«Der Fokus lag nicht auf der Bekämpfung des Klimawandels»: Das ist das Fazit von fünf Klimaaktivistinnen, die am Freitag vor den Medien in Davos eine Bilanz des WEF gezogen haben. Worte allein genügten nicht
Greta Thunberg sagte, sie habe von den «paar Dämonen am Forum» nichts anderes erwartet. Sie lasse dich dadurch aber nicht von ihrem Kampf abbringen. Auch die Anschuldigungen vom US-Präsidenten Donald Trump liessen sie kalt. «Wenn wir immer darauf hören würden, was die Mächtigen sagen, gäbe es unsere Bewegung schon längst nicht mehr.»
Das Weltwirtschaftsforum habe wieder einmal ein Hauptziel gehabt: die kapitalistische Grundordnung aufrechtzuerhalten. Platz für effektive Massnahmen im Kampf gegen den Klimawandel gebe es in dieser «positiven Blase» nicht, lautete der Tenor der Klimaaktivistinnen.
«Der generelle Optimismus, der in Davos verbreitet wurde, ist nicht angebracht», sagte Greta Thunberg. Die wissenschaftlichen Fakten müssten endlich berücksichtigt werden. Es sei an der Zeit, die Komfortzone zu verlassen.
An die Organisatoren des WEF gab es daneben verhaltenes Lob. Zwar sei das Bestreben, Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen mehr Gewicht zu heben, richtig. «Nach vielen Worten müssen jetzt aber Taten folgen», forderte Thunberg.
Nach der Medienkonferenz wurden die fünf Klimaaktivistinnen von einer Schar von Gleichgesinnten auf der Davoser Promenade in Empfang genommen. Auf dem Rathausplatz begann eine bewilligte Kundgebung.
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02.05.2024
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