Corona-Übersicht Kantone wollen vorerst an Zertifikat festhalten +++ 32'741 Neuinfektionen

Agenturen/dor

1.2.2022

Die sinkende Auslastung der Intensivstationen lässt aus Expertensicht eine Lockerung der Massnahmen zu — diese sollten jedoch schrittweise erfolgen. Die GDK will vorerst am Zertifikat festhalten. Die Ereignisse des Tages im Überblick.

Agenturen/dor

1.2.2022

Der Höhepunkt der aktuellen Corona-Welle dürfte noch nicht erreicht sein. Die kontinuierlich sinkende Auslastung der Intensivstationen lässt aber aus Expertensicht eine Lockerung der Corona-Massnahmen zu. Sie mahnen aber zu Vorsicht und begrüssen eine schrittweise Aufhebung von Massnahmen.

Die Intensivstationen dürften von der Omikron-Welle weiterhin verschont bleiben, erklärte Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit im Bundesamt für Gesundheit (BAG) vor den Medien in Bern. Deshalb dürfe man zuversichtlich nach vorne schauen.

Trotzdem sei aber noch eine «gewisse Vorsicht» angebracht. «Die Omikron-Welle ist stark und wuchtig. Zu einem Tsunami, der uns überrollt hätte, ist es aber glücklicherweise nicht gekommen», sagte Mathys. Es sei in naher Zukunft aber nicht mit einem raschen und stetigen Abfall der Fallzahlen zu rechnen.

Hohe Dunkelziffer

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem BAG am Dienstag innerhalb von 24 Stunden 32'741 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 24 neue Todesfälle und 167 Spitaleinweisungen. Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 36'658 bestätigte Neuinfektionen, 121 Spitaleintritte und zwölf Todesfälle erhalten.

Die hohe Anzahl der gemeldeten Tests und der hohe Anteil der positiven Resultate weisen laut BAG auf eine hohe Dunkelziffer hin. Deshalb widerspiegelten die Fallzahlen das Infektionsgeschehen nur eingeschränkt.

Aktuell befinden sich in den Spitälern 224 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt 74,1 Prozent und 23,8 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

Gesundheitssystem ist gewappnet

Bei einem allfälligen Abbau der Corona-Massnahmen könnten die Fallzahlen laut Mathys zwar noch einmal zunehmen, die allermeisten Fälle dürften aber mild ausfallen. Es werde wohl «keinen zusätzlichen Druck auf die Infrastruktur und das Personal» im Gesundheitswesen geben.

Zuversichtlich ist auch der Zuger Kantonsarzt Rudolf Hauri. Es könne davon ausgegangen werden, dass die Auslastung der Spitäler überschaubar bleibe. Regional gebe es zwar starke Belastungen, so der Präsident der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte (VKS), vor den Medien. Aber aufgeschobene Eingriffe könnten inzwischen wieder nachgeholt werden.

Corona-Schutzmassnahmen sollten nach Ansicht von Mathys schrittweise abgebaut werden. Bei einem Abbau von Massnahmen und nochmals steigenden Infektionszahlen werde dies wohl weniger Auswirkungen auf das Gesundheitssystem, als vor allem auf die Gesellschaft und die Wirtschaft haben. Für die Wirtschaft könnte dann nämlich der Absentismus ein Problem werden.

Nicht alle Massnahmen hätten inzwischen den gleichen kollektiven Nutzen, betonte Hauri. Mittels Contact Tracing lasse sich beispielsweise kaum mehr relevant Einfluss nehmen. Der Nutzen von Massnahmen könne sich ändern. Wie die Pandemie müssten sich auch die Massnahmen bewegen.

Schulen und Kitas stünden nach wie vor einer sehr hohen Virusaktivität gegenüber. Teilschliessungen und Quarantäne kämen aber inzwischen nicht mehr die gleiche Bedeutung zu wie noch vor einigen Wochen, so Hauri.

Für den individuellen Schutz hätten jedoch Fitness, gute Ernährung, Vorsicht, Hygienemassnahmen, Maskentragen und besonders der Impfung jetzt eine noch höhere Bedeutung. Die Impfkapazitäten würden von den Kantonen aufrechterhalten, selbst wenn sie derzeit nicht mehr so stark genutzt würden, sagte Hauri. Derzeit werden in der Schweiz laut Mathys täglich noch rund 25'000 Impfungen vorgenommen.

Die Kantone sind gegen eine schnelle Abschaffung des Zertifikats.
Die Kantone sind gegen eine schnelle Abschaffung des Zertifikats.
KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA VALLE. (Archivbild)

Zertifikat soll laut GDK vorerst bleiben

Das Generalsekretariat der Konferenz der Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren der Kantone (GDK) hat Vorbehalte gegen eine rasche Abschaffung der Zertifikatspflicht. Zunächst müsse die Zahl der Neuansteckungen mit dem Coronavirus nachhaltig sinken.

Auch bei den Hospitalisationen und der Positivitätsrate bei Tests solle man zunächst eine Abnahme abwarten, sagte GDK-Generalsekretär Michael Jordi gegenüber der «Tagesschau» von Fernsehen SRF.

Der Bundesrat entscheidet voraussichtlich am Mittwoch über den weiteren Kurs in der Corona-Politik. Viele Beobachterinnen und Beobachter erwarten, dass er dabei die Aufhebung der Zertifikatspflicht in die Vernehmlassung geben wird.

Wenige unerwünsche Nebenwirkungen

Die in der Schweiz verabreichten Covid-Impfstoffe haben laut Swissmedic zu wenig gemeldeten unerwünschten Nebenwirkungen geführt. Bei 15 Millionen verabreichten Dosen erhielt Swissmedic 7200 Meldungen, die als nicht schwerwiegend eingestuft wurden. 4300 Nebenwirkungen galten als schwerwiegend.

Die in der Schweiz zugelassenen Impfstoffe dürften damit als sicher und effizient gelten, sagte Christoph Küng, der Leiter der Abteilung Arzneimittelsicherheit im Heilmittelinstitut Swissmedic an der Experten-Medienkonferenz des Bundes.


Das Wichtigste in Kürze:

  • Das BAG meldet 32’741 Neuinfektionen, 167 Spitaleintritte und 24 Tote in 24 Stunden.
  • US-Forschende ermitteln vier Faktoren, die Long Covid hervorrufen können. «Autoantikörper» spielen die Hauptrolle. 
  • Mit einem offenen Brief an den Bundesrat rufen zivilgesellschaftliche Organisationen in der Schweiz zu einer nachhaltigeren, menschlicheren Strategie in der Bekämpfung der Pandemie auf.
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  • 21.46 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Dienstag

  • 21.12 Uhr

    Portugals Regierungschef Costa nach Wahlsieg positiv auf Corona getestet

    Zwei Tage nach seinem Sieg bei der Parlamentswahl ist der portugiesische Regierungschef António Costa positiv auf das Coronavirus getestet worden. «Er hat keine Symptome und wird sich für sieben Tage in Isolation begeben», erklärte die Regierung. Costa, der in den vergangenen zwei Wochen viele Wahlkampftermine hatte, sollte am Mittwoch eigentlich von Präsident Marcelo Rebelo de Sousa zu Gesprächen über die Regierungsbildung empfangen werden.

    Costa war bereits in Quarantäne, weil er Kontakt zu Corona-Infizierten wie dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem luxemburgischen Regierungschef Xavier Bettel hatte. Er war bisher aber nie selbst infiziert.

  • 20.33 Uhr

    Norwegen hebt fast alle Massnahmen auf

    Norwegen hebt einen Grossteil seiner Corona-Massnahmen auf. Bereits ab heute um 23.00 Uhr gibt es unter anderem keine Begrenzungen für den Ausschank von alkoholischen Getränken mehr. Der Breitensport und andere Freizeitaktivitäten können nach Regierungsangaben ohne Einschränkungen wieder voll aufgenommen werden, Kinos, Theater und Kirchen können wieder voll besetzt sein. Teilnehmerbeschränkungen werden für Zusammenkünfte ebenso aufgehoben wie die Testpflicht für Einreisende.

    Die Maskenpflicht in Geschäften, im öffentlichen Nahverkehr und in anderen Situationen mit möglichem Gedränge bleibt dagegen bestehen, wie Ministerpräsident Jonas Gahr Støre auf einer Medienkonferenz in Oslo sagte. Die generelle Ein-Meter-Abstandsregel bleibt ebenfalls bis auf Weiteres in Kraft.

    «Heute sind wir endlich dorthin gekommen, dass wir viele der Infektionsschutzmassnahmen aufheben können, mit denen wir den Winter über gelebt haben», sagte Støre. Man wisse nun, dass die Krankheitslast durch die Omikron-Variante des Coronavirus geringer sei und die Impfstoffe sehr vielen Menschen in Norwegen einen guten Schutz lieferten. Deshalb könne man viele Massnahmen aufheben, obwohl die Neuinfektionszahlen schnell steigen. Um die Kontrolle zu behalten, müssten jedoch einige Massnahmen bleiben.

    Die norwegische Regierung strebt an, die letzten Beschränkungen bis zum 17. Februar aufzuheben - wenn sich die Lage wie erwartet weiter entwickelt.

  • 19.52 Uhr

    Zertifikat soll laut Kantonen vorerst bleiben

    Das Generalsekretariat der Konferenz der Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren der Kantone (GDK) hat Vorbehalte gegen eine rasche Abschaffung der Zertifikatspflicht. Zunächst müsse die Zahl der Neuansteckungen mit dem Coronavirus nachhaltig sinken.

