Corona-Übersicht Deutsche Kinderärzte fordern mehr Impfungen +++ SVP stellt sich trotz Skandalrede hinter Kantonsrat Beeler 

Agenturen/red

17.10.2021

Agenturen/red

17.10.2021

Immer mehr Gesundheitseinrichtungen haben ein Problem, offene Stellen zu besetzen: 5761 Pflegende fehlen in der Schweiz – ein Höchststand, berichtet die «SonntagsZeitung». Anfang 2019 seien es nur 3626 und im Herbst 2019 noch 4716 fehlende Fachkräfte gewesen.

Dass die Jobs so unattraktiv geworden seien, liege an der Überlastung der Pflegenden in der Corona-Pandemie. «Mit jeder Welle hatten wir gehofft, dass unser Team aufgestockt wird. Doch nichts ist passiert», wird eine Betroffene zitiert. «Jetzt stehen wir vor der vierten Welle und sind weniger Mitarbeitende als bei der ersten.»

Yvonne Ribi vom Verband der Pflegefachpersonen SBK warnt, die Mitarbeiter würden «keine Perspektiven mehr sehen». Das wirke sich auch auf ihre Arbeit aus: «Mit der heutigen Situation ist es fast unmöglich, die erforderliche Pflegequalität zu halten.» Ausserdem bilde die Schweiz zu wenig neue Kräfte aus.

Experte warnt vor Verschärfung des Infektionsgeschehens

Der in diesem Herbst bislang allenfalls milde Anstieg der Corona-Infektionen wird sich in den nächsten Monaten voraussichtlich erheblich beschleunigen. Das prognostiziert Oliver Keppler, Leiter der Virologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

«Im vor uns liegenden Herbst und Winter müssen wir von einer deutlichen Verschärfung des Infektionsgeschehens ausgehen. Unser Leben verlagert sich nach innen», sagte der Wissenschaftler der Deutschen Presse-Agentur.

Zu einer Verschärfung der Corona-Massnahmen rät der Virologe nicht: «Grundsätzlich müssen wir in dieser Phase der Pandemie in verschiedenen Bereichen Lockerungen versuchen, um zu sehen, was gut vertretbar ist und wo man noch Hygienemassnahmen oder Testungen zur Absicherung beibehalten muss.»

Keine Entspannung in Russland

Russland hat einen Rekordwert bei den Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Die Zahl der Todesfälle innerhalb von 24 Stunden ging vom am Samstag verzeichneten Rekordwert von 1002 auf 999 leicht zurück, wie die nationale Corona-Task-Force am Sonntag mitteilte. Innerhalb eines Tages wurden 34'303 neue Infektionen registriert. Etwa einen Monat zuvor, am 19. September, waren es noch 20’174 gewesen.

Die Regierung hatte jüngst erklärt, dass erst etwa 43 Millionen Menschen – etwa 29 Prozent der Bevölkerung von 146 Millionen – vollständig gegen Covid-19 geimpft seien. Versuche, das Impftempo mit Lotterien und weiteren Anreizen zu steigern, zündeten jedoch angesichts weit verbreiteter Impfskepsis und widersprüchlicher Signale von Behördenvertretern nicht.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland verzeichnet einen Rekordwert bei den Neuinfektionen mit dem Coronavirus.
  • Personal-Not im Gesundheitswesen: Der Schweiz fehlen 5761 Pflegende – ein Höchststand.
  • Bei seiner Impfoffensive will sich der Bundesrat auf ländliche Organisationen, Kulturvereine und Moscheen konzentrieren.
  • Russland hat Probleme mit der Sputnik-Produktion: Nur 4,8 Prozent der versprochenen rund eine Milliarde Dosen wurden exportiert.
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  • 21.50 Uhr

    Wir beenden unseren Ticker am Sonntag

  • 21.20 Uhr

    Deutsche Kinderärzte fordern mehr Impfungen

    Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin rief Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren auf, sich gegen Corona impfen zu lassen. «Nachdem Daten von über zehn Millionen Kindern und Jugendlichen erhoben wurden, empfehle ich die Impfung den über 12-Jährigen heute allgemein und uneingeschränkt, ich werbe dafür so dringlich wie bei Erwachsenen», sagte Verbandspräsident Jörg Dötsch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die Risiko-Nutzen-Abwägung falle eindeutig zugunsten der Impfung aus. Das Robert Koch-Institut (RKI) hatte am Freitag von besonders vielen Corona-Ansteckungen bei Kindern und Jugendlichen in einzelnen Regionen Deutschlands berichtet.

    Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin ruft Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren zur Corona-Impfung auf.
    Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin ruft Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren zur Corona-Impfung auf.
    Symbolbild: Getty Images
  • 18.19 Uhr

    SVP stellt sich trotz Skandalrede hinter Kantonsrat Beeler

    An einer Demonstration von Massnahmengegnerinnen und -gegnern in Rapperswil SG am gestrigen Samstag war auch SVP-Kantonsrats David Beeler unter den Redner. Beeler erzählte von einem «Genozid der Worte», von den «Tyrannen in Bern» und der wissenschaftlich nicht haltbaren Theorie, dass «in unserem Land schon Hunderte, nein, inzwischen schon Tausende» seien. Das Covid-Zertifikat verglich er mit dem Judenstern. Auch Umsturzfantasien liess Beeler nicht aus.

    «Die Verantwortlichen der Pandemie müsste man vors Kriegsgericht bringen. Früher oder später muss der Bundesrat zurücktreten», sagt der Mann unter dem Jubel der Zuschauer.

    Auf Anfrage von «20min» war Beeler nicht für ein Statement zu seinem Auftritt zu erreichen. Auch die SVP Schweiz schweigt zu den Aussagen ihres Kantonsrats. Sprecherin Andrea Sommer lässt laut «20min» ausrichten, dass sich die SVP Schweiz «grundsätzlich nicht zu Aussagen gewählter Parteimitglieder» äussere. 

    Stellung nimmt dafür der Präsident der SVP Kanton Schwyz, Roman Bürgi. Er distanziert sich von gewissen Teilen von Beelers Rede: «Vergleiche mit dem Holocaust sind immer gefährlich», so Bürgi. Und bezüglich der Genozid-Aussage sei «die Wortwahl sehr unglücklich». 

    Gleichzeitig stellt sich Bürgi aber hinter Beeler.  Er bezeichnet die Äusserungen  als «Meinungsfreiheit». «Seine Aussage an dieser Kundgebung ist seine ganz persönliche Meinung, welche er als Privatperson geäussert hat, und hat nichts mit seinem Kantonsratsmandat zu tun», so Bürgi gegenüber «20min».

  • 15.31 Uhr

    Kanada zieht die Impf-Schrauben an

    Kanada hat eine der erfolgreichsten Impfkampagnen der Welt. Zuletzt stockte es, doch die Regierung ergreift nun weitreichende Massnahmen gegen Verweigerer.

    Die ersten 80 Prozent der Impfungen waren noch vergleichsweise einfach, sagt Christian Dubé. «Der schwierige Teil ist wirklich, die letzten 20 Prozent zu bekommen.»

    Dubé ist der Gesundheitsminister in Quebec, einer der kanadischen Vorzeigeprovinzen im Kampf gegen Covid-19. Kanada müsse nach seiner bislang erfolgreichen Impfkampagne nun kreativ werden, um die Pandemie hinter sich zu bringen, erklärt er. Und tatsächlich greift die Regierung in Ottawa wenige Tage nach dem Interview zu Massnahmen, die in Deutschland bisher unmöglich scheinen.

    Konkret heisst das: Wer in Kanada künftig reisen will, hat ohne Immunisierung bald meist ein Problem. «Sie müssen bis Ende November vollständig geimpft sein, wenn sie zwölf Jahre oder älter sind und fliegen oder den Zug nehmen möchten», sagte Premierminister Justin Trudeau und ordnete Richtlinien gegen Impfverweigerer an, die zu den strengsten der Welt gehören. «Dies ist keine Zeit für halbe Sachen.»

    Zur Impfung hier entlang: Kanada ist weltweit in der Spitzengruppe, was seine Impfquote angeht.
    Zur Impfung hier entlang: Kanada ist weltweit in der Spitzengruppe, was seine Impfquote angeht.
    Bild: dpa
  • 14 Uhr

    Experte warnt vor Verschärfung des Infektionsgeschehens

    Der in diesem Herbst bislang allenfalls milde Anstieg der Corona-Infektionen wird sich in den nächsten Monaten voraussichtlich erheblich beschleunigen. Das prognostiziert Oliver Keppler, Leiter der Virologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

    «Im vor uns liegenden Herbst und Winter müssen wir von einer deutlichen Verschärfung des Infektionsgeschehens ausgehen. Unser Leben verlagert sich nach innen», sagte der Wissenschaftler der Deutschen Presse-Agentur.

    Zu einer Verschärfung der Corona-Massnahmen rät der Virologe nicht: «Grundsätzlich müssen wir in dieser Phase der Pandemie in verschiedenen Bereichen Lockerungen versuchen, um zu sehen, was gut vertretbar ist und wo man noch Hygienemassnahmen oder Testungen zur Absicherung beibehalten muss.»

    Die Grippewelle dürfte dieses Jahr nicht besonders hoch steigen, glauben Experten.
    Die Grippewelle dürfte dieses Jahr nicht besonders hoch steigen, glauben Experten.
    KEYSTONE

    Mit eine Grippewelle in Europa rechnet der Deutsche nicht. «Ich erwarte keine schwere Grippesaison», sagte Keppler. «Die Grippe wandert alternierend von der Süd- zur Nordhalbkugel und wieder zurück» – immer im jeweiligen Winterhalbjahr. Doch weltweit seien Influenzaviren in der Bevölkerung durch die Hygienemassnahmen weit zurückgedrängt worden.

    «Auf der Südhalbkugel waren zwei Winter hintereinander kaum Infektionen zu verzeichnen. Einen effizienten Eintrag des Virus bei uns im bevorstehenden Winter halte ich daher für unwahrscheinlich», sagte Keppler. «Covid-19 muss auch in diesem Winter unser Hauptaugenmerk gelten.»

    Dennoch sollte die voraussichtlich vergleichsweise entspannte Lage bei der Grippe nach Kepplers Überzeugung für gefährdete Menschen kein Grund zur Sorglosigkeit sein: «Alle Personen, denen die Ständige Impfkommission auch in früheren Jahren die Grippeimpfung empfohlen hat, sollten sich wie zuvor impfen lassen.» Dazu zählen unter anderem Menschen ab 60 Jahren, Schwangere, Vorerkrankte und medizinisches Personal.

  • 13.20 Uhr

    Keine Entspannung in Russland

    Russland hat einen Rekordwert bei den Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Die Zahl der Todesfälle innerhalb von 24 Stunden ging vom am Samstag verzeichneten Rekordwert von 1002 auf 999 leicht zurück, wie die nationale Corona-Task-Force am Sonntag mitteilte. Innerhalb eines Tages wurden 34'303 neue Infektionen registriert. Etwa einen Monat zuvor, am 19. September, waren es noch 20’174 gewesen.

    Die Regierung hatte jüngst erklärt, dass erst etwa 43 Millionen Menschen – etwa 29 Prozent der Bevölkerung von 146 Millionen – vollständig gegen Covid-19 geimpft seien. Versuche, das Impftempo mit Lotterien und weiteren Anreizen zu steigern, zündeten jedoch angesichts weit verbreiteter Impfskepsis und widersprüchlicher Signale von Behördenvertretern nicht.

    Obdachlose werden im Februar in St. Petersburg geimpft.
    Obdachlose werden im Februar in St. Petersburg geimpft.
    KEYSTONE

    Trotz der steigenden Zahlen hat der Kreml einen neuen landesweiten Lockdown wie jenen ausgeschlossen, der in der Frühphase der Pandemie die Wirtschaft und das Ansehen von Präsident Wladimir Putin in Mitleidenschaft zog. Stattdessen übertrug der Kreml die Verantwortung für die Durchsetzung von Corona-Beschränkungen auf regionale Behörden.

    Einige der 85 russischen Regionen haben Beschränkungen für öffentliche Veranstaltungen erlassen oder den Zugang etwa zu Theatern und Restaurants beschränkt. Doch in vielen Städten, darunter Moskau und St. Petersburg, läuft das Geschäftsleben weiter weitgehend frei von Einschränkungen.

    Insgesamt hat die Coronavirus-Task-Force in Russland mehr als 7,99 Millionen Infektionen und 223'312 Todesfälle registriert. Damit steht Russland bei den Todeszahlen weltweit an fünfter Stelle nach den USA, Brasilien, Indien und Mexiko.

