BundesratswahlenKandidierende der CVP stellen sich vor
SDA
31.10.2018 - 20:57
Am Mittwochabend stellten sich die Kandidierenden der CVP für die Nachfolge von Bundesrätin Leuthard vor. Es ist unklar, wer das Rennen machen wird.
Drei Frauen und ein Mann bewerben sich um die Nachfolge von CVP-Bundesrätin Doris Leuthard. Am Mittwochabend haben sie sich der Öffentlichkeit vorgestellt. Eine eindeutige Favoritin oder ein eindeutiger Favorit war nicht auszumachen.
Die Kandidatinnen und der Kandidat referierten im Berner Hotel Bellevue über ihre Lieblingsthemen und beantworteten Fragen von Claude Longchamp und aus dem Publikum.
Den Anfang machte die national am wenigsten bekannte Urner Regierungsrätin Heidi Z'graggen - mit einem Plädoyer für direkte Demokratie, Föderalismus und Konkordanz. Die Schweiz müsse zu ihren Institutionen Sorge tragen, sagte sie. Das Land sei so stark, weil es immer im Dialog zu guten Lösungen gefunden habe. Dazu möchte sie im Bundesrat beitragen.
Aussenpolitik ernster nehmen
Die Baselbieter Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter wagte kritische Töne zur aktuellen Aussenpolitik. Diese werde immer wichtiger, sagte sie. Sie müsse ernster genommen werden. Die Schweiz habe Probleme, «weil wir Aussenpolitik nicht können».
Zur Frage nach einem Rahmenabkommen mit der EU stellte Schneider-Schneiter fest: «Vermutlich müssen wir etwas geben, damit wir nicht allzu viel verlieren.» Das Abkommen sei nötig, um die bilateralen Verträge aufrecht zu erhalten. Z'graggen dagegen kritisierte die Tonalität der EU, die immer neue Forderungen stelle. Man dürfe nicht einfach nachgeben. Die Schweiz gebe der EU sehr wohl etwas, zum Beispiel die Neat.
Gleichstellung bei den Löhnen
Unterschiedliche Akzente setzten die Kandidierenden auch bei Fragen zum Rentenalter. Z'graggen und die Walliser Nationalrätin Viola Amherd betonten, Bedingung für die Erhöhung des Frauenrentenalters auf 65 Jahre sei die Gleichstellung bei den Löhnen.
Schneider-Schneiter und der Zuger Ständerat Peter Hegglin stellten ihrerseits fest, mittelfristig müsse das Rentenalter generell erhöht werden. Hegglin sprach sich für einen Automatismus aus: Mit steigender Lebenserwartung soll auch das Rentenalter angehoben werden.
Den fairen Ausgleich suchen
Der einzige Mann in der Runde versuchte aber vor allem mit seinem Wissen und seiner Erfahrung in der Finanz- und Steuerpolitik zu punkten. Er hob die Bedeutung der Steuervorlage für den Wirtschaftsstandort hervor und referierte über die Reform des Finanzausgleichs, die zu einem faireren Ausgleich führen soll.
Daneben äusserte sich Hegglin zur Sicherheitspolitik. Er sprach sich dafür aus, dass der Bundesrat dem Stimmvolk die Flugzeugbeschaffung unterbreitet - und zwar nur diese, nicht das gesamte Paket inklusive Fliegerabwehr. Aus Hegglins Sicht sollte die Armee zudem stärker auf Bedrohungen durch Terrorismus und Cyberattacken ausgerichtet werden.
Chancen der Digitalisierung nutzen
Die Walliser Nationalrätin Viola Amherd empfahl sich mit dem Spezialgebiet «Verkehrspolitik» als Infrastrukturministerin. Die Schweiz sei sehr gut aufgestellt, die Finanzierung von Ausbau und Unterhalt sei längerfristig gesichert. Doch es gebe auch Probleme zu lösen angesichts der zunehmenden Mobilität, sagte Amherd.
Hier spiele die Digitalisierung eine wichtige Rolle. Die Schweiz müsse vorwärts machen. Die Walliserin sieht in der Digitalisierung - beispielsweise in selbstfahrenden Autos - vor allem Chancen. «Ich bin eher optimistisch, das ist sowieso meine Grundhaltung im Leben», sagte sie.
Nicht alle Sprachgenies
Die Aussagen zu ihren Spezialgebieten hatten die Kandidierenden vorbereitet. Ins Schwitzen brachte manche die Überraschungsaufgabe, einen Werbespot von 30 Sekunden für die CVP-Gesundheitsinitiative vorzutragen. Zusätzliche Punkte gebe es für einen Spot in Französisch, sagte Longchamp.
Während Amherd und Z'graggen Französisch sprachen und Schneider-Schneiter ihre Englischkenntnisse unter Beweis stellte, blieb Hegglin mehrheitlich bei Deutsch. Eine auf Englisch gestellte Frage brachte ihn etwas in Verlegenheit.
Applaus für Italienisch
Dafür war Hegglin derjenige, der auf Gesetzesparagraphen Bezug nahm und sich am genausten an Longchamps Zeitvorgaben hielt. Schneider-Schneiter und Amherd ernteten mit Antworten in Italienisch Applaus bei Tessinerinnen und Tessinern im Saal.
Die Bundeshausfraktion der CVP wird am 16. November entscheiden, wen sie offiziell ins Rennen schickt. Die Wahl findet voraussichtlich am 5. Dezember statt. An dem Tag wird auch der Nachfolger oder die Nachfolgerin von FDP-Bundesrat Johann Schneider-Ammann gewählt.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
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