    Auch bei den Hospitalisationen und der Positivitätsrate bei Tests solle man zunächst eine Abnahme abwarten, sagte GDK-Generalsekretär Michael Jordi gegenüber der «Tagesschau» von Fernsehen SRF.

    In der vergangenen Woche hatte eine Allianz aus bürgerlichen Politikerinnen und Politikern, dem Schweizerischen Gewerbeverband, der Branchenverbände der Gastro- und Fitnessbranche sowie die Expo Event Swiss Livecom Association die sofortige Aufhebung aller Corona-Massnahmen gefordert. Die SVP bekräftigte in einer Medienmitteilung die Forderung nach einem Ende der Zertifikatspflicht.

    Der Bundesrat entscheidet voraussichtlich am Mittwoch über den weiteren Kurs in der Corona-Politik. Viele Beobachterinnen und Beobachter erwarten, dass er dabei die Aufhebung der Zertifikatspflicht in die Vernehmlassung geben wird.

  • 19.07 Uhr

    Türkei meldet mit mehr als 100'000 Corona-Fällen neuen Höchststand

    Die Türkei hat zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie die Marke von 100'000 neuen Corona-Fällen an einem Tag überschritten. Das Gesundheitsministerium in Ankara meldete am Dienstagabend zudem 198 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 in 24 Stunden. Beschränkungen im öffentlichen Leben bestehen zurzeit kaum. Dem Gesundheitsministerium zufolge sind rund 84 Prozent der über 18-Jährigen mindestens zweimal geimpft.

    Das Land setzt den chinesischen Impfstoff Sinovac, den von Biontech/Pfizer sowie das selbst entwickelte Präparat Turkovac ein. Die Türkische Ärztevereinigung TTB kritisiert, dass zu wenige Daten zu dem einheimischen Impfstoff veröffentlicht worden seien. Wie in vielen anderen Ländern ist auch in der Türkei die hoch ansteckende Omikron-Variante dominierend.

  • 18.32 Uhr

    Patientenschützer werfen Lauterbach Versagen bei der Einrichtungs-Impfpflicht vor

    Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat dem deutschen Gesundheitsminister Karl Lauterbach Versagen bei der Impfpflicht in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen vorgeworfen. Bei der Neuregelung würden «die Vollzugsprobleme von Gesundheitsämtern, Ordnungsbehörden und Arbeitgeber ignoriert», sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch der Nachrichtenagentur AFP. «Noch verheerender ist jedoch, dass Karl Lauterbach die Versorgung von bis zu 200'000 Pflegebedürftigen und Kranken in Gefahr bringt. Eine Basta-Politik wird scheitern.»

    Wer in einer Gesundheit- oder Pflegeeinrichtung arbeitet, muss bis zum 15. März nachweisen, dass er genesen oder geimpft ist. Tut er das nicht, muss der jeweilige Arbeitgeber dies dem zuständigen Gesundheitsamt melden. Das Bundesgesundheitsministerium wies am Dienstag darauf hin, dass die Gesundheitsämter in jedem Einzelfall über das weitere Vorgehen entscheiden müssten. Die Erklärungen des Ministeriums seien «keineswegs beruhigend», sagte Brysch dazu. Im Gesetz stehe ohnehin nicht, «dass am 16. März alle Ungeimpfte entlassen werden müssen».

  • 18.03 Uhr

    Deutsches Marine-Schiff kann wegen Corona-Fällen nicht an Nato-Einsatz teilnehmen

    Wegen Corona-Fällen unter der Besatzung kann das deutsche Marine-Schiff «Berlin» vorerst nicht an einem Nato-Einsatz vor Norwegen teilnehmen. Der Einsatzgruppenversorger sei nicht wie geplant aus Wilhelmshaven ausgelaufen, teilte die Deutsche Marine auf Twitter mit. Grund seien 14 Besatzungsmitglieder, die bei einem PCR-Test positiv auf Corona getestet worden seien.

    Die «Berlin» sollte sich dem Nato-Marineverband Standing Maritime Group 1 anschliessen. Er ist laut Marine vor allem für die Kontrolle und den Schutz strategisch wichtiger Seewege in Nordatlantik und Nordsee zuständig. Die «Berlin» sollte dabei gut zwei Monate auf See bleiben und an Manövern und Übungen teilnehmen. Dabei geht es insbesondere um das Manöver «Cold Response» vor Norwegen.

    Nach Angaben der Marine von vergangener Woche sollte auch der niederländische Leiter des Nato-Verbands mit seinem Stab an Bord der «Berlin» kommen und von dort aus die Schiffe führen. Der deutsche Versorger mit einer 210-köpfigen Besatzung sollte dann Mitte April nach Wilhelmshaven zurückkehren.

