BiodiversitätIn Stadtgärten brodelt die Artenvielfalt
SDA
30.1.2019 - 10:06
Basler Forschende haben in Gärten im Raum Basel eine erstaunliche Vielfalt an Kleinlebewesen gefunden. Darunter auch seltene Arten und solche, die vorher noch nie in der Schweiz nachgewiesen wurden.
Zwischen den versiegelten Flächen in Städten gibt es kleine Inseln der Artenvielfalt: Meist unbemerkt von den Anwohnern kreucht und fleucht eine erstaunliche Vielfalt an Ameisen, Spinnen, Asseln, Käfern, Schnecken und Tausendfüsslern in städtischen Gärten. Das haben Forschende um Bruno Baur von der Universität Basel im Rahmen einer Studie festgestellt.
Die Wissenschaftler erfassten im Laufe des vergangenen Jahres in regelmässigen Abständen die Artenvielfalt in 35 Gärten in Basel, dem Unterbaselbiet und im Leimental, wie die Hochschule am Dienstag mitteilte. Dabei lag der Fokus auf einheimischen Pflanzen und bodenlebenden Tieren.
Vier Erstnachweise in der Schweiz
Die Bilanz bei letzteren ist eindrücklich: Insgesamt 254 Arten entdeckten die Forschenden, darunter 24 Ameisen, 10 Asseln, 87 Kurzflügel- und 24 Laufkäfer, 39 Schnecken, 52 Spinnen und 18 Tausendfüssler. Vier der Tausendfüsslerarten wurden vorher noch nie in der Schweiz nachgewiesen. Selbst seltene und bedrohte Arten von der Roten Liste fanden sich in den Gärten, wie die Forschenden berichten.
Von Garten zu Garten schwankte jedoch die Artenvielfalt: "Wir haben festgestellt, dass die Strukturvielfalt der einzelnen Gärten entscheidend ist, also die Kombination verschiedenster Kleinlebensräume wie Grasflächen, Büsche, Laubhaufen oder etwa Totholz", liess sich Brigitte Braschler zitieren, die ebenfalls an der Studie beteiligt war. Je vielfältiger die Struktur eines Gartens, desto mehr verschiedene Arten fanden sich bei den meisten Tiergruppen.
Gartenbesitzerinnen und -besitzer können somit aktiv etwas für die Biodiversität tun, betonen die Forschenden. Und zwar indem sie die Strukturvielfalt ihres Gartens erhöhen. So können selbst kleine und isolierte Grünflächen im städtischen Raum einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten.
Wichtig für das Ökosystem Garten
Meist werden Wildbienen und Schmetterlinge als Anhaltspunkt für die Artenvielfalt verwendet, in kleinen Untersuchungsgebieten wie Gärten können fliegende Tiere jedoch nur auf der Durchreise sein, erklärte Baur. "Deshalb haben wir den Fokus auf eine Erfassung der nicht-flugfähigen, eher versteckt lebenden Kleintiere gelegt."
Im Verborgenen erfüllen diese Lebewesen wichtige Funktionen im Ökosystem Garten: "Beispielsweise helfen Spinnen mit, Schadinsekten zu reduzieren; Ameisen durchmischen die Erde und tragen so wesentlich zur Bodendurchlüftung bei, während Asseln und Tausendfüssler bedeutend für die Bodenbildung sind", so Baur.
Die Ergebnisse der Studie werden am Freitag im Rahmen der öffentlichen Tagung "Naturschutz in und um Basel" vorgestellt.
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit
Bei bestem Wetter haben in Zürich Hunderttausende mit grosser Ausgelassenheit eine der grössten Techno-Partys der Welt gefeiert. Ab dem frühen Samstagnachmittag zogen bei der Street Parade 28 Love Mobiles durch Schweizer die Banken-Metropole.
Bei der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz haben 83 Länder und Organisationen am Sonntag die gemeinsame Abschlusserklärung unterstützt. Österreich ist unter den zustimmenden Staaten, auch Deutschland und die USA.
Rund 100 pro-palästinensiche Studentinnen und Studenten haben am Donnerstagabend die Eingangshalle eines Universitätsgebäudes in Lausanne besetzt. Die Unileitung nahm Gespräche mit ihnen auf und sah zunächst von einer Räumung ab.
02.05.2024
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit