Bundespräsident Ignazio Cassis fordertItalien soll die Schweiz von seiner schwarzen Liste streichen
ot
30.4.2022 - 11:59
Bundespräsident Ignazio Cassis hat Italien aufgefordert, die Schweiz von seiner schwarzen Liste bezüglich der Besteuerung von natürlichen Personen zu streichen.
ot
30.04.2022, 11:59
«Es spielt keine Rolle, aber es ist 'hässlich'», dort zu stehen, sagte der Tessiner am Freitag bei der Eröffnung des House of Switzerland in Mailand. Er sprach in Anwesenheit des italienischen Aussenministers Luigi Di Maio und des Ministers für den digitalen Übergang, Vittorio Colao.
Die schwarze Liste von 1999 sieht «eine Umkehr der Beweislast» in Bezug auf den Steuerwohnsitz für in Italien ansässige natürliche Personen vor, die ihren Wohnsitz in die Schweiz verlegen.
In Antworten auf mehrere parlamentarische Vorstösse vertrat der Bundesrat in den letzten Jahren die Ansicht, dass die Aufnahme in diese Liste keine direkten Auswirkungen auf die Schweizer Banken hat. Sie erhöht jedoch den Verwaltungsaufwand für Italienerinnen und Italiener, die sich in der Schweiz niederlassen wollen. Ausserdem habe sie einen «negativen Beigeschmack» für das Image der Schweiz.
Abkommen muss ratifiziert werden
Cassis, der von der Nachrichtenagentur Ansa zitiert wurde, bedauerte auch, dass ein zweiter Steuerstreit noch nicht gelöst sei: die Besteuerung von Grenzgängerinnen und Grenzgängern. Er würde es begrüssen, wenn das italienische Parlament diesen bis zum Besuch des italienischen Präsidenten Sergio Mattarella in Zürich im Herbst beilegen würde.
Nach jahrelangen Verhandlungen unterzeichneten Bern und Rom im Dezember 2020 ein Abkommen, das nach Ansicht des Bundesrates das System aus dem Jahr 1974 deutlich verbessert. Die eidgenössischen Räte gaben im März dieses Jahres grünes Licht für die Ratifizierung des Abkommens. In Italien steht die Zustimmung noch aus.
Das Abkommen sieht vor, dass der Bund 80 Prozent der Quellensteuern behält, die auf das Einkommen von Grenzgängern erhoben werden, die künftig in der Schweiz arbeiten werden. Die «neuen» Grenzgänger – also diejenigen, die nach Inkrafttreten des Vertrags in die Schweiz kommen – unterliegen ebenfalls der ordentlichen Besteuerung in Italien, das die Doppelbesteuerung gegebenenfalls beseitigen muss.
Für Personen, die zwischen dem 31. Dezember 2018 und dem Inkrafttreten des neuen Abkommens in den Kantonen Graubünden, Tessin oder Wallis arbeiten oder gearbeitet haben, gilt eine Übergangsbestimmung. Diese Grenzgänger bleiben ausschliesslich und bis zum Ende des Steuerjahres 2033 der Besteuerung in der Schweiz unterworfen.
Unterstützung von Italien bei Uno-Kampagne
Beim Treffen mit Cassis hat Italiens Aussenminister Luigi Di Maio zudem die Schweiz zu ihrer Kandidatur für einen temporären Sitz im Uno-Sicherheitsrat ermuntert. «Wir unterstützen sie nicht nur, wir wünschen alles Gute», sagte Di Maio.
Der Uno-Sicherheitsrat müsse sich in dieser Zeit stärken. Stattdessen zeige sich leider die Schwäche des Multilateralismus, «wenn eine Atommacht, die im Rat vertreten ist, bewusst beschliesst, in ein anderes Land einzufallen». Di Maio zielte dabei auf Russland, das gegen die Ukraine seit Ende Februar einen Angriffskrieg führt.
Türkei greift Waffen-Transport der kurdischen YPG-Miliz in Nord-Syrien an
Laut Angaben des türkischen Geheimdienstes vom Dienstag sind von der Türkei zwölf mit Raketen und schweren Waffen beladenen Lastwagen der kurdischen YPG-Miliz im Nordosten Syriens zerstört worden. Dazu wurde ein entsprechendes Video veröffentlicht, dass zudem auch Angriffe auf ein Militärgelände in der Nähe des Flughafens Kamischli zeigen soll. Der Standort dieser Aufnahmen wurde von der Nachrichtenagentur Reuters anhand der Gebäude, Bäume und Strassenführungen überprüft, die mit Satellitenbildern übereinstimmen.
11.12.2024
Warschau: Merz ruft Scholz zu Einsatz für Ukraine-Kontaktgruppe auf
Nach der Rückkehr aus Kiew reist Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz direkt nach Warschau. Hier wirbt er für sein Konzept einer europäischen Ukraine-Kontaktgruppe. Merz sagt nach einem Treffen mit dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk: «Dieser Vorschlag einer Kontaktgruppe sollte auch von der deutschen Bundesregierung jetzt schon aufgenommen werden. Ich habe ja auch die Bundesregierung darüber informiert, dass ich diesen Vorschlag mache.»
11.12.2024
Israel will strategische Waffensysteme in Syrien zerstören
Diese Aufnahmen sollen eine Explosion am Hafen von Latakia zeigen. Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete am Montag, israel habe die syrische Mittelmeerstadt angegriffen. Eine unabhängige Überprüfung der Angaben war nicht möglich. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte am Montag, man ergreife alle nötigen Massnahmen, um Israels Sicherheit mit Blick auf die neue Situation in Syrien sicherzustellen.
10.12.2024
Türkei greift Waffen-Transport der kurdischen YPG-Miliz in Nord-Syrien an
Warschau: Merz ruft Scholz zu Einsatz für Ukraine-Kontaktgruppe auf
Israel will strategische Waffensysteme in Syrien zerstören