  • 17 Uhr

    WHO warnt vor zu frühem Ende von Corona-Massnahmen

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor dem verfrühten Ende von Corona-Schutzmassnahmen. Es sei voreilig, das Virus für besiegt zu halten, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Dienstag in Genf.

    Seit dem Auftauchen der Omikron-Variante vor etwa zehn Wochen seien fast 90 Millionen neue Infektionen gemeldet worden - mehr als im ganzen Jahr 2020. «Wir sehen jetzt einen sehr besorgniserregenden Anstieg der Todeszahlen in den meisten Weltregionen.»

    Die WHO sei besorgt, dass manche Regierungen es nicht mehr für nötig hielten, das Infektionsrisiko weiter durch Vorschriften wie Maske tragen oder Abstand halten zu reduzieren. Dies werde damit begründet, dass die Impfraten relativ hoch seien und Omikron sehr viele Menschen anstecke, aber wenig schwere Krankheitsverläufe verursache. Das sei völlig falsch, sagte Tedros. «Dieses Virus ist gefährlich, und es verändert sich weiter direkt vor unseren Augen.»

  • 16.40 Uhr

    Clubs und Discos in Katalonien dürfen wieder öffnen

    In Katalonien mit der Touristen-Metropole Barcelona können Einheimische und Besucher bald wieder das Nachtleben geniessen: Diskotheken, Clubs und andere Nachtlokale dürfen am Freitag nächster Woche nach einer coronabedingten, knapp sechswöchigen Zwangsschliessung wieder öffnen. Dies teilte die Regierung der Region im Nordosten Spaniens mit. Dann ist auch kein Covid-Pass mehr erforderlich.

    Katalonien hatte erst jüngst die 3G-Regel (also: geimpft, genesen oder getestet) für das Betreten vieler öffentlicher Innenräume sowie auch die Begrenzungen bei der Auslastung von Gaststätten und anderen Veranstaltungsorten aufgehoben. Sie ist aber bis zum 11. Februar die einzige der 17 Regionen Spaniens, in der das Nachtleben noch geschlossen ist.

  • 15.05 Uhr

    Kanton Uri behält Reihentests an Schulen vorerst bei

    Trotz längerer Wartezeiten auf die Auswertung der Proben behält der Kanton Uri das serielle Testen an Schulen bei, wie der Regierungsrat in einer Medienmitteilung schreibt. Die Verzögerung liege an der hohen Zahl positiver Proben. Der Sonderstab Covid-19 sei bestrebt, zusammen mit den Labors, die Wartezeiten zu verkürzen. 

    Der Regierungsrat schreibt weiter, er erwarte in den nächsten Tagen nationale Lockerungsschritte durch den Bundesrat. Im Anschluss daran werde er eine Lagebeurteilung vornehmen und die kantonalen Massnahmen anpassen – insbesondere das kantonale Testkonzept. 

  • 14.56 Uhr

    Wenig schwerwiegende Nebenwirkungen

    Die in der Schweiz verabreichten Covid-Impfstoffe führen zu wenig gemeldeten unerwünschten Nebenwirkungen. Bei 15 Millionen verabreichten Dosen erhielt das Heilmittelinstitut Swissmedic rund 7200 Meldungen, die als nicht schwerwiegend eingestuft wurden. 4300 Nebenwirkungen galten als schwerwiegend.

    Die in der Schweiz zugelassenen Impfstoffe dürften damit als sicher und effizient gelten, sagte Christoph Küng, der Leiter der Abteilung Arzneimittelsicherheit bei Swissmedic am Dienstag an der Experten-Medienkonferenz des Bundes in Bern.

  • 14.26 Uhr

    Trudeau kritisiert Aktionen von Impfgegner*innen

    Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hat Impfgegner*innen in der Hauptstadt Ottawa scharf kritisiert. «Die Kanadier waren schockiert und ehrlich gesagt angewidert von dem Verhalten einiger Menschen in der Hauptstadt unseres Landes», sagte Trudeau.

    Er meinte damit Szenen vom Wochenende, als einige Teilnehmer*innen eines massnahmenkritischen Protests in der Hauptstadt auf das nationale Kriegsdenkmal urinierten oder auf dem Grab des unbekannten Soldaten tanzten. Manche zeigten auch Hakenkreuze.

    «Wir werden jenen nicht nachgeben, die rassistische Flaggen hissen. Wir werden jenen nicht nachgeben, die sich an Vandalismus beteiligen oder das Andenken an unsere Veteranen entehren», sagte Trudeau.

    Tausende Menschen hatten in Ottawa über das Wochenende gegen Impf- und Maskenvorschriften sowie Lockdowns in der Pandemie protestiert. Ein Konvoi aus Lastwagen und Autos von Demonstranten parkierte in den Strassen um den Parlamentshügel und blockierte den Verkehr, einige verblieben dort auch noch am Montag.

    Tausende Massnahmen-Gegner*innen versammelten sich am Wochenende vor dem kanadischen Parlament in Ottawa. 
    Tausende Massnahmen-Gegner*innen versammelten sich am Wochenende vor dem kanadischen Parlament in Ottawa. 
    Bild: EPA
  • 14.06 Uhr

    Was sagen die Experten zu den Lockerungsplänen?

    In Bern informieren Experten von BAG und Swissmedic sowie der oberste Kantonsarzt, Rudolf Hauri, über die aktuelle Corona-Situation. Patrick Mathys vom BAG erklärte: Der Höhepunkt der Omikron-Welle dürfte noch nicht erreicht sein. Und selbst wenn dieser doch schon erreicht sein sollte, sei nicht mit einem raschen Rückgang bei den Fallzahlen zu rechnen. 

    Gleichzeitig nehme die Nachfrage nach Impfungen ab. Mittlerweile seien aber 70 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal geimpft (hier geht es zum Live-Ticker der Medienkonferenz). 

    Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit beim Bundesamt fuer Gesundheit (BAG), informiert über den Stand der Dinge. (Archivbild)
    Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit beim Bundesamt fuer Gesundheit (BAG), informiert über den Stand der Dinge. (Archivbild)
    Bild. Keystone
  • 13.30 Uhr

    Die aktuellen Corona-Zahlen

    Das BAG meldet 32’741 Neuinfektionen, 167 Spitaleintritte und 24 Tote in 24 Stunden.

    Die Gesamtzahl der Covidpatient*innen in Spitälern steigt weiter leicht an. Aktuell sind es 2019 Personen. Vor einer Woche waren es 1973. 206 Covidkranke liegen auf einer Intensivstation. Das sind 8 mehr als gestern und 90 weniger als vor einem Monat. 

  • 11.56 Uhr

    Arbeitslosenquote sinkt in der Euro-Zone unter Vor-Corona-Niveau

    In der Eurozone ist die Arbeitslosigkeit im Dezember erneut gefallen. Die Arbeitslosenquote sank gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 7,0 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag in Luxemburg mitteilte. Im entsprechenden Vorjahresmonat hatte die Quote noch bei 8,2 Prozent gelegen. In der Europäischen Union (EU) ist die Arbeitslosenquote im Dezember auf 6,4 Prozent gefallen.

    Mit 7,0 Prozent liegt die Quote im Euroraum damit nun unter dem Niveau von vor Beginn der Pandemie: Im März 2020 hatte sie bei 7,1 Prozent gelegen. Seit der Einführung des Euro im Jahr 1999 war die Quote zu keinem Zeitpunkt niedriger als im Dezember. Die Zahl der Arbeitslosen fiel im Euroraum zum Vormonat um 185 000 auf 11,481 Millionen. Zum entsprechenden Vorjahresmonat sank die Zahl um 1,828 Millionen.

    In der Schweiz lag die Arbeitslosenquote saisonbereinigt bei 2,4 Prozent. 

  • 10.56 Uhr

    Südafrika hebt die meisten Corona-Massnahmen auf

    Südafrika hat angesichts der mittlerweile abgeebbten vierten Infektionswelle die meisten seiner Corona-Massnahmen aufgehoben.

    Die Schulen kehren ohne die bisherige Distanzregel zurück zum normalen Unterricht. Zudem müssen positiv getestete Personen ohne Symptome nach dem Beschluss der Regierung vom späten Montagabend künftig nicht mehr in Quarantäne. Für solche mit Symptomen wurde die Dauer der Isolierung von zehn Tagen auf sieben Tage verkürzt.

    Wer Infizierten nahegekommen ist, muss nur noch in Quarantäne, falls Symptome auftreten. Weiterhin Bestand haben jedoch die Maskenpflicht und allgemeine Hygieneregeln.

    Begründet wurden die Lockerungen mit Studien, wonach in Südafrika rund 70 Prozent der Bevölkerung bereits eine Infektion hatten. Am Montag wurden in dem Kap-Staat mit seinen knapp 60 Millionen Einwohnern nur noch 1366 Neuinfektionen gemeldet.

    Social Distancing ist an Südafrikas Schulen Vergangenheit.
    Social Distancing ist an Südafrikas Schulen Vergangenheit.
    KEYSTONE
  • 10.23 Uhr

    Boostern ist deutscher Anglizismus des Jahres

    Das Verb «boostern» ist zum deutschen Anglizismus des Jahres 2021 gekürt worden. Die Jury um den Sprachwissenschaftler Prof. Anatol Stefanowitsch von der Freien Universität Berlin lobte die Schnelligkeit, mit der es eine Lücke im Wortschatz gefüllt habe, und die Leichtigkeit, mit der das Wort im grammatischen System des Deutschen seinen Platz finde.

