«Vertrauen in Systeme verloren» Massive technische Probleme – Skyguide-Lotsen schlagen Alarm

zis

2.3.2024

Mitarbeiter der Flugsicherung Skyguide zeigen sich besorgt: Immer wieder kommt es zu technischen Ausfällen. (Archivbild)
Mitarbeiter der Flugsicherung Skyguide zeigen sich besorgt: Immer wieder kommt es zu technischen Ausfällen. (Archivbild)
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In einem Brief an die Unternehmensleitung warnen Mitarbeiter der Flugsicherung Skyguide vor sich häufenden technischen Problemen. Die Mitarbeiter seien verunsichert.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • In den vergangenen Monaten kam es immer wieder zu technischen Ausfällen bei Skyguide.
  • Nun schlagen die Mitarbeiter Alarm.
  • In einem Brief schreiben sie: «Diese Last können wir nicht länger tolerieren.»

In den vergangenen Monaten kam es bei der Flugsicherung Skyguide immer wieder zu schweren technischen Ausfällen. Nun wehrt sich die Belegschaft.

Man habe «das Vertrauen in unsere Systeme verloren», schrieben Vertreter der Fluglotsen-Gewerkschaft in einem Brief an den Firmenchef vor einer Woche, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Die Fluglotsen «beherrscht die Angst vor Systemausfällen. Diese Last können wir nicht länger tolerieren.»

Vorrangiges Ziel sei es, dass die Verkehrsteilnehmer in der Luft sicher und mit genügend Abstand zueinander unterwegs seien. Allerdings sei das nicht immer möglich, schreibt der «Tages-Anzeiger». So sei in den vergangenen Monaten immer wieder zu technischen Vorfällen gekommen. 

Luftraum während fünf Stunden gesperrt

So seien am 18. Februar während 10 Minuten keine Starts am Flughafen Zürich möglich gewesen, weil sich ein Server vorübergehend verlangsamt habe. Am 30. Oktober 2023  seien zwei Stunden keine Flugzeuge gestratet – ebenfalls wegen technischen Problemen. Mehr als 6000 Passagiere seien betroffen gewesen. 

Der schwerwiegendste Vorfall ereignete sich im Juni 2022. Damals stürzten die technischen Systeme von Skyguide ab. Während fünf Stunden musste der Luftraum über der Schweiz komplett gesperrt werden.

Auch kleinere Vorfälle ereignen sich immer wieder. Diesen Donnerstagmorgen verschlechterte sich die Funkqualität plötzlich. Skyguide musste ein Ersatzssystem in Betrieb nehmen, eine Stunde lang war die Kapazität für Flugbetriebe reduziert.

Sicherheit stets gewährleistet

Wie Skyguide gegenüber dem «Tages-Anzeiger» sagt, sei die Sicherheit trotz technischer Probleme jederzeit gewährleistet gewesen. Derzeit würden Umstellungen auf neue technische Infrastruktur stattfinden. Die alte Infrastruktur sei noch nicht ausser Betrieb. «Dieser vorübergehende Doppelbetrieb erhöht temporär die Fehleranfälligkeit.»

Der Bund hat in der Zwischenzeit ebenfalls reagiert. Wie das Bundesamt für Zivilluftfahrt Bazl sagt, habe man «eine hochrangige Taskforce etabliert, die sich wöchentlich austauscht».