Anklage in 20 Fällen Listerien töten sieben Menschen – Schwyzer Käser muss vor Gericht

SDA/phi

26.3.2024 - 10:14

Listerien in einer Petrischale.
Listerien in einer Petrischale.
Symbolbild: IMAGO/Wirestock

Die Produkte einer Schwyzer Käserei haben zwischen 2018 und 2020 34 Personen mit Listerien infiziert, von denen sieben nicht überlebt haben. Die zuständige Staatsanwaltschaft hat nun Konsequenzen gefordert.

Keystone-SDA, SDA/phi

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  • 34 Personen haben sich durch Produkte einer Schwyzer Käserei mit Listerien angesteckt. Sieben Menschen starben daran.
  • Die Käserei wurde 2020 geschlossen.
  • Die Schwyzer Staatsanwaltschaft fordert nun bedingte Haft- und Geldstrafen für den Inhaber wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung, mehrfacher fahrlässiger Körperverletzung sowie wegen fahrlässiger Widerhandlung gegen das Lebensmittelgesetz.

Die Schwyzer Staatsanwaltschaft hat für einen ehemaligen Käsereibetreiber wegen mutmasslicher fahrlässiger Tötung und Körperverletzung eine bedingte Freiheitsstrafe gefordert. Sieben Personen sollen 2020 wegen Listerien in dessen Käse gestorben sein.

Die Staatsanwalt Kanton Schwyz hat beim Bezirksgericht Schwyz in 20 Fällen Anklage im sogenannten abgekürzten Verfahren erhoben, wie aus der Mitteilung der Staatsanwaltschaft hervorgeht. In zehn geprüften Fällen erfolge eine Einstellung des Verfahrens. In vier Fällen seien die Personalien der betroffenen Personen nicht bekannt.

Laut Mitteilung sieht es die Staatsanwaltschaft als erwiesen an, dass der Betriebsinhaber seiner lebensmittelrechtlichen Kontrollpflicht ungenügend nachgekommen sei. Sie fordert eine bedingte Freiheitsstrafe sowie eine bedingte Geldstrafe. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Insgesamt waren in den Jahren 2018 bis 2020 34 Personen an einer Listerien-Infektion aufgrund des mutmasslich selben Listerien-Stamms erkrankt.