KriminalitätKantone fahnden künftig nach Pädokriminellen
SDA
20.7.2020 - 11:28
Ab Ende dieses Jahres führt das Bundesamt für Polizei (Fedpol) für die Kantone keine verdeckten Fahndungen gegen Kinderpornografie im Internet mehr durch. Der Bund übergibt diese Aufgabe an die Kantone.
Das Fedpol bestätigte am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht der CH-Media-Zeitungen. Die kriminelle Nutzung der digitalen Möglichkeiten, wie Online-Betrug, Phishing, Malware und Pädokriminalitäthat habe in den letzten Jahren stark zugenommen. Die Strafverfolgung dieser Delikte sei meist kantonal – so auch bei der Pädokriminalität, erklärte ein Fedpol-Sprecher.
Die Polizeibehörden hätten sich daher entsprechend neu organisiert, und die meisten Kantone hätten die notwendigen Rechtsgrundlagen für die verdeckte Fahndung im Internet geschaffen und ihre fachlichen Kompetenzen ausgebaut.
Neue Organisation
Die Konferenz der kantonalen Polizeikommandanten ( KKPKS) und das Fedpol haben gemäss diesen Angaben ein «Netzwerk digitale Ermittlungsunterstützung Internetkriminalität» (NEDIK) aufgebaut. Dieses bündle die Spezialisten-Ressourcen und ermögliche, die Bekämpfung der digitalen Kriminalität gemeinsam anzugehen.
Diese Bündelung entspricht laut Fedpol der nationalen Strategie zum Schutz der Schweiz vor Cyber-Risiken (NCS). Die neue Organisation ermögliche eine neue Aufgabenverteilung: Gewisse Aktivitäten würden neu von den Kantonen übernommen und das Fedpol verstärke seine Kernkompetenzen (Ermittlungen in Bundeskompetenz, Ermittlungsunterstützung, Zentralstellenaufgaben, nationale und internationale Kooperation).
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