    Die russische Statistikbehörde Rosstat, die auch solche Todesfälle zählt, bei denen die Virusinfektion nicht die Hauptursache war, hat mit 418'000 Pandemie-Toten bis August einen noch höheren Wert ermittelt. Nach diesem Wert stünde Russland weltweit in der Todesfall-Statistik noch vor Mexiko an vierter Stelle.

  • 12.55 Uhr

    Pilger beten in Mekka wieder ohne Abstandsregeln

    Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie hat in der Grossen Moschee von Mekka in Saudi-Arabien wieder ein Gebet ohne Abstandsregeln stattgefunden. Nach entsprechenden Lockerungen fänden die Gebete dort jetzt wieder «normal» statt, teilte das staatliche Kommunikationszentrum am Sonntag mit.

    Auf Fotos waren Hunderte Pilger in weissen Gewändern zu sehen, die beim Gebet Schulter an Schulter im Hof der Moschee stehen. Auch Aufkleber am Boden zur Einhaltung von Abstandsregeln wurden entfernt. Die berühmte Moschee darf seit Sonntag wieder bei voller Kapazität öffnen.

    Seit Sonntag gelten im Land auch in anderen Lebensbereichen deutliche Lockerungen mit Blick auf Corona. Menschen müssen in dem Königreich im Freien künftig keinen Mundschutz mehr tragen, in geschlossenen Räumen gilt diese Pflicht aber weiterhin.

    Gläubige umrunden die Kaaba in Mekka.
    Gläubige umrunden die Kaaba in Mekka.
    KEYSTONE

    Mit Blick auf zulässige Kapazitäten kehrt auch in Restaurants, Kinos, Hochzeitsstätten und im öffentlichen Nahverkehr für Geimpfte wieder Normalität ein. In Saudi-Arabien sind rund 60 Prozent der 34 Millionen Einwohner vollständig geimpft.

    Nach Ausgangssperren und strikten Beschränkungen im öffentlichen Leben über 18 Monate dürften viele Menschen im Land erleichtert sein. «Ich fühle mich hervorragend», sagte etwa der pensionierte Schuldirektor Hamid Sadik al-Bakri der Zeitung «Arab News». Die Entscheidung zur Lockerung bedeute, dass «mein Land sich dem unsichtbaren Feind des Coronavirus gestellt hat».

    Wegen Corona fand auch die muslimische Wallfahrt Hadsch nach Mekka zwei Jahre in Folge nur mit starken Einschränkungen statt. Beim vergangenen Hadsch im Juli wurden dafür 60 000 Gläubige zugelassen und damit nur ein Bruchteil der rund 2,5 Millionen, die sonst anreisen. Der Hadsch zählt zu den fünf Grundpflichten für Muslime und ist die grösste Versammlung von Muslimen weltweit.

  • 11 Uhr

    Skandinavier schaffen Maskenpflicht bei Flügen ab

    Bei Flügen innerhalb Skandinaviens muss ab Montag kein Mund-Nasen-Schutz mehr getragen werden. Die Fluggesellschaften SAS, Norwegian, Widerøe und Flyr einigten sich darauf, von Reisenden zwischen Dänemark, Norwegen und Schweden den Infektionsschutz nicht mehr zu verlangen.

    Wer innerhalb Skandinaviens mit dem Flugzeug unterwegs ist, muss keine Maske mehr tragen.
    Wer innerhalb Skandinaviens mit dem Flugzeug unterwegs ist, muss keine Maske mehr tragen.
    Symbolbild: KEYSTONE

    «Der norwegische Leitfaden zur Infektionskontrolle verlangt von Passagieren im Inland nicht mehr, Gesichtsmasken zu tragen, daher entfällt diese Anforderung an Bord von Widerøes Flügen», sagte Sprecherin Silje Brandvoll dem norwegischen Rundfunk.

    Bei Flügen in andere Länder im Ausland müsse jedoch weiterhin ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Auf dem Flughafen Gardermoen, nahe der norwegischen Hauptstadt Oslo, wurde die Maskenpflicht bereits am Freitag aufgehoben.

  • 9.55 Uhr

    Der Schweiz fehlen 5761 Pflegende

    Immer mehr Gesundheitseinrichtungen haben ein Problem, offene Stellen zu besetzen: 5761 Pflegende fehlen in der Schweiz – ein Höchststand, berichtet die «SonntagsZeitung». Anfang 2019 seien es nur 3626 und im Herbst 2019 noch 4716 fehlende Fachkräfte gewesen.

