Rohstoff-Knappheit Künftig bezahlst du mehr für Brot und Kaffee

amo

28.1.2022

Rohstoffknappheit und kleinere Ernten im vergangenen Jahr führen zu höheren Brot- und Kaffeepreisen bei den Grossverteilern.
Rohstoffknappheit und kleinere Ernten im vergangenen Jahr führen zu höheren Brot- und Kaffeepreisen bei den Grossverteilern.
Bild: Keystone

Wer Brot und Kaffee beim Grossverteiler kauft, muss künftig mehr bezahlen. Bei Coop und Migros steigen die Preise. Ein Grund ist, dass Rohstoffe knapp sind.

amo

28.1.2022

«Iss morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bettler»: Nach einem alten Sprichwort ist das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages. Doch dafür müssen Konsumenten in der Schweiz künftig tiefer in die Tasche greifen. Brot und Kaffee werden bei Grossverteilern spürbar teurer.

Bereits Anfang Jahr ist der Brotpreis bei vielen Schweizer Bäckereien um 10 bis 15 Prozent gestiegen. Nun ziehen Grossverteiler nach. Wie ein Migros-Sprecher dem «Tages-Anzeiger» sagte, sei die Migros gezwungen, Preisaufschläge in den nächsten Tagen weiterzugeben.

Auch bei Coop sind verschiedene Backwaren betroffen. So kostet beispielsweise dieselbe Toast-Marke 11,8 Prozent mehr als im vergangenen Jahr.

Wachmacher wird teurer

Ebenfalls tiefer in die Tasche greifen müssen Konsument*innen beim Kaffee. In der Migros schlagen 500 Gramm Espresso beispielsweise um 50 Rappen auf 5,40 Franken auf. Bei Coop kostet Bohnenkaffee 10 bis 14 Prozent mehr.

Auch bei Denner und Lidl steigen die Kaffeepreise. Wie ein Lidl-Sprecher dem «Tages-Anzeiger» sagte, könne nicht ausgeschlossen werden, dass punktuell Preisanpassungen bei einzelnen Produkten durchgeführt werden müssen.

Weniger Rohstoffe, schlechtere Ernten

Grund für die Preiserhöhungen ist unter anderem die aktuelle Rohstoffknappheit. Im November 2021 erreichte der Weizenpreis Rekordniveau. Das zeigt eine Grafik des Finanzportals finanzen.ch.

Auch der Kaffeepreis lag über dem langjährigen Mittel. Dazu kommen kleinere Ernteerträge im letzten Jahr. Das Regenwetter führte im Sommer zu Einbussen in Ertrag und Qualität.

Wie der Migros-Food-Chef im aktuellen «Migros Magazin» erklärt, hätten die teureren Verpackungsmaterialien Papier, Karton und Plastik ebenfalls Auswirkungen auf den Preis.

Sobald sich die Lage bei den Rohstoffen entspannt habe, verhandle die Migros ihre Einkaufspreise neu.