Gesunde Ernährung In der Schweiz boomen vegane Produkte

tsch/tpfi

4.10.2020

Der Fleischkonsum sinkt in der Schweiz seit Jahren. (Symbolbild)
Der Fleischkonsum sinkt in der Schweiz seit Jahren. (Symbolbild)
Bild: Keystone/AP/Andreea Alexandru 

Die vergane Bewegung in der Schweiz nimmt immer mehr an Fahrt auf. Gleichzeitig springt die Industrie immer stärker auf diese Entwicklung auf und investiert Milliarden in pflanzliche Lebensmittel und Laborfleisch.

Das Geschäft mit veganen Produkten boomt in der Schweiz. Die Nahrungsmittelindustrie steckt entsprechend in einem gewaltigen Umbruch. Investoren pumpen Milliarden in pflanzliche Esswaren und Laborfleisch. Laut einer Studie, über die die «NZZ am Sonntag» berichtet, dürfte als Folge des Klimawandels in 20 Jahren nicht einmal mehr halb so viel Fleisch gegessen werden wie heute. Doch es reiche nicht, Fleisch durch vegane Alternativen zu ersetzen. Nur wenn auch der Milchkonsum zurückgehe, verringere sich der CO2-Ausstoss der Tierhaltung, sagte Ian Roberts, Cheftechnologe im Bühler-Konzern. Vegan zu essen werde gerade ein Mainstream.

Tierfreie Esswaren sind trendig geworden. Analysten der UBS schätzen, dass 2025 allein die Menschen in Europa pro Kopf und Jahr gut 3 kg Pflanzenfleisch zu sich nehmen und dadurch 6% weniger Fleisch gegessen wird. Weltweit würden jedes Jahr mengenmässig 30% mehr veganes Fleisch verzehrt, in fünf Jahren werde dieses einen Umsatz von 50 Mrd. $ erreichen.

Das Umdenken ist getrieben von der Sorge um die Umwelt, so «NZZ am Sonntag». Fleisch und Milchprodukte tragen erheblich zum Klimawandel bei, die Landwirtschaft ist laut Greenpeace für ein Viertel der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Mit am deutlichsten zeigt sich das anhand der Abholzung des Regenwaldes in Brasilien. Dort werden riesige, für das globale Ökosystem unwiederbringliche Flächen abgeholzt, um Soja für Tierfutter anzupflanzen. Oder damit Rinder dort weiden können, die später auf unserem Teller landen.

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