Am Samstag vor einer Woche wurde ein 50-jähriger jüdisch-orthodoxer Zürcher im Stadtkreis 2 von einem 15-jährigen Schweizer mit tunesischem Hintergrund niedergestochen.
Drei mutige junge Männer schritten ein, um schlimmeres zu verhindern. Durch ihr beherztes Eingreifen werden sie nun als Helden gefeiert. Der 29-jährige Kampfsportler Yanis ist einer von ihnen und berichtet nun erstmals über den Vorfall.
Nach einem Jiu-Jitsu-Wettkampf sass er in einem Restaurant, als jemand hineinkam und um Hilfe rief. Mit zwei Freunden die wie er selbst Kampfsport betreiben, eilte er zum Ort des Geschehens und setzte den Messerangreifer ausser Gefecht. «Ich habe genau darauf geachtet, dass er die Waffe nicht mehr in der Hand hatte, um mich nicht selbst in Gefahr zu bringen», sagte er dem Neuenburger Sender RTN.
Zusammen hielten sie den Angreifer fest und hinderten ihn daran, weiteren Schaden anzurichten: «Als der Angreifer am Boden lag, hielt einer meiner Kollegen, der an diesem Abend mit mir zusammen war, seinen Arm fest, damit er nicht nach einer weiteren Waffe in seiner Tasche greifen konnte. Wir wussten nicht, ob er noch weitere dabei hat.»
«Es war eine mutige Aktion»
Schliesslich traf die Polizei ein und nahm den Täter fest. Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte habe Yanis versucht, das Opfer wach zu halten, indem er mit dem Mann redete.
Dem jungen Mann ist klar, wie mutig seine Aktion war, als Held will er sich aber nicht bezeichnen: «Es war eine mutige Aktion. Aber ich bin kein Held. Ich bin einfach nur ein Bürger, der einem Menschen in Not geholfen hat», sagte er zu RTN.
Angst, sein Leben zu riskieren, habe er hingegen nicht gehabt. Seine Fähigkeiten im Kampfsport hätten ihm das nötige Selbstvertrauen gegeben, um einzuschreiten.