    Gesundheitspersonal demonstriert am 12. Mai in Basel.
    Gesundheitspersonal demonstriert am 12. Mai in Basel.
    KEYSTONE

    Dass die Jobs so unattraktiv geworden seien, liege an der Überlastung der Pflegenden. «Mit jeder Welle hatten wir gehofft, dass unser Team aufgestockt wird. Doch nichts ist passiert», wird eine Betroffene zitiert. «Jetzt stehen wir vor der vierten Welle und sind weniger Mitarbeitende als bei der ersten.»

    Yvonne Ribi vom Verband der Pflegefachpersonen SBK warnt, die Mitarbeiter würden «keine Perspektiven mehr sehen». Das wirke sich auch auf ihre Arbeit aus: «Mit der heutigen Situation ist es fast unmöglich, die erforderliche Pflegequalität zu halten.» Ausserdem bilde die Schweiz zu wenig neue Kräfte aus.

  • 9.30 Uhr

    Impfoffensive in ländlichen Vereinen und Kulturclubs

    Bei seiner Impfoffensive will sich der Bundesrat auf ländliche Organisationen, Kulturvereine und Moscheen konzentrieren. Das berichtet der «SonntagsBlick». Abseits der Städte könnten in Turn- und Schützenvereine oder Fussball- und Hockeyklubs Fachpersonen über die Impfung aufklären, heisst es da.

    Grenadiere der Zunft zu Safran beim Eidgenössischen Schützenfest am 16. Oktober 2021 in Luzern. 
    Grenadiere der Zunft zu Safran beim Eidgenössischen Schützenfest am 16. Oktober 2021 in Luzern. 
    KEYSTONE

    Islamische Gotteshäuser und Kulturvereine sollen die Quote unter Migranten und jungen Menschen erhöhen, hoffen die Experten. Der Kanton Aargau hat dem BAG bereits entsprechende Ideen vorgelegt, weiss der «SonntagsBlick». 

  • 9.10 Uhr

    Russlands Probleme mit der Sputnik-Auslieferung 

    Millionen Menschen in Entwicklungsländern von Lateinamerika bis hin zum Nahen Osten warten ebenfalls auf mehr Sputnik-Dosen, deren Auslieferung sich unter anderem wegen Herstellungsproblemen verzögert hat. Ein Unternehmen schätzt, dass Russland bislang nur 4,8 Prozent der versprochenen rund eine Milliarde Dosen exportiert hat.

    Der Impfstoff wurde im August 2020 auf dem Markt eingeführt und stolz nach dem ersten Satelliten der Welt benannt, um Russlands wissenschaftlichen Fähigkeiten zu symbolisieren. Die Weltgesundheitsorganisation WHO und die Europäische Arzneimittelbehörde EMA haben die Nutzung von Sputnik V bislang nicht genehmigt, aber es ist in etwa 70 Ländern zugelassen.

    Die mexikanische Armee nimmt am 14. Oktober in Leon Sputnik-V-Impfdosen entgegen.
    Die mexikanische Armee nimmt am 14. Oktober in Leon Sputnik-V-Impfdosen entgegen.
    KEYSTONE

    Moskau hat das Mittel offensiv vermarktet, nachdem sich abzeichnete, dass reiche Nationen Vorräte an im Westen entwickelten Impfstoffen für sich selbst behalten. Russische Staatsmedien liessen sich im Frühjahr triumphierend darüber aus, wie das Vakzin «die Welt erobert».

    Aber die Gelegenheit, sich «wirklich als Retter» in der Pandemie präsentieren zu können, sei verpasst worden, sagt Judy Twigg, eine auf globale Gesundheit spezialisierte Professorin an der Virginia Commonwealth University. Im Gegensatz zu anderen Covid-19-Vakzinen sind Sputniks erste und zweite Injektion verschieden, lassen sich nicht austauschen, und es hat wiederholt Berichte über Herstellungsprobleme insbesondere der zweiten Dosis gegeben.

  • 9 Uhr

    Corona-Zahlen aus Deutschland

    Mit 72,7 ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland erneut leicht gestiegen. Das RKI meldet 8682 Corona-Neuinfektionen und 17 Todesfälle. Vor einer Woche hatte der Wert bei 7612 Ansteckungen gelegen.

    Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 17 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 24 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4’373’789 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.