Coronavirus Italien übernimmt keine Asylsuchenden aus der Schweiz

SDA/twei

26.2.2020

Aus Angst vor dem Coronavirus lässt Italien vorläufig keine Asylsuchenden aus der Schweiz mehr ins Land. (Symbolbild)
Aus Angst vor dem Coronavirus lässt Italien vorläufig keine Asylsuchenden aus der Schweiz mehr ins Land. (Symbolbild)
Bild: Keystone

Damit sich das Coronavirus nicht noch schneller verbreitet, hat Italien nun einen harten Schnitt vollzogen. Ab sofort lässt das Land keine Einreise von Asylsuchenden aus der Schweiz mehr zu.

Italien nimmt wegen des Coronavirus keine Asylsuchenden aus der Schweiz mehr zurück. Die Suspendierung des Rückübernahmen nach Dublin-Richtlinien gilt bis auf weiteres, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Mittwoch mitteilte.

Bereits vorbereitete Rückführungen schob die Schweiz auf. In den nächsten Tagen waren SEM-Angaben zufolge Flüge für zehn Personen ins südliche Nachbarland gebucht. Das Bundesamt annullierte sie. Die Betroffenen bleiben vorerst in den Asylzentren des Bundes oder in kantonalen Einrichtungen.

Über die Massnahme informiert wurde das SEM vom italienischen Innenministerium. Nicht nur die Schweiz ist demnach von dem Rückübernahmestopp betroffen, sondern alle Staaten, die im Rahmen des Dublin-Abkommens Asylsuchende an Italien als Ersteinreiseland zurückschicken.

Wie das SEM ausführte, soll der Stopp von Rückübernahmen Italien ermöglichen, weitere Massnahmen im Kampf gegen das neuartige Coronavirus vorzubereiten und umzusetzen. Die Dublin-Regeln sehen vor, dass Flüchtlinge ihren Asylantrag in dem EU-Land stellen müssen, in dem sie als erstes europäischen Boden betreten.

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