Affäre Maudet Maudet sieht von Rekurs gegen Entmachtung ab

SDA

30.1.2019 - 12:01

Pierre Maudet beisst in den sauren Apfel. Er sieht von einem Rekurs gegen die Neuverteilung der Departemente ab. Dem früheren Genfer Regierungspräsidenten und Sicherheitsdirektor bleibt nur noch ein Mini-Departement: die Wirtschaftsförderung. (Archiv)
Pierre Maudet beisst in den sauren Apfel. Er sieht von einem Rekurs gegen die Neuverteilung der Departemente ab. Dem früheren Genfer Regierungspräsidenten und Sicherheitsdirektor bleibt nur noch ein Mini-Departement: die Wirtschaftsförderung. (Archiv)
Source: Keystone/MARTIAL TREZZINI

Der innerhalb der Genfer Regierung weiter entmachtete Pierre Maudet wird keinen Rekurs einreichen gegen die Neuverteilung der Departemente. Er kündigte dies am Mittwoch in einem Interview mit der Genfer Wochenzeitung GHI an.

Gegen den FDP-Politiker läuft Strafverfahren wegen des Verdachts der Vorteilsnahme im Zusammenhang mit einer Luxusreise nach Abu Dhabi im Jahr 2015. Seine Regierungskollegen nahmen dem angeschlagenen Maudet die gesamte Sicherheitspolitik weg und übertrugen diese an Staatsrat Mauro Poggia (MCG).

Die Umverteilung der Departemente wurden vergangene Woche zum grossen Unmut von Maudet beschlossen. Der frühere Star des Genfer Freisinns steht neu nur noch dem Departement für Wirtschaftsförderung vor.

"Diese Reorganisation ist für das Genfer Volk nicht nachvollziehbar. Entweder zielt sie darauf ab, mich zum Rücktritt zu bewegen, oder aber sie ist nicht praktikabel. In beiden Fällen sind die Institutionen die Verlierer", sagte der ehemalige Sicherheitsdirektor.

Maudet wies darauf hin, dass das Sicherheitsdepartement viel Zeit in Anspruch nehme. Allein im Bereich Strafvollzug arbeiteten etwa tausend Beamte unter grossem Druck, sagte er.

Der FDP-Magistrat zweifelt zwar nicht an den Fähigkeiten seines Kollegen Mauro Poggia. Er findet es jedoch "problematisch, dass eine einzige Person für die Bereiche Sicherheit, Arbeit und Gesundheit zuständig ist. Die Reorganisation der Genfer Regierung unter dem Vorsitz von Antonio Hodgers (Grüne) tritt am 1. Februar in Kraft.

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