Zuger Ständerats-Wahlen Marco Rima bleibt chancenlos

SDA, red.

22.10.2023 - 17:34

Marco Rima wollte für den Kanton Zug in den Ständerat einziehen. Sein Plan ist nicht aufgegangen.
Marco Rima wollte für den Kanton Zug in den Ständerat einziehen. Sein Plan ist nicht aufgegangen.
Bild: Screenshot: Marco Rima YouTube

Der Coup ist misslungen: Komiker Marco Rima wollte als Parteiloser einen Ständeratssitz im Kanton Zug erobern. Er ist krachend gescheitert. 

22.10.2023 - 17:34

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Comedian und Corona-Skeptiker Marco Rima wollte für den Kanton Zug in den Ständerat einziehen.
  • Der Musical- und TV-Star holt 3941 Stimmen.
  • Er landet mit deutlichem Abstand auf Platz vier hinter den Bisherigen von Mitte und FDP sowie deren SVP-Herausforderer.

Neun Kandidatinnen und Kandidaten wollten einen der beiden Zuger Ständeratssitze erobern. Wer das im ersten Anlauf schaffen wollte, musste am Sonntag 19'377 Stimmen machen.

Zwei Kandidaten ist dies gelungen. Für Marco Rima (parteilos) dagegen endet der Ausflug in die Politik jäh: Der Comedian kommt auf nicht einmal 4000 Stimmen. Konkret macht er 3941 Stimmen.

Auf seinen Social-Media-Accounts hat sich der Comedian vorerst nicht zu seinem Abschneiden zu Wort gemeldet.

Sicher ist aber, dass Rima den Wahlsonntag im Ausland verfolgt hat: Er tritt im deutschen Rosenheim an einer Satireveranstaltung auf. Für diesen Auftritt habe er schon vor rund einem Jahr zugesagt, sagte Rima im Vorfeld der Wahlen zu Zentralplus: «Wenn ich mein Wort für etwas gegeben habe, dann halte ich es auch.» Den Entscheid, für den Ständerat zu kandidieren, habe er erst im Frühling gefällt.

Bisherige wiedergewählt

Erwartungsgemäss wiedergewählt wurden die beiden bisherigen Ständeräte Peter Hegglin (Mitte, 23'077 Stimmen) und Matthias Michel (FDP, 22'673 Stimmen). Vor vier Jahren musste Michel noch in die Stichwahl, Herausforderer Heinz Tännler von der SVP war ihm nach dem ersten Wahlgang dicht auf den Fersen.

Auch die SVP trat dieses Jahr an, ihr Kandidat – SVP-Kantonalpräsident Thomas Werner – blieb jedoch chancenlos und landete mit 9939 Stimmen auf dem dritten Platz. Auch die wiedergewählte Nationalrätin Manuela Weichelt ging mit leeren Händen aus. Sie erhielt 9123 Stimmen.

GLP-Quereinsteigerin Kim Weber machte 5202 Stimmen. Stefan Thöni von der Zuger Kleinpartei für Rationale Politik Allgemeine Menschenrechte und Teilhabe (Parat) machte 1492 Stimmen, Adi Hadodo (Aufrecht) 1029 Stimmen, René Zimmermann, ebenfalls Aufrecht – erzielte 1025 Stimmen.

Die Wahlbeteiligung lag bei den Ständeratswahlen bei 54,75 Prozent.

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