Schweiz Kino-Krise führt zu weniger Filmangeboten

tpfi

17.8.2019

Während im Jahr 1980 noch 21 Millionen Besucher in die Schweizer Kinos stürmten, waren es im Jahr 2018 nur noch 12 Millionen. (Archivbild)
Während im Jahr 1980 noch 21 Millionen Besucher in die Schweizer Kinos stürmten, waren es im Jahr 2018 nur noch 12 Millionen. (Archivbild)
Bild: Keystone/Gaetan Bally

Die Schweizer Kinos stecken in der Krise. Die Zahl der Besucher ist auf einem Rekordtief — die Betreiberin Kitag streicht nun ihr Programm zusammen.

Eingefleischte Cineasten werden in der Schweiz immer weniger. Laut einem Bericht des Bundesamtes für Statistik wurden noch nie so wenig Kino-Tickets verkauft wie letztes Jahr. Rund 12 Millionen Kinobesuche wurden im Jahr 20128 gezählt. Zum Vergleich: Vor 30 Jahren besuchten doppelt so viele Zuschauer die Filmvorführungen der Schweizer Kinos. Leittragende dieser Entwicklung ist auch die grösste Schweizer Kinobetreiberin. Die Kinokette Kitag kürzt nun ihr Angebot für Nachtschwärmer zusammen.

Wie das Newsportal «20 Minuten» berichtet, gibt es in den Kitag-Kinos in Basel, Bern, Biel, Luzern, St. Gallen, Winterthur und Zürich per sofort keine Spätvorstellungen mehr an den Wochenenden. Einzige Ausnahme bildet das neue Multiplex-Kino in Muri bei Bern. Im April hatte die Kitag noch versucht, mit einer Preissenkung auf 10 Franken für Tickets der Nachtvorstellungen dem Zuschauerschwund entgegenzuwirken. Offensichtlich hat die Initiative jedoch nicht die gewünschte Wirkung gezeigt.

In Einzelfällen und bei sehr grossen Filmstarts sei es weiterhin möglich, dass an einem Freitag- oder Samstagabend sporadisch Spätvorstellungen stattfinden, sagt Kitag-Sprecherin Olivia Willi gegenüber «20 Minuten». Andere Kinobetreiber halten unterdes an den späten Vorstellungen fest: Die Kinobetreiberin Pathé hat sie weiterhin in ihrem Programm und auch die Kinokette Arena setzt weiterhin auf Spätvorstellungen.

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