Oberster Mafiabekämpfer Italiens in Bern «Mafia steuert Aktionen in Italien von der Schweiz aus»

toko

22.11.2022

Die Videosequenz der «Operazione Helvetica» zeigt eine Szene in Frauenfeld, die die kalabresische Polizei 2014 ins Internet stellte. 
Die Videosequenz der «Operazione Helvetica» zeigt eine Szene in Frauenfeld, die die kalabresische Polizei 2014 ins Internet stellte. 
CARABINIERI DI REGGIO CALABRIA/KEYSTONE

Laut den obersten Mafiabekämpfern beider Länder steuert die Mafia ihre Aktionen in Italien teilweise von der Schweiz aus. Bundesanwalt Stefan Blättler und Giovanni Melillo haben nun eine engere Zusammenarbeit vereinbart.

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Die italienische Mafia ist in der Schweiz längst höchstaktiv. Laut den beiden obersten Mafiabekämpfern nutzt die kriminelle Organisation die Schweiz inzwischen aber auch als Ausgangspunkt für Aktionen in Italien.

Am Dienstag haben sich beide in Bern getroffen und eine «permanente» Zusammenarbeit vereinbart. Dies berichtet der SRF.

Antimafia-Staatsanwalt Giovanni Melillo sagte dem Sender, die Präsenz der ’Ndrangheta in der Schweiz sei besonders beunruhigend. «Es gibt ’Ndrangheta-Mitglieder, die in der Schweiz ansässig sind und gewaltsame Einschüchterungs-Aktionen in der Lombardei, im Piemont oder in Venetien durchführen», erklärte er.

Mindestens zweimal pro Jahr wollen sich Bundesanwalt Stefan Blättler und Melill in Bern oder Rom treffen – zudem soll es häufiger italienisch-schweizerische Ermittlungsteams geben.