: Beim neuen Waffengesetz zeigen sich Stadt/Land-, Mann/Frau- und Generationen-Gräben. (Symbolbild)
Keystone

Im Abstimmungskampf um die Verschärfung des Waffengesetzes gehen die Emotionen hoch. Insbesondere die Gegner der Verschärfung nehmen in ihren Online-Kommentaren kein Blatt vor den Mund.

Fünf Wochen vor der Abstimmung über die Änderung des Waffengesetzes tobt ein heftiger Kampf in den Online-Foren, wie der «Blick» berichtet. Es wird mit so unverblümten Worten diskutiert wie noch nie. Die Bandbreite reicht von Hitler-Vergleichen bis zu Gewaltfantasien.

«Ich verfolge Abstimmungskampagnen seit vielen Jahren. Die Aggressivität der Kommentare hat hier ein neues Niveau erreicht», sagt Economiesuisse-Kampagnenleiterin Nicole Wiedemeier.



Thomas Haemmerli, der Gründer des Ja-Komitees «Schützen & Jäger für ein modernes Waffenrecht», spricht von massivem Druck. Gegner der Gesetzesanpassung würden nicht vor Einschüchterung zurückschrecken, um Befürworter von einem Engagement in Haemmerlis Komitee abzuhalten.

Das Nein-Komitee operiert hingegen ganz offiziell mit Schlagworten wie «antischweizerisch» und «freiheitsfeindlich» und diffamiert Journalisten, die kritisch über die Nein-Kampagne berichten. Werner Salzmann, SVP-Nationalrat und Co-Präsident des Nein-Komitees, sagt dazu: «Wir machen einen sachlichen und fachlichen Abstimmungskampf. […] Ich distanziere mich aber ganz klar von aggressiven und beleidigenden Aussagen in den sozialen Medien.»

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