Nach Nein zu CO2-Gesetz Junge Grüne lancieren neue Volksinitiative

dor

16.6.2021

Klimaaktivisten demonstrieren während der Aktionswoche Rise up for Change auf dem Bundesplatz, am 22. September 2020, in Bern.
Klimaaktivisten demonstrieren während der Aktionswoche Rise up for Change auf dem Bundesplatz, am 22. September 2020, in Bern.
Bild: Keystone/Peter Klaunzer

Nachdem sich eine knappe Mehrheit der Schweizer Stimmbevölkerung gegen das CO2-Gesetz ausgesprochen hat, lancieren die Jungen Grünen eine Umweltverantwortungsinitiative. Diese geht offenbar sogar dem ökologischen Lager zu weit.

dor

16.6.2021

Nach der Niederlage bei der Abstimmung über das CO2-Gesetz am vergangenen Sonntag planen die Jungen Grünen im Sommer die Lancierung einer neuen Volksabstimmung zu mehr Klimaschutz. Julia Küng, Co-Präsidentin der Jungen Grünen, kündigte am Sonntag an, dass ab 17. August Stimmen für die sogenannte Umweltverantwortungsinitiative, die bereits Anfang April beschlossen worden war, gesammelt werden sollen.

Die Erneuerungsfähigkeit der Natur würde künftig bei allen politischen Entscheiden zur Leitmaxime, schreibt jetzt der «Tages-Anzeiger», dem der Text der Initiative vorliegt. Dem Text zufolge dürfe die Schweiz zehn Jahre nach einer Annahme des Begehrens die «planetaren Grenzen nicht mehr überschreiten», jeweils gemessen am Bevölkerungsanteil der Schweiz im globalen Vergleich, schreibt die Zeitung weiter. Das Klima wäre einer von «sechs betroffenen Bereichen».

Das Projekt sei allerdings sogar im ökologischen Lager umstritten. Laut GLP-Chef Jürg Grossen sei es ein aussichtsloser Weitschuss. Man solle sich «auf Machbares konzentrieren und dieses ins Trockene bringen», wird Grossen in dem Bericht zitiert.