    Das Wort ermögliche in der Pandemie eine knappe und trotzdem eindeutige Kommunikation. Auch habe das Verb «einen optimistischen und dynamischen Beiklang», an den der Begriff «Auffrischung» einfach nicht heranreiche.

    Der Anglizismus des Jahres 2020 war «Lockdown».

    31.01.2022, Hamburg: Eine Mitarbeiterin des mobilen Impfteams bereitet Spritzen mit Impfstoff für die Corona-Impfaktion im Millerntor-Stadion vor. Bis zum Abend können sich Interessierte ab zwölf Jahren im Ballsaal der Haupttribüne des Millerntor-Stadions ihre Erst-, Zweit- oder Booster-Impfung abholen. Foto: Marcus Brandt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ (KEYSTONE/DPA/Marcus Brandt)
    KEYSTONE
  • 10.08 Uhr

    Ab heute gelten Impf-Zertifikate in der EU nur noch neun Monate

    Reisen ohne Booster-Impfung in der EU ist für viele Menschen nun deutlich schwieriger. Denn die EU-Impfnachweise sind seit Dienstag ohne Auffrischungsimpfung nur noch rund neun Monate (270 Tage) gültig. Nach Ablauf dieser Frist werden Menschen ohne diesen zusätzlichen Schutz bei Grenzübertritten wie Ungeimpfte behandelt.

    Das bedeutet in der Regel, dass sie bei grenzüberschreitenden Reisen in der EU einen aktuellen negativen Test brauchen oder sogar in Quarantäne müssen. «Dies spiegelt den nachlassenden Schutz des Impfstoffs wieder und unterstreicht, wie wichtig eine Auffrischung ist», sagte EU-Justizkommissar Didier Reynders.

  • 8.14 Uhr

    Pandemie führt laut WHO zu Berg an Medizinmüll

    Nach Angaben der WHO fielen durch die Milliarden Impfungen seit Beginn der Pandemie mindestens 144'000 Tonnen an gebrauchten Nadeln, Spritzen und Sammelbehältern an. Hinzu kommen 87'000 Tonnen Schutzbekleidung, die allein von den Vereinten Nationen zwischen März 2020 und November 2021 ausgeliefert wurden.

    In Corona-Tests stecken bis zu 2600 weitere Tonnen an Müll und 731'000 Liter an chemischen Abfällen. Schutzmasken für den Privatgebrauch sind in den Schätzungen nicht eingerechnet.

    Schon vor der Pandemie waren nach Angaben der WHO ein Drittel aller Gesundheitseinrichtungen nicht in der Lage, ihren Müll fachgerecht zu entsorgen. Die zusätzlichen Covid-Abfälle seien ein Gesundheits- und Umweltrisiko für medizinisches Personal sowie für Menschen, die in der Nähe von Deponien leben, hiess es.

    Die WHO drängt nun auf umweltfreundlichere Verpackungen, wiederverwendbare Schutzbekleidung und Investitionen in Recyclingsysteme.

  • 7.28 Uhr

    Vier Faktoren, die zu Long Covid führen können

    US-Forschende haben vier Risikofaktoren ermittelt, die Long Covid begünstigen: Die Hauptrolle spielen Autoantikörper, die ein körpereigenes Antigen binden. Sie sind charakteristisch für Autoimmunerkrankungen wie Rheuma, treten aber beispielsweise auch bei Krebs auf. In der Studie an 309 Patienten und Patientinnen waren spezifische Autoantikörper in zwei von drei Fällen beteiligt.

    Die weiteren Faktoren waren eine hohe Coronavirus-Last, Typ-2-Diabetes und eine Reaktivierung des Epstein-Barr-Virus (EPV), ein Herpesvirus. 98 Prozent der Menschen werden vor dem 40. Lebensjahr damit infiziert, meist in jungen Jahren. Während die Ansteckung im Kindesalter symptomlos verläuft, ruft sie bei Jugendlichen Pfeiffer-Drüsenfieber hervor. Wie alle Herpesviren schlummert das EPV lebenslang im Körper und kann reaktiviert werden.

    Ist das der Fall, kann es unter anderem zu Erschöpfung führen, wie sie laut Studie auch bei über der Hälfte der an Long Covid Leidenden beobachtet wird. Weitere häufige Symptome von Long Covid sind Husten bei einem Viertel der Genesenen und Geruchsverlust oder -veränderung bei knapp einem Fünftel.

    Überprüfung der Lungenfunktion eines Long-Covid-Patienten in Deutschland.
    Überprüfung der Lungenfunktion eines Long-Covid-Patienten in Deutschland.
    KEYSTONE
  • 6.30 Uhr

    FMH-Präsidentin sieht zentrale Rolle für Hausärzte

    Die Hausärzt*innen in der Schweiz werden eine zentrale Rolle im Gesundheitswesen einnehmen, wenn die grosse Masse der Patient*innen geboostert ist. Sie würden ihre Risiko-Patienten am besten kennen und könnten dank des Vertrauensverhältnisses auch skeptische Leute von einer Impfung überzeugen, sagte Yvonne Gilli, Präsidentin der FMH, in einem Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung». Ein Problem dabei ist laut Gilli allerdings die Tatsache, dass die Hausärzt*innen keine Einzeldosen für die Impfung bestellen könnten. Das schliesse kleine Praxen praktisch aus. Manche chronisch kranken Patienten würden sich nach einem Gespräch gleich impfen lassen, hätten aber keine Lust, dies zu einem späteren Zeitpunkt zu tun, sagte die höchste Ärztin im Land weiter.

    Die FMH habe das Bundesamt für Gesundheit (BAG) bereits mehrfach auf diesen Mangel hingewiesen, sagte Gilli, die vor einem Jahr zur FMH-Präsidentin gewählt wurde. Aber es fehle offenbar der politische Wille. Das BAG ziehe die klinisch tätigen Ärzte bei seinen Entscheidungen zu wenig bei.

    Yvonne Gilli, Präsidentin des Berufsverbands der Schweizer Ärztinnen und Ärzte FMH, fotografiert während eines Gesprächs am 8. April 2021 am Hauptsitz der FMH in Bern. (Archivbild)
    Yvonne Gilli, Präsidentin des Berufsverbands der Schweizer Ärztinnen und Ärzte FMH, fotografiert während eines Gesprächs am 8. April 2021 am Hauptsitz der FMH in Bern. (Archivbild)
    Bild: Keystone/Christian Beutler
  • 5.31 Uhr

    Einreiseregeln nach Thailand wieder gelockert

    Touristen, die den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze haben, können ab sofort wieder quarantänefrei nach Thailand einreisen. Das im Dezember aus Angst vor einer Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus ausgesetzte «Test&Go»-Modell wurde heute wieder aufgenommen, weil die Viruszahlen in dem beliebten Ferienland in den vergangenen Wochen nicht dramatisch angestiegen sind. Jedoch wurden die Regeln verschärft – und bei Zuwiderhandeln drohen Geldstrafen.

    Statt nur einen PCR-Test nach der Ankunft in Thailand machen zu müssen, ist jetzt ein weiterer PCR-Test am fünften Tag nach der Ankunft erforderlich. Während die Feriengäste auf das Testergebnis warten, müssen sie sich in einem spezialisierten Hotel isolieren. Alle in der Schweiz verwendeten Impfstoffe werden anerkannt, darunter auch Kreuzimpfungen. Es gelten weitere Regeln, und es wird dringend empfohlen, sich bei den Behörden genau zu informieren.

    Wer die Vorgaben der Behörden missachte, müsse mit einer Geldbusse von umgerechnet bis zu rund 560 Franken rechnen, sagte der Sprecher des Covid-Krisenzentrums CCSA, Taweesilp Wisanuyothin. «Touristen müssen die Gesetze Thailands befolgen.» Strafen in anderen Ländern der Region seien viel härter, betonte er. Wer keine entsprechende Krankenversicherung habe, müsse zudem alle Kosten für eine eventuelle Covid-Behandlung und Quarantäne selbst tragen.

    Heute meldeten die Behörden rund 7400 Neuinfektionen. Thailand mit seinen Inseln, Stränden, Tempeln und Dschungeln ist auf den Tourismus angewiesen und hofft auf eine Erholung der Branche. Vor Corona kamen jährlich etwa 40 Millionen internationale Gäste.

  • 4.38 Uhr

    Nachfolgerin von Virginie Masserey ernannt

    Ein wichtiger Posten im Bundesamt für Gesundheit (BAG) ist neu besetzt. Céline Gardiol tritt die Nachfolge von Virginie Masserey an, berichtet «20 Minuten». Gardiol werde ab 1. Mai 2022 Leiterin der Sektion Infektionskontrolle. Die Fachärztin für Infektiologie arbeitet seit September 2016 beim BAG und ist stellvertretende Leiterin der Sektion Infektionskontrolle und Impfprogramme. Sie studierte in Lausanne Medizin. Danach war sie am Universitätsspital Lausanne und an der London School of Hygiene and Tropical Medicine tätig.

    Im vergangenen November wurde bekannt gegeben, dass Masserey das BAG verlässt. Die Waadtländer Regierung kündigte an, dass sie die derzeitige Leiterin Infektionskontrolle des BAG zur Generaldirektorin für Gesundheit des grössten Kantons der Westschweiz ernannt hat. Masserey trat in den vergangenen Monaten regelmässig bei den Pressekonferenzen der  Expert*innen des Bundes vor die Medien, um über die Pandemie zu informieren.

  • 4.15 Uhr

    Reisen in EU ohne Booster-Impfung wird schwieriger

    Reisen ohne Booster-Impfung in der EU ist für viele Menschen von heute an deutlich schwieriger. Die EU-Impfnachweise sind vom 1. Februar an ohne Auffrischungsimpfung nur noch rund neun Monate (270 Tage) gültig. Nach Ablauf dieser Frist werden Menschen ohne diesen zusätzlichen Schutz bei Grenzübertritten wie Ungeimpfte behandelt. 

  • 3.27 Uhr

    Dänemark: Praktisch alle Beschränkungen zu Ende

    Trotz weiterhin hoher Neuinfektionszahlen fallen in Dänemark heute praktisch alle Corona-Beschränkungen weg. Ein Mund-Nasen-Schutz ist nicht mehr vorgeschrieben. Auch Nachweise über Impfungen, Genesungen und negativen Tests per Corona-Pass sind nicht mehr nötig.

  • 1.29 Uhr

    Organisationen appellieren an Bundesrat

    Mit einem offenen Brief an den Bundesrat rufen zivilgesellschaftliche Organisationen in der Schweiz zu einer nachhaltigeren, menschlicheren Strategie in der Bekämpfung der Pandemie auf. Das teilten die Organisationen in der Nacht auf heute mit. Es sei inakzeptabel, weitgehend ungeschützte Kinder und Jugendliche ungefragt mit dem Coronavirus zu durchseuchen, verletzliche Personen zu gefährden und Hunderte neue Long-Covid-Fälle in Kauf zu nehmen. Auch wenn die Pandemie nicht unter Kontrolle zu halten sei, sollten nicht alle Vorsichtsmassnahmen fallen gelassen werden.

    Die Organisationen fordern eine nachhaltigere und menschlichere Strategie mit weniger hohen Fallzahlen. Masseninfektionen und daraus resultierende Schäden seien künftig proaktiv zu vermeiden, wenn die laufende Omikron-Welle erst einmal abgeklungen sei.

    Trotz explosionsartig zunehmenden Fallzahlen an den Schulen habe der Bundesrat darauf verzichtet, seine Kompetenzen im Epidemiengesetz wahrzunehmen und für einen einheitlichen Mindestschutz an den Schulen zu sorgen. Der Bundesrat dürfte am Mittwoch weitere Öffnungen diskutieren.

    Sieben Organisationen haben den offenen Brief unterzeichnet, die sich vor allem für den Schutz der Kinder sowie Themen rund um die Schule einsetzen. Es sind dies «ProtectTheKids», «Kinder schützen – jetzt!», «Corona-Mahnwache», «Long Covid Kids Schweiz», «IG Risikogruppe Schweiz», «Sichere Schule» und «Bildung Aber Sicher CH.»

  • 1.17 Uhr

    Neue Corona-Regeln für Reisende nach Italien

    In Italien gelten seit heute weitere Corona-Regeln, die auch Reisende betreffen. Wer aus anderen EU-Staaten kommt, braucht entweder einen negativen Corona-Test, einen Impfnachweis oder eine Bescheinigung, genesen zu sein. Zuvor galt wegen der grassierenden Omikron-Variante für alle – egal, ob geimpft oder genesen – auch eine Testpflicht. Ungeimpfte mussten fünf Tage in Quarantäne.

    Seit Anfang Januar hat Italien eine Corona-Impfpflicht für Menschen, die älter als 50 Jahre sind. Nun müssen Ungeimpfte dieser Altersgruppe eine Strafe von 100 Euro bezahlen, wenn sie erwischt werden. Vom 15. Februar an können sie auch nicht mehr an ihren Arbeitsplatz: Dort gilt dann die 2G-Regel – also geimpft oder genesen.

    Änderungen gibt es auch beim Einkaufen. Heute trat für Geschäften, die nicht zum täglichen Bedarf gehören, die 3G-Regel in Kraft. In Buchhandlungen, Banken oder Ämtern braucht man also zumindest einen negativen Test. Ausgenommen sind etwa Supermärkte oder Apotheken.

    In dem Land mit rund 60 Millionen Einwohnern sind fast 81 Prozent der Gesamtbevölkerung gegen Corona geimpft. Die täglichen Corona-Fallzahlen gingen zuletzt zurück. Am Montag meldeten die Behörden rund 57'700 Neuinfektionen und annähernd 350 Virus-Tote.

    Unterwegs in Rom mit Masken. (3. Januar 2022) 
    Unterwegs in Rom mit Masken. (3. Januar 2022) 
    Bild: Keystone/EPA/Massimo Percossi