Autos beschädigt Streitereien eskalieren auf A1 – hohe Strafen für 4 Männer

Sven Ziegler

12.9.2024

Auf der A1 eskalierten gleich zwei Machtkämpfe. (Symbolbild)
Auf der A1 eskalierten gleich zwei Machtkämpfe. (Symbolbild)
KEYSTONE

Ausbremsen, Aussteigen, Auto demolieren: Auf der A1 eskalieren in kurzer Zeit gleich mehrere Machtkämpfe. Nun sind vier Männer verurteilt worden.

Sven Ziegler

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Auf der A1 eskalieren in kurzer Zeit gleich mehrere Machtkämpfe.
  • Die Autofahrer bremsen sich gegenseitig aus.
  • Auch die Autos sind beschädigt worden.
  • Nun wurden vier Männer verurteilt.

Auf der A1 bei Wallisellen, einer berüchtigten Staustrecke in der Zürcher Agglomeration, eskalierte im Dezember 2023 ein Streit zwischen zwei Autofahrern, was zu gefährlichen Manövern führte. Ein 31-jähriger Fahrer eines VW Golf wollte verhindern, dass ein 51-jähriger Skoda-Fahrer von der mittleren auf die linke Spur wechselt.

Es kam zu einem Machtkampf: Der Golf-Fahrer beschleunigte, um die Lücke zu schliessen, worauf der Skoda-Fahrer Lichthupe und Hupe betätigte. Dies provozierte den Golf-Fahrer derart, dass er den Skoda absichtlich ausbremste und auf der Überholspur zum Stillstand brachte, wie der «Tages-Anzeiger» unter Berufung auf die rechtskräftigen Strafbefehle berichtet.

Die Situation eskalierte weiter, als der Golf-Fahrer ausstieg und versuchte, die Tür des Skoda zu öffnen, was später als Nötigung eingestuft wurde. Er schlug schliesslich gegen den Seitenspiegel des Skoda, sodass dieser beschädigt wurde.

Die Staatsanwaltschaft sah in dem Vorfall eine erhebliche Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer. Der Golf-Fahrer wurde wegen Nötigung, Sachbeschädigung und grober Verkehrsregelverletzung verurteilt. Er erhielt eine Geldstrafe von 11’000 Franken auf Bewährung, eine Busse von 2'200 Franken und Verfahrenskosten von 800 Franken. Auch der Skoda-Fahrer wurde bestraft – er muss eine Busse von 100 Franken und Verfahrenskosten von 400 Franken zahlen.

Ähnlicher Vorfall im Gubrist

Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich im August 2023 im Gubristtunnel bei Regensdorf, ebenfalls auf der A1. Ein 28-jähriger VW-Fahrer folgte einem Skoda mit geringem Abstand und forderte mit Lichthupe den Überholstreifen frei.

Der 34-jährige Skoda-Fahrer reagierte darauf mit abrupten Bremsmanövern. Der VW-Fahrer überholte ihn daraufhin rechts und führte ebenfalls riskante Bremsmanöver durch, bis beide Fahrzeuge im Tunnel zum Stillstand kamen. Darauf stieg der VW-Fahrer aus und schlug mit der Faust gegen den Seitenspiegel des Skoda, wodurch ein Schaden von 500 Franken entstand.

Auch dieser Fall endete mit einer Verurteilung: Der VW-Fahrer, ein Franzose, wurde wegen grober Verkehrsregelverletzung und Sachbeschädigung verurteilt und muss eine Busse von 1000 Franken sowie Verfahrenskosten von 800 Franken zahlen. Der Skoda-Fahrer, ein Deutscher, erhielt ebenfalls eine Strafe: Eine Busse von 400 Franken und Verfahrenskosten von 800 Franken.