Klimaerwärmung Mehr Grün in den Städten

SDA

27.3.2018 - 16:01

Die Stadt Sitten will die Klimaerwärmung bekämpfen. Dabei sollen auch die Einwohnerinnen und Einwohner mithelfen, indem sie ihr Privateigentum begrünen. "Mehr Grün, mehr Blau für weniger Grau", lautet die Devise.
Die Stadt Sitten will die Klimaerwärmung bekämpfen. Dabei sollen auch die Einwohnerinnen und Einwohner mithelfen, indem sie ihr Privateigentum begrünen. "Mehr Grün, mehr Blau für weniger Grau", lautet die Devise.
Source: ats/Pierre Berclaz

Die Stadt Sitten will die Einwohnerinnen und Einwohner animieren, sie im Kampf gegen die Klimaerwärmung zu unterstützen. Sie hat einen Leitfaden zur Begrünung des urbanen Raums herausgegeben und hofft auf aktive Teilnahme.

Die globale Erwärmung ist eine Realität, welche die Stadt Sitten besonders trifft. Im Walliser Hauptort ist die durchschnittliche Temperatur in den letzten 20 Jahren um ein Grad gestiegen, wie Christophe Clivaz, Stadtrat der Grünen, am Dienstag sagte.

Sitten sei der Ort in der Schweiz, wo der Anstieg der durchschnittlichen Temperatur in den vergangenen zwei Jahrzehnten am stärksten ausgefallen sei. In der gleichen Zeit hätten die Niederschläge um zehn Prozent abgenommen. Im Verlauf des letzten halben Jahrhunderts stieg die Zahl der Hitzetage mit Temperaturen über 25 Grad im Jahresdurchschnitt von 56 auf 76.

Pilotprojekt des Bundes

Diese Änderungen blieben nicht ohne Folgen, sagte Vincent Kempf, Chef des Amtes für Städtebau. Pflanzen und Bäume litten darunter. Die Umweltverschmutzung und Böden, die immer mehr zubetoniert seien, seien ebenfalls für diese Situation verantwortlich, aber auch die Erhöhung der Temperatur in den Städten trage dazu bei.

Seit drei Jahren beteiligt sich die Stadt Sitten an einem Pilotprojekt des Bundes zur Anpassung an die klimatischen Veränderungen. Das bedeutet, dass jeder bauliche Eingriff unter dem klimatischen Aspekt betrachtet wird. Zusammengefasst gehe es darum, den Leitgedanken "mehr Grün und mehr Blau für weniger Grau" anzuwenden, erklärte Clivaz.

Da die Stadt aber nicht die Besitzerin von allen Plätzen ist, will sie die Privateigentümer dazu ermuntern, sie bei den Anstrengungen zu unterstützen. In Zusammenarbeit mit der Genfer Fachhochschule für Landwirtschaft, Ingenieurwissenschaft und Architektur hat die Stadt einen Führer erarbeitet. Dieser zeigt zum Beispiel auf, wie eine Hecke gepflanzt oder eine ganze Fassade begrünt werden